Ortsrundgang in Kettig informiert und bringt Menschen ins Gespräch
Geschichten, Anekdoten und Historie standen im Mittelpunkt

Weißenthurm.Geschichten und Anekdoten, aber auch die Historie standen im Mittelpunkt eines Rundganges durch Kettig, zu dem Ortsbürgermeister Peter Moskopp und der BürgerSTÜTZPUNKT+ der Verbandsgemeinde Weißenthurm Geflüchtete aus der Ukraine sowie interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeladen hatten. Bei dem Ortsrundgang erläuterte neben Moskopp auch Oliver Hartmann, Vorsitzender der Naturfreuende Kettig, Hintergründe, Wissenswertes und Kurioses.
Die Geschichte der Pfarrkirche, die weithin sichtbar das Ortsbild prägt, ist bemerkenswert, erläuterte Hartmann. So war der Kirchturm einst ein Wehrturm, der zu einer Burg oder burgähnlichen Anlage gehörte. In mehreren Bauabschnitten wurde später die Pfarrkirche an- und umgebaut sowie erweitert. In der Kirche entzündeten die Teilnehmenden ein Licht, um dem Wunsch nach Frieden Ausdruck zu geben, und verweilten einen kurzen Moment in aller Stille.
Weiter führte der Ortsrundgang durch die „Königsalle“ der Kettiger, wo es früher viele Geschäfte gab. Am Zehntplatz mussten die Vorfahren ihre Steuern bezahlen. An das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern Stolpersteine, die Anlass boten zum Gespräch über die jüngere deutsche Geschichte und die Weltkriege. Auf Bildern konnte Hartmann zeigen, wie Kettig früher aussah.
Heute gehört die Ortsgemeinde mit ihren rund 3500 Einwohnerinnen und Einwohnern zur Verbandsgemeinde Weißenthurm. „In den vergangenen Jahrzehnten hat sich unser Dorf zu einer familien- und kinderfreundlichen Gemeinde entwickelt, in der ein aktives Kultur- und Vereinsleben im Zusammenwirken mit den Schulen, dem Kindergarten, der Kirche und den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern das Gemeinwesen prägen und das Miteinander fördern“, betonte Moskopp. Der Ortsbürgermeister verwies auf die gute Infrastruktur sowie weiterführende Schulen in den Nachbarorten: „Kettig ist ein Dorf für alle Generationen.“
Bei Kaffee und Kuchen kamen alle Beteiligten nach dem Rundgang ins Gespräch. So berichtete eine gebürtige Hamburgerin, dass Kettig schon lange ihre Heimat ist, sie bei dem Rundgang aber dennoch viel Neues erfahren habe. Valentinyna Ivannikova äußerte mit Blick auf die Situation in ihrer Heimat die Hoffnung, dass auch in der Ukraine vom Krieg zerstörte Ortschaften wiederaufgebaut werden. „Ich wünsche mir, in ein paar Jahren zu Hause eine solche Ortsführung machen zu können“, sagte sie.
Insgesamt schilderten die Geflüchteten von ihrer Situation, die derzeit geprägt ist von Wohnungs- und Arbeitssuche. Ansprechpartnerin für viele Fragen und Sorgen ist Nina Ketzner vom BürgerSTÜTZPUNKT+, die ihrerseits zu den anstehenden Themen und größten Sorgen der Neuankömmlinge, aber auch zu aktuellen Zahlen der Geflüchteten kompetent Auskunft geben konnte. „Mir ist es wichtig, mit den Menschen hier ins Gespräch zu kommen und etwas über ihre Situation zu erfahren“, bekräftigte Moskopp.
Pressemitteilung der
Verbandsgemeinde Weißenthurm
Geschichten und Anekdoten, aber auch die Historie standen im Mittelpunkt eines Rundganges durch Kettig, zu dem Ortsbürgermeister Peter Moskopp und der BürgerSTÜTZPUNKT+ der Verbandsgemeinde Weißenthurm Geflüchtete aus der Ukraine sowie interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeladen hatten. Foto: privat