Arbeitskreis der Region Andernach/Pellenz/Weißenthurm will Betroffene verstärkt informieren

Gewalt in engen sozialen Beziehungen: Hier gibt es Hilfe

Treffen in der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Gewalt in engen
sozialen Beziehungen: Hier gibt es Hilfe

Der Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen der Region Andernach/Pellenz/Weißenthurm traf sich in Weißenthurm. Foto: Verbandsgemeinde Weißenthurm/Demleitner

29.04.2022 - 08:57

Weißenthurm. In jeder dritten Partnerschaft kommt es zu Gewalt. Das haben Hochrechnungen des Rheinland-Pfälzischen Interventionsprojektes gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG) ergeben. Auch Kinder werden immer häufiger Opfer. Um auf das bestehende Hilfesystem für betroffene Frauen und Kinder aufmerksam zu machen und die Angebote in der Region zu optimieren, haben sich im vergangenen Jahr 21 Mitglieder zum Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (gGesB) der Region Andernach/Pellenz/Weißenthurm zusammengeschlossen. Die Koordination hat die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Lea Bales, übernommen und gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm, Verena Lespagnol, zu einem runden Tisch in der Verbandsgemeindeverwaltung geladen.

Am internationalen Frauentag eröffnete der Kreisverband Mayen-Koblenz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Unterstützung des Landkreises Mayen-Koblenz und des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration das 18. Frauenhaus im nördlichen Rheinland-Pfalz. Betroffenen Frauen und ihre Kinder haben in dem rund 450 Quadratmeter großen, barrierefreien Gebäude mit zehn Zimmern nun einen sicheren Zufluchtsort. Fachliche Begleitung sorgt dafür, dass die maximal zehn von Gewalt betroffenen Bewohnerinnen mit ihren Kindern Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Erlebnisse und der Entwicklung einer Zukunftsperspektive bekommen, erläuterte die Leiterin des Frauenhauses, Alexa Kossmann-Hau. Freuen konnte sich die Einrichtung vor Kurzem über eine größere Summe aus einem virtuellen Spendenlauf zugunsten der Frauenhäuser Koblenz, Mayen-Koblenz und Westerwald, bei dem insgesamt rund 11.000 Euro für die drei Frauenhäuser zusammengekommen sind. Mit den Spendengeldern sollen unter anderem gemeinsame Ausflüge mit den Frauen und ihren Kindern ermöglicht werden.

Auf der Tagesordnung des Treffens in der VG Weißenthurm stand zudem die Öffentlichkeitsarbeit in der Region zu dem sensiblen Thema. So will der Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen beim First Friday in Andernach mit einem Infostand präsent sein und mit Menschen ins Gespräch kommen. An jedem ersten Freitag im Monat steht die Stadt unter wechselnden Mottos. So plant der Arbeitskreis, am 3. Juni zu dem Thema „Multikulti“ in Andernach zwischen 18 und 20 Uhr vor Ort zu sein.

„Wir möchten in der Region öfters präsent sein, denn es ist entscheidend, betroffene Frauen zu informieren, wo sie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner finden, die beraten und helfen“, erklärt Lespagnol. Hierzu brauche es die Unterstützung vieler Menschen, damit Informationen und Kontaktdaten bei denen ankommen, die sie benötigen. Auch Lea Bales bekräftigt: „Es ist fundamental wichtig, die verschiedenen Hilfsangebote immer wieder aufzeigen und die Frauen zu ermutigen, die Hilfsangebote auch in Anspruch zu nehmen“. Daran arbeite der Arbeitskreis, zu dem Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Justiz, Frauenhaus, Frauennotruf, Beratungsstellen, Jugendamt und die Gleichstellungsbeauftragten der Region gehören, intensiv. Das nächste Treffen wird in der Verbandsgemeinde Pellenz stattfinden.

Die Gleichstellungsbeauftragte der VG Weißenthurm, Verena Lespagnol ist per Mail erreichbar unter verena.lespagnol@vgwthurm.de. Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mayen-Koblenz, Lea Bales, ist telefonisch erreichbar unter Tel. (02 61) 10 82 75 oder per Mail an lea.bales@kvmyk.de.

Weitere Infos und Hilfsangeboten zum Thema Frauen und Gewalt gibt es auf der Internetseite der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz www.kvmyk.de.

Betroffene können sich zudem an das bundesweite Hilfetelefon (0 80 00) 1 16 06 wenden.

Den RRT gGesB Andernach/Pellenz/Weißenthurm bilden die beim SKF Koblenz angesiedelte IST Interventionsstelle - Kinderinterventionsstelle - Beratungsladen, Frauenhaus Mayen-Koblenz, Frauennotruf Koblenz, Täterarbeitseinrichtung, Gesundheitsamt Mayen-Koblenz, Jobcenter Mayen-Koblenz, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz – der Stadt Andernach – der Verbandsgemeinde Pellenz und Weißenthurm, Jugendamt Stadtverwaltung Andernach, Polizeiinspektion Andernach, die Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Koblenz, der WEISSE RING, eine Rechtsanwältin sowie die Gerichtshilfe der Staatsanwaltschaft Koblenz.

Pressemitteilung der

VG Weißenthurm

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Kurz vor Ostern ereignete sich im Rhein-Sieg-Kreis ein trauriger Unfall

Beim Spielen von Auto erfasst: 9-jähriges Mädchen wird schwer verletzt

Rhein-Sieg-Kreis/Siegburg. Am Mittwochnachmittag, dem 27. März, ereignete sich in Siegburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Gegen 13:55 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass auf der Hauptstraße im Ortsteil Kaldauen eine Person von einem Pkw erfasst wurde. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass offenbar drei Kinder auf dem Gehweg spielten. Als ein 9-jähriges Mädchen... mehr...

Die Polizei sucht Zeugen der Geisterfahrt

Schon wieder ein Falschfahrer auf der A 48

Weitersburg/Vallendar. Am 28.03.2024 um 18:25 Uhr gaben mehrere Verkehrsteilnehmer an, dass sich ein Auto entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung auf dem Abschnitt des „Weitersburger Bergs“ auf der Richtungsfahrbahn Dernbach befand. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Chris80:
Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service