Allgemeine Berichte | 28.05.2018

Urkunde zur Erstkommunion half bei Innenrenovierung der Pfarrkirche in Nentershausen

Historisches Spruchband aufgefunden

Dankbar nahmen der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Norbert Noll (2.v.r.) und Pfarrer Marc Stenger (4.v.r.) eine Spende in Höhe von 5000 Euro von der Katholischen Frauengemeinschaft Nentershausen entgegen, mit der unter anderem das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche in Nentershausen finanziert wurde.Alfred Lenz

Nentershausen. Fast ein Jahr ist es mittlerweile her, dass die Pfarrkirche St. Laurentius Nentershausen nach ihrer aufwendigen Innenrenovierung vom Limburger Bischof Georg Bätzing mit einem Pontifikalamt feierlich wiedereröffnet wurde. Fertiggestellt war das katholische Gotteshaus zu diesem Zeitpunkt im Inneren noch nicht komplett. Erst einige Wochen später konnten die Restauratoren die letzten Arbeiten an der Innenbemalung beenden. Zumindest dachten sie zu diesem Zeitpunkt, die letzten Handgriffe in der Laurentiuskirche verrichtet zu haben. Doch ein glücklicher Zufall sorgte dafür, dass die Handwerker in diesem Jahr noch einmal mit Pinsel und Farbe in Nentershausen anrücken mussten.

„Wir wussten, dass es ein entsprechendes Spruchband im Chorraum gab. Es konnte aber niemand sagen, was dort geschrieben stand und es gab auch keine historischen Fotos. Deshalb haben wir bei der eigentlichen Innenrenovierung auf den Spruch verzichtet“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Pfarrei St. Laurentius, Norbert Noll. Doch ausgerechnet die Schwester seines Vaters sollte dem gebürtigen Nomborner letztlich hier weiterhelfen können – per Zufall. Beim Aufräumen des Speichers seiner Verwandten in Waldernbach tauchte im Sommer 2017 eine Erinnerungsurkunde vom 31. März 1940 an die Erstkommunion der ebenfalls aus Nomborn stammenden Frau auf. Mit abgebildet: ein Foto der damaligen Ausmalung des Chorraumes der Laurentiuskirche in Nentershausen. Auch einige Wörter des Spruchbandes waren hierauf lesbar, der komplette Spruch allerdings nicht.

Damit begann die mühsame Puzzlearbeit, die letztlich der Pfarrer der Kirchengemeinde, Marc Stenger, lösen konnte. „Man muss sich ein bisschen damit auskennen, an welcher Stelle der Bibel so etwas zu finden sein könnte. In der Regel ist es das Buch der Psalmen. Wenn man dann noch weiß, wie Google funktioniert, dann kann man auch mit Fragmenten herausfinden, was dort seinerzeit geschrieben stand“, beschreibt der Seelsorger schmunzelnd, wie er das Rätsel um das Spruchband in der Kirche in Nentershausen gelöst hat. Letztlich identifizierte Marc Stenger „Quam dilecta tabernacula tua, Domine virtutum! Concupiscit, et deficit anima mea in atria Domini.“ (zu Deutsch: „Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn.“) als den Spruch, der bis Mitte des 20. Jahrhundert im Chorraum der Laurentiuskirche prangte und anschließend übermalt wurde. In den letzten Monaten wurde der Spruch nach und nach in goldener Farbe erneut aufgemalt.

Ohne die katholische Frauengemeinschaft Nentershausen wäre dies allerdings nicht möglich gewesen. Die Frauengruppe hatte nämlich für diese Arbeiten und die noch zu installierende neue Innenbeleuchtung 5000 Euro an die Kirchengemeinde gespendet. „Allein aus unseren Mitteln hätten wir das nicht stemmen können. Wir sind dankbar dafür, dass die Frauengemeinschaft uns auf diese Weise unterstützt hat. Dadurch zeigt sich, dass die Kirche ein Gebäude für uns alle ist. Es sind verschiedene Gemeinschaften, die zur Innenrenovierung beigetragen haben und sich dadurch auch wiederfinden in der Kirche. Das ist ein schönes Zeichen“, lobt Pfarrer Stenger das Engagement von Förderverein, Frauengemeinschaft und Pfarrgemeinde.

Das Foto der Kommunionsurkunde aus dem Jahr 1940, das den entscheidenden Hinweis auf das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche St. Laurentius in Nentershausen brachte.Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen

Das Foto der Kommunionsurkunde aus dem Jahr 1940, das den entscheidenden Hinweis auf das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche St. Laurentius in Nentershausen brachte. Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius N

Die Kommunionsurkunde aus dem Jahr 1940, die den entscheidenden Hinweis auf das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche St. Laurentius in Nentershausen brachte.Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen

Die Kommunionsurkunde aus dem Jahr 1940, die den entscheidenden Hinweis auf das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche St. Laurentius in Nentershausen brachte. Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius N

Norbert Noll mit der Kommunionsurkunde seiner Tante Maria Margaretha aus dem Jahr 1940. Das zufällig gefundene Erinnerungsstück brachte den entscheidenden Hinweis für das noch fehlende Spruchband im Altarraum der Pfarrkirche St. Laurentius Nentershausen.Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen

Norbert Noll mit der Kommunionsurkunde seiner Tante Maria Margaretha aus dem Jahr 1940. Das zufällig gefundene Erinnerungsstück brachte den entscheidenden Hinweis für das noch fehlende Spruchband im Altarraum der Pfarrkirche St. Laurentius Nentershausen. Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius Nentershausen Foto: Kirchengemeinde St. Laurentius N

Das Spruchband in der Pfarrkirche St. Laurentius Nentershausen wurde mittlerweile von einer Fachfirma mit den fehlenden Psalmen gefüllt.Alfred Lenz

Das Spruchband in der Pfarrkirche St. Laurentius Nentershausen wurde mittlerweile von einer Fachfirma mit den fehlenden Psalmen gefüllt. Foto: Alfred Lenz Foto: Alfred Lenz

Dankbar nahmen der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Norbert Noll (2.v.r.) und Pfarrer Marc Stenger (4.v.r.) eine Spende in Höhe von 5000 Euro von der Katholischen Frauengemeinschaft Nentershausen entgegen, mit der unter anderem das Spruchband im Chorraum der Pfarrkirche in Nentershausen finanziert wurde. Foto: Alfred Lenz

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