Guter Zulauf bei Jobmesse für Zugewanderte
Remagen. Gut besucht war die erste Jobmesse für Zugewanderte in der Remagener Rheinhalle am letzten Mittwoch im Oktober. Dazu eingeladen hatte die IHK-Regionalgeschäftsstelle des Kreis Ahrweiler. Zahlreiche Firmen nutzten die Gelegenheit, ihr Unternehmen potenziellen Arbeitnehmern zu präsentieren. Damit es mit der Verständigung klappte, waren die Aussteller aufgefordert worden, mehrsprachiges Personal und Broschüren mitzubringen. Jeder Besucher erhielt zudem Aufkleber, mit dem er anzeigen konnte, in welchen Sprachen eine Verständigung möglich war. Außerdem waren Dolmetscher vor Ort. Neben zahlreichen Firmen der Region präsentierten sich auch die IHK, die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter, die Stadt Remagen sowie die Handwerkskammer Koblenz und die Kreishandwerkerschaften der Region. In der Mitte des Raumes waren an einer Stellwand zahlreiche offenen Stellen, darunter viele aus den Bereichen Gastronomie, Schlosser/Mechaniker oder Garten- und Landschaftsbau.
Zu den Dolmetschern gehörte Imad Mardo, Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration des Kreis Ahrweiler. Die Messe sei sehr schön, sagte er. „Ich freue mich, dass so viele Leute die Einladung dazu bekommen und angenommen haben,“ zeigte er sich erfreut. Er habe schon zahlreiche Gespräche geführt, berichtete er weiter. Einige Besucher suchen Arbeit, andere haben bereits Arbeit und möchten sich beruflich verändern bzw. verbessern, erläuterte er.
Das trifft auf Maria Korobka zu, die mit einer Freundin die Jobmesse besuchte. Es seien viele verschiedene Firmen vor Ort, lobten die Beiden. „Ich habe in der Ukraine bei einem Baukonzern in der Buchhaltung gearbeitet,“ berichtete Maria Korobka. Deshalb interessiere sie sich besonders für die Baufirmen. Sie sucht eine Arbeitsstelle im Büro. „Ich glaube ganz fest daran, dass ich Glück habe und eine Arbeitsstelle finde,“ sagte sie lachend. Ihre Freundin hat aktuell eine Putzstelle. „Da arbeite ich allein, so kann ich meine Sprachkenntnisse nicht verbessern,“ erklärte sie. In der Ukraine habe sie zwei Abschlüsse gemacht, zur Psychologin und zur Innendesignerin, saget sie noch, bevor beide zum nächsten Stand gehen.
Austausch und spannende Gespräche
„Der Austausch mit den Besuchern aus verschiedenen Kulturen sei spannend,“ berichtet Jan Wezstein am Stand des international tätigen Unternehmen Freudenberg, das einen Standort in Remagen hat. Das Unternehmen suche hauptsächlich Auszubildende und bei der Messe seien viele erwachsene Besucher, schildert er seine Eindrücke. Allerdings würde sein Unternehmen auch Umschulungen anbieten, meist für Mitarbeiter, die schon einige Zeit für das Unternehmen tätig seien.
Ein paar Schritte weiter präsentiert sich Lightway aus Niederzissen. Das Unternehmen ist im Bereich von 3-D-Metalldruck und High-End-Zerspanung tätig. Katja Oertel und Jan Hötter stehen den Interessierten als Ansprechpartner zur Verfügung. Er habe schon viel Englisch gesprochen, was ihn immer freue, berichtete Hötter. Die Menschen seien sehr offen, sie hätten schon viele spannende Gespräche geführt berichten die beiden. Es sei schön zu sehen, dass viele der Besucher Paten dabei hätten, die sie unterstützen, so der Eindruck von Oertel. Lightway habe sich erst recht kurzfristig zur Teilnahme an der Messe entschieden, berichten sie. Im Unternehmen seien schon seit einiger Zeit in verschiedenen Bereichen mehrere Stellen zu besetzen. „Wir sind ein junges, dynamisches Team und bieten eine angenehme Arbeitsatmosphäre,“ wirbt Oertel.
Auch Andrea Stenz, Regionalgeschäftsführerin der IHK in Bad Neuenahr, zeigt sich zufrieden mit dem Zulauf zur ersten Jobmesse für Zugewanderte. Es seien zahlreiche Aussteller in der Rheinhalle präsent und man habe auch noch kurzfristige Anfragen positiv beantworten können, berichtete sie bei einer kleinen Pause im Foyer, bevor sie wieder in den großen Saal zu weiteren Gesprächen aufbrach. KS
Zu den Ausstellern gehörte auch die Bundesagentur für Arbeit.
