Rheinische Karnevals Korporationen
Großer Bahnhof beim Neujahrsempfang
Koblenz. Die fünfte Jahreszeit steht unmittelbar vor der Tür, sodass die RKK (Rheinische Karnevals Korporationen) bereits am 2. Januar zum traditionellen Neujahrsempfang in die Koblenzer Geschäftsstelle geladen hatte. Und wie im vergangenen Jahr tummelten sich Vertreter von Wirtschaft, Politik, Medien und natürlich aus der bunten Welt der Narren, um gemeinsam mit RKK Präsident Hans Mayer das Jahr 2018 zu begrüßen.
So hatte der rührige Chef des karnevalistischen Bundesverbandes auch einiges zu tun, ehe er die illustren Gäste begrüßt hatte. Dies geschah am Eingang der Geschäftsstelle und natürlich, wie es sich für Karnevalisten gehört, in Form eines Ordens. Bei seiner Eröffnungsrede war Mayer dann schnell im Thema und verknüpfte seine Neujahrswünsche auch mit dem Wunsch nach einer friedvollen Weltlage und dem damit verbundenen sorgenfreien Blick in die Zukunft.
RKK wird positiv wahrgenommen
„Man spricht wieder positiv über die RKK“ so Hans Mayer anschließend, als er voller Stolz die Entwicklung des Verbandes seit 2013 skizzierte. Aber bei allem Stolz über das Erreichte geht der Blick der Narren weiter nach vorne. Und da hat der Bundesverband RKK weitere wichtige Veränderungen im Sinn.
Dabei fiel an erster Stelle das Stichwort Digitalisierung vor allem im Bereich des Tanzsports. Neben dem digitalen Tanzausweis, der kurz vor der Einführung steht, plant der Verband, die Turniere durch Einsatz von Medien zu modernisieren. Geplant ist die Bewertung der Wertungsrichter künftig nicht mehr mit Papier und Stift, sondern mithilfe von vernetzten Tablets vorzunehmen. So werden Ergebnisse schneller ermittelt und sogar schneller in die sozialen Medien eingespeist.
Die Kosten hierfür wurden ausschließlich aus Sponsorengeldern getragen, so Mayer, der sich natürlich auch bei den anwesenden Sponsoren der RKK an dieser Stelle ausdrücklich bedankte.
Umfangreiche Projekte in 2018
Als weitere Zielsetzung formulierte Hans Mayer in diesem Zusammenhang „Sport ja, aber nicht um jeden Preis“ und fügte hinzu, dass die Aktivitäten im Gesundheitsmanagement für die Tänzerinnen und Tänzer im Jahr 2018 weiter forciert werden. In diesem Zusammenhang müssen sportphysiologisch, sportpsychologisch und sportpädagogisch die Voraussetzungen geschaffen werden, um die optimalen Rahmenbedingungen für die sportlichen Höchstleistungen auf der Bühne zu schaffen. Ziel sei es, laut Hans Mayer, diese vorbereitenden Arbeiten in diesem Jahr abzuschließen und die Ergebnisse in die Vereine zu tragen.
In diese Zeit des thematischen Umbruchs kommt nun auch eine Zeit des personellen und organisatorischen Umbruchs. Mit Helmut und Evi Hohl sind die Leiter der Tanzturniergeschäftsstelle nach langer und erfolgreicher Arbeit zurückgetreten. Dieser Rücktritt sei nun der Punkt, um einen Generationenwechsel einzuleiten. Mit Andre Piwonka steht ein erfolgreicher Tänzer, der es selbst zu zahlreichen Meisterehren gebracht hat, dem neu gegründeten Tanzturnierausschuss vor. Dieser Ausschuss wird nicht nur den "Status Quo" im Tanzsport bewahren. Vielmehr verkündete Hans Mayer selbstbewusst ein weiteres Ziel für das übernächste Jahr: „Unser Ziel wird es sein eine Europameisterschaft ins Leben zu rufen mit sechs anderen europäischen Ländern.“
Aber die Karnevalisten sind bei allen Plänen und Ideen keine Insel, sondern von den gesellschaftlichen Entwicklungen unmittelbar betroffen. Daher ging Mayer auch auf die veränderte Sicherheitslage ein. „Wir werden Karneval feiern, wie wir ihn immer gefeiert haben.“ so Mayer, der aber gleichzeitig darauf hinwies, dass bei der Planung von Großveranstaltungen noch mehr Sorgfalt und Aufmerksamkeit erforderlich sei. In einem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium sei die Lage ausführlich erörtert worden, und seitens des Ministers brachte Mayer die Zusage mit, dass, entgegen anderslautenden Meldungen, für etwaige Polizeieinsätze keine Kosten auf die Vereine zukommen würden. Die Vorschau auf die bevorstehenden Aufgaben der RKK ging weiter über eine Organisationsänderung in den Verbandsstrukturen hin zu geplanten Patenschaften größerer Vereine für kleinere Organisationen, die eventuelle Hilfestellungen benötigen hin zur Gründung eines großen Rates der RKK und einer Erweiterung des Verbandes in Bundesländer im Osten der Republik. Neben diesen Herausforderungen bleiben bewährte Veranstaltungen wie das RKK-Prinzentreffen, die RKK-Gala oder die närrische Weinprobe natürlich erhalten.
Somit war dieser Neujahrsempfang sicherlich ein lockerer Auftakt für ein arbeitsreiches Jahr des karnevalistischen Bundesverbandes RKK. Es gibt viele Herausforderungen zu bewältigen, aber die RKK scheinen bestens gewappnet und wirkte hoch motiviert, diese Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen.
BLA
Emotional und stimmungsvoll wie immer begrüßte RKK-Präsident Hans Mayer die Gäste zum Neujahrsempfang der RKK.Foto: bla
