Fußball ist die große Leidenschaft des Mülheim-Kärlichers Stefan Zeidan:
„Inklusion muss gelebte Normalität werden“

Mülheim-Kärlich/Polch. Normalerweise werden im jährlichen Heimatbuch des Landkreises Mayen-Koblenz überwiegend historische Besonderheiten oder Ereignisse thematisiert, die ein Jubiläum feiern. Die nun veröffentlichte Ausgabe für das Jahr 2023 weicht zumindest in einem Artikel hiervon ab: Der Autor Hans-Peter Schössler stellt in dem beliebten Buch den Mülheim-Kärlicher Mitbürger Stefan Zeidan vor. Der Inklusions-Beauftragte des Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich leidet an einer Erkrankung mit Bewegungsstörungen und Spastik. Sein Handicap, wie er es selbst nennt, hält ihn jedoch nicht davon ab, sich intensiv seiner großen Leidenschaft zu widmen: Dem Fußball. Es ist außergewöhnlich, was er in dieser Hinsicht bereits erreicht hat. Er belässt es nicht dabei, Zuschauer zu sein. Bereits im Oktober 2017 hat er den Lehrgang zum Trainer der C-Lizenz besucht. Außerdem ist er Vereinsmanager C. Durch seinen Freund, dem vor kurzem leider verstorbenen Pastor Alois Weller, wurde Stefan Zeidan auch bestärkt, sich im Bereich der Theologie fortzubilden. Dies ist eines seiner nächsten Ziele. „Inklusion muss gelebte Normalität werden“, so Stefan Zeidan, der sich freut, dass sowohl sein Heimatverein aus Mülheim-Kärlich als auch der VfB Polch dies genauso sehen. In letzteren gibt es seit einiger Zeit eine Inklusionsmannschaft, die von Wolfgang Durben und Uwe Klöckner betreut werden. Dass sein Einsatz für die Inklusion zwischenzeitlich überregional geschätzt wird, erfreut Stefan Zeidan. Entsprechend erfreut war der 34-Jährige auch, als er den Beitrag im Heimatbuch des Landkreises über sich erblickte. Gemeinsam mit Horst Hohn, langjähriger Autor und Mitglied des Kuratoriums des Heimatbuchs, wirbt er daher auch gerne für die 352 Seiten starke neue Auflage des Buches, das seit wenigen Tagen im örtlichen Buchhandel erhältlich ist.KH