Realschule plus an der Römervilla Mülheim-Kärlich bei „Jugend trainiert für Olympia“
Junge Handballer lösen Ticket für das Landesfinale
Bad Ems. Das WK IV-Handballteam der Realschule plus an der Römervilla bestritt den Regionalentscheid beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Bad Ems. Die Mannschaft hatte im Januar erst die starken Mannschaften aus Mayen und des Mittelrhein-Gymnasiums in Mülheim-Kärlich hinter sich gelassen - nun warteten beim Regionalentscheid die Sieger der anderen Vorrundenturniere, nämlich das Goethe-Gymnasium Bad Ems, das Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim und die IGS Kastellaun auf die Realschüler. Es musste davon ausgegangen werden, dass alle Mannschaften Handball beherrschen und daher wurde viel Engagement in die Vorbereitung investiert. Sportlehrer und Handballtrainer Stefan Lakotta mit langjähriger Erfahrung im Jugendbereich, unterstützt durch den ehemaligen Sportlehrer und Handballtrainer Peter Reif mit mehr als einem halben Jahrhundert Erfahrung im Handball-Leistungsport, „feilten“ in zahlreichen Trainingseinheiten am „Feinschliff“ der Mannschaft. Die besteht zwar komplett aus Vereinsspielern, jedoch aus zwei Vereinen und zwei Jugendspielklassen, nämlich der JH Mülheim/Urmitz (E- und D-Jugend) und dem TV Bassenheim (D-Jugend). Der erste Gegner Bad Ems, der immerhin den Dauerlandesfinalisten Diez in der Vorrunde nach Hause geschickt hatte, spielte stark, aber die Realschüler von der Römervilla waren konzentrierter und ließen keine Hundertprozentigen liegen. Vor allem in der Defensive arbeiteten die Mülheimer gut zusammen und konnten das erste Spiel mit 15:10 gewinnen. Das zweite Spiel gegen Meisenheim fiel noch eindeutiger aus - dank einer konsequenten 1:5-Deckung und endete so mit 12:4. Torwart Ricardo Kreuser lief zur Hochform auf, konnte er sich doch auf eine starke Hintermannschaft verlassen. Und die hat es in sich: Die Mülheimer Realschüler besitzen zwei starke Torleute, verfügen über fünf Linkshänder, einige Spieler sind in der Sichtung des Handball-Verbands Rheinland zur Bildung einer Rheinland-Pfalz-Auswahl und fast die gesamte Mannschaft spielt in der Bezirksliga, der höchsten Spielklasse in der D-Jugend in Deutschland. Trotz dieser starken Aufstellung wurde dem letzten Spiel des Tages mit Sorge entgegengebangt. Die IGS Kastellaun hatte nämlich im bisherigen Turnierverlauf in ähnlicher Weise dominiert und der Gewinner der letzten Partie des Tages würde in das Landesfinale einziehen. Für Druck war also gesorgt. Was folgte, war ein Handball-Krimi. Trotz von Anfang an aggressiv spielender Kastellauner, mehreren Zwei-Minuten-Strafen und Verwarnungen für die Trainer beider Mannschaften, stand es zur Halbzeit 5:5 unentschieden. Das Landesfinale war also für beide Teams greifbar nahe. Mülheim gelang es bis eine Minute vor Schluss, mit zwei Toren in Führung zu gehen, jedoch erzielte Kastellaun gleich den Anschlusstreffer. Mit 40 Sekunden auf der Uhr und Ballbesitz ließen die Realschüler aber nichts mehr „anbrennen“ und gaben den Ball nicht mehr her. Damit war das Ticket für das Landesfinale gelöst und das Team ist jetzt bereits die beste Realschule in Rheinland-Pfalz.
