An der Liebfrauenkirche wurde Gedenkstein enthüllt, der an die bundesweite Neugründung des DRK vor 70 Jahren erinnert

In Koblenz ging DRK zurück zu Wurzeln

Bei Feier blickten Redner zurück auf die Bedeutung von Beschlüssen  im ehemaligen Hotel Rittersturz

11.07.2022 - 14:26

Koblenz. „Back to the roots“ (zurück zu den Wurzeln) hieß es jetzt beim Deutschen Roten Kreuz, das am 4. Februar 1950 auf dem Koblenzer Rittersturz neu gegründet wurde. Denn das DRK war früher mit dem Nationalsozialismus verstrickt.

Die heutigen Protagonisten und Gäste trafen sich aber nicht auf dem Rittersturz, das Hotel wurde 1974 abgerissen, sondern an der Liebfrauenkirche vor der DRK-Begegnungsstätte.

Grund dafür war die Enthüllung eines Gedenksteins, der an die bundesweite DRK-Neugründung erinnert. Die Idee dazu hatte DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön, wobei die Feier vom DRK-Kreisverband Koblenz unter Präsident Leo Biewer, der auch Bezirksvorsitzender ist, organisiert und ausgerichtet wurde.

Dr. Volkmar Schön blickte vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Institutionen zurück auf die DRK-Neugründung: „Koblenz ist ein besonderer Erinnerungsort für ganz Deutschland. 1948 wurde auf dem Rittersturz nicht nur das demokratische Deutschland gegründet, sondern später auch das DRK als Bürgergesellschaft. Eine demokratisch strukturierte Institution, die zum Helfen eng an der Seite des Staates steht. Wir sind neutral für die uns Anvertrauten und Anwalt für Menschen in Not.“

Dr. Schön verwies darauf, dass es gelungen ist, mit diesem Gedenkstein eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart zu schlagen.

Das sei möglich geworden, durch die gemeinsame Anstrengung von Stadtrat, er genehmigte den Stein im Juni 2021, Landesregierung und DRK. Aktuell sei die besondere Rolle des DRK bewusst geworden durch Corona und den Ukrainekrieg, betonte der DRK-Vizepräsident.

Er überreichte Leo Biewer ein Bild vom DRK aus dem Ersten Weltkrieg, das der Präsident in der guten Stube des DRK Koblenz aufhängen will.

Oberbürgermeister David Langner betonte, dass man stolz darauf sei, dass durch die Historie die Bedeutung von Koblenz in ganz Deutschland unterstrichen wird.

„Wichtige Entscheidungen der Vergangenheit sollen nicht nur in Geschichtsbüchern stehen, sondern auch auf einem Gedenkstein. Auf dem Rittersturz wurde das DRK zu einem etablierten in der Gesellschaft verankerten Verband gemacht. Wir hoffen, dass das DRK nicht auf seinen ursprünglichen Grund, verletzte Soldaten von dem Schlachtfeld zu evakuieren, zurückkommen muss.“

David Langner unterstrich, dass das DRK in Koblenz ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist, vielfältig unterwegs in Seniorenbereich, Gesundheitsversorgung, und sozialer Sicherheit: „Bei Schwierigkeiten, als 2015 die Flüchtlinge in Koblenz aufschlugen und bei der Pandemie. Das DRK war immer da. Für einen Oberbürgermeister ist es ein gutes Gefühl, wenn er eine so starke Organisation an seiner Seite weiß.“

Rainer Kaul, Präsident des DRK Landesverbands, dankte dem Oberbürgermeister für die Darstellung, wie wichtig das DRK Koblenz ist und führte aus, dass die landesweite Corona-Impfkampagne in Koblenz begann.

Laut Kaul wurde auch der Landesverband in Koblenz gegründet. Er bezeichnete den Ort, wo der Gedenkstein steht als zentralen und belebten Platz.

Der Präsident kündigte an, dass der Koblenzer DRK-Geschäftsführer Volker Grabe bald offiziell verabschiedet wird, da er in Niedersachsen, ein doppelt so großer Landesverband wie der in Rheinland-Pfalz, eine leitende Stelle annimmt.

Leo Biewer, der stolz auf diesen Gedenkstein ist, rief dann die DRK-Spitzen und den Stadtvorstand auf, den Gedenkstein, auf dem die DRK-Neugründung beschrieben ist, zu enthüllen.

Das DRK hatte anlässlich der Feier an der Liebfrauenkirche einen alten und neuen Einsatzwagen ausgestellt. Der VW-Bulli von 1964 war mit Feldtelefon und hunderten Metern Kabel eine mobile Einsatzstelle.

Gegenüber stand ein in Koblenz stationiertes High-Tech-Fahrzeug als mobiler Intensivraum. Um Schwerkranke zu verlegen, bietet das Fahrzeug nahezu alles, was es auch auf einer Intensivstation gibt. HEP

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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