125 Jahre Kath. Kirchenchor „Cäcilia“ Weißenthurm und 150 Jahre Kath. Pfarrgemeinde Hl. Dreifaltigkeit Weißenthurm
Großes Doppeljubiläum

Weißenthurm. Ein besonderes Jubiläum fand kürzlich in Weißenthurm statt. Doppelt gefeiert ist besser gefeiert, könnte das Motto dieser Veranstaltung lauten. Denn eigentlich wollte der Kirchenchor ja sein Jubiläum schon vor zwei Jahren feiern. Aber wegen Corona wurden alle Planungen hinfällig. Dieses Jahr sollte es dann endlich so weit sein und weil aber die Pfarrei auch ein Jubiläum zu feiern hat, war schnell klar, dass dies unbedingt zusammengelegt werden muss. Zusammen feiern ist einfach besser. Natürlich sollte bei so einem Jubiläum auch eine Festschrift bzw. Chronik herausgegeben werden. Auch hier hatten die Organisatoren sich schnell für einen gemeinsamen Weg entschieden. So ist eine gemeinsame Festschrift entstanden, die seines Gleichen sucht. In dem umfangreichen Chronikbuch sind viele Fotos der Kirche, auch jede Menge Detailaufnahmen, die normalerweise so gar nicht zu Gesicht zu bekommen sind. Gerade diese Details machen die Lektüre so interessant. Neben den historischen und architektonischen Beschreibungen sind auch Artikel über – zum Glück immer noch viele – aktive Gremien, Gruppen und kirchlich geprägte Vereine enthalten. Dazu kommen noch teils kritische Texte zum Wandel in den katholischen Pfarrgemeinden. Ein weiterer großer Teil ist dem anderen Jubilar gewidmet, dem Kirchenchor, ebenfalls mit vielen Bildern von den Auftritten, Ausflügen und Aktionen. Die gemeinsame Festschrift kann im Pfarrbüro, bei Tabakwaren Gundert sowie über die Homepage des Kirchenchores erworben werden. Es ist die letzte Chronik der kath. Pfarrgemeinde, da diese zum Jahreswechsel aufgelöst wird und im Rahmen der großen Bistumsreform mit den anderen Pfarrgemeinden auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Weißenthurm zu der Pfarrei Heilig Geist Mülheim-Kärlich fusioniert.
Der Jubiläumstag wurde mit einem Festhochamt begonnen. Der Kirchenchor trug zusammen mit dem Bläserquartett der Rheinischen Musikfreunde Kettig (unter der Leitung von Natalie Richter und Markus Joh. Lamprecht) Teile der „Missa brevis in Es“ von Ignaz Reiman sowie das „Jubilate Deo“ von Bernhard Weber vor. Als Zelebrant konnte Domkapitular Benedikt Welter gewonnen werden, der auch bekannt ist als Sprecher beim „Wort zum Sonntag“. Nach dem festlichen Gottesdienst ging es auf dem Kirchplatz zünftig weiter. Die Gottesdienstteilnehmer wurden mit einem Sektempfang begrüßt. Viele Wochen hatte es nicht mehr richtig geregnet und es herrschte eine große Hitze und Trockenheit. Endlich kam der erwartete Regen in ausreichender Menge, nur ausgerechnet am Jubiläumstag. So wurden im Außenbereich viele Zelte und Schirme aufgestellt und im angrenzenden Vereinshaus parallel ebenfalls alles hergerichtet. So konnte drinnen und draußen fröhlich weiter gefeiert werden.
Die Stimmung ließen sich die Gäste nicht verregnen und feierten bis in den späten Nachmittag weiter. Ein Platzkonzert der Rheinischen Musikfreunde Kettig konnte leider den Regen nicht vertreiben, schaffte es aber, mit modernen und traditionellen Klängen die Wolken von den Herzen der Organisatoren und Besucher zu verscheuchen. Nach dem Gottesdienst wurde in der Kirche schnell ein wenig umgeräumt, um eine Fotoausstellung über die Turmsanierung zu präsentieren. Auf zwölf großen Stellwänden wurde eine Fotosammlung über die Sanierungsmaßnahmen präsentiert. Gezeigt wurden die Schäden vor der Sanierung, deren Beseitigung sowie viele Detailfotos, die die architektonischen Besonderheiten des Kirchturms zeigen.
Diese Detailaufnahmen waren nur vom Baugerüst aus möglich. So schnell wird niemand mehr diese so sehen können. Die Fotoausstellung soll noch ein paar Wochen in der Kirche verbleiben und kann während der üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.

Der Kirchenchor.