Schürreskarrrennen 2019 in Löhndorf
„In memoriam Notre Dame“ als schönste Karre ausgezeichnet
Der Herbstkirmessonntag begeistert noch immer Jung und Alt
Löhndorf. „Auf die Karren, fertig, los!“, so hieß es auch dieses Jahr wieder am Morgen des Herbstkirmessonntags in Löhndorf. Vier Karren hatten sich zu dem Wettrennen eingefunden. Trotz herbstlicher Temperaturen ließen die Junggesellen es sich nicht nehmen, ihrem Mottowagen durch passende Kostüme Ausdruck zu verleihen. So trug das Team „Oktoberfest“ natürlich Tracht. Da die Teilnahme am Schürreskarrrennen ausschließlich den Löhndorfer Junggesellen erlaubt ist, trat Moritz Koch das Rennen im Dirndl an, während sein Teamkollege Michael Tietz die komplettierende Lederhose trug. Ebenso luftig angezogen waren die „Surferboys“, Max Holy und Luca Holy. Passend zu St. Martin hatten Patric Wiegelmann und Eric Hansen sich als Bettler und Soldat gekleidet und ihre Karre zum Ross deklariert. Kreativ hatten Julian Thiem und Thomas Schmickler den Vorfall um die Kathedrale Notre Dame in ihren Auftritt umgesetzt.
Als Bauarbeiter fuhren sie eine Karre mit der ehemaligen Fassade des Bauwerks und dem Titel „In memoriam Notre Dame“. Um die Inszenierung perfekt zu machen, stieg sogar Weihrauch aus den Dächern auf und ihr Rennen wurde musikalisch begleitet von Chorgesängen.
Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt
Für das Bauen der Karren treffen sich manche Teams wochenlang, andere am Tag zuvor. Der Kreativität der Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig bleibt aber, dass die Karre nur einen Reifen besitzen darf
und von einem Junggesellen geschoben werden muss.
Doch neben den einfallsreichen Themen für die Karren geht es bei dem Event eben auch um ein Rennen. Die Stationen, die die vier Teams dabei abarbeiten mussten, waren von der Kirche bis zur ehemaligen Kneipe verteilt. Das „Schürreskarr-Komitee“, das jedes Jahr bei der Jahreshauptversammlung neu gewählt wird, setzte sich zusammen aus Lars Frank, Alex Tietz und Peter Welsch.
Und die Gruppe hatte sich allerhand einfallen lassen: Ein „Dr. Bibber“ für Erwachsene wartete in der Vehnerstraße auf die Teams. Dort mussten sie- ohne den „heißen Draht“ zu berühren- von der Karre aus einen Pfahl bis zum Ende der Stange führen. Hier kamen die Teilnehmer ins Schwitzen. Nass wurden sie, als sie versuchten, einen Behälter zu füllen – mit nichts als einem durchlöcherten Eimer als Hilfe. Und wer sein Ei nicht korrekt ausgeblasen hatte, verpasste seinem Teamkollegen noch eine Haarkur der klebrigen Sorte. Eine Gaumenfreude wartete beim Bäcker, der extra für die Junggesellen Donuts mit Pfeffer und Remoulade als Topping zubereitet hatte.
Dass das diesjährige Rennen ein wahres Spektakel war, bewiesen die zahlreichen Zuschauer, die die Teams vom Start bis zum Ende begleiteten. Da die Junggesellen mit dem Auftakt zur Kirmes am Freitagabend die Kneipe „Krähe“ schon in Betrieb genommen hatten, wurde dort der Abschluss des Rennens bis in den späten Abend gefeiert. Dort wurden auch die Ergebnisse des Rennens bekannt gegeben: Die schönste Karre hatten laut Komitee Julian Thiem und Thomas Schmickler, gefolgt von Team „Oktoberfest“ und den Surfern. Der Titel der schnellsten Karre ging an Patric Wiegelmann und Erik Hansen hoch zu Ross.
Das Schürreskarrrennen in Löhndorf ist eine Herausforderung für Nerven und Magen und eine Tradition, die von der Herbstkirmes nicht wegzudenken ist.
Moritz Koch meisterte die Aufgabe am „heißen Draht“ im Dirndl.
