Heimat- und Verkehrsverein Nievern veranstaltete zum siebten Mal das Kartoffelfest
Kalli Salzmann schälte sich zum König

Nievern. Es schien so, als würde in den Häusern von Nievern die Küche zum Mittagessen kalt bleiben. Der Grund dafür: Die kleine Gemeinde an der wunderschönen Lahn feierte das jährliche Kartoffelfest. Bereits zum siebten Mal wurde dieses Familienfest nicht nur für Nieverner Bürger, sondern auch für Menschen aus den umliegenden Gemeinden und für Freunde aus nah und fern organisiert. Die Sporthalle war voll besetzt, sodass sogar noch Tische und Stühle für den großen Andrang aufgestellt werden mussten.
Monika Böcking, Zweite Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Nievern, war begeistert und sehr erfreut, so viele Besucher willkommen zu heißen in der schön geschmückten und dekorierten Sporthalle. Ihre Grußworte richteten sich auch an den Ehrenbürger Franz Lehmler mit Gattin, Ortsbürgermeister Lutz Zaun sowie Gäste aus Reichenberg und Glückstadt, die die weiteste Anreise hatten. Die mit verschiedenen Gemüsesorten liebevoll geschmückte Blumenpyramide, die vom Frühjahr bis zum Herbst den Ort mit einer Blütenpracht erfreut, war Mittelpunkt der Bühne. Böcking wies darauf hin, dass sich die Blumenpfleger ehrenamtlich darum kümmern. Ein ganz besonderes Dankeschön ging an die „Blumen-Paten“ Gabi Merzenich, Christel Pudewill, Heinz Georg Crezelius, Peter Lengsfeld sowie Ulli und Rita Lenz. Das Gemüse konnte mitgenommen werden. Wer wollte, warf eine Spende in die dafür vorgesehene Dose. Nievern feierte in diesem Jahr die 25 Jahre dauernde Partnerschaft mit Hohensaaten. Von dort brachten sie auch die Kartoffelblume mit, die sogar beim Ausgraben der Pflanze eine essbare „Knolle“ hervorbrachte. Der Heimat- und Verkehrsverein Nievern hat zur Zeit 154 Mitglieder. So konnten auch Rudi Lenz und Ursula Günter zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt werden. Hauptaktion an diesem kurzweiligen Nachmittag war das Wetteifern um den Titel der „Kartoffelkönigin oder des Kartoffelkönigs“. Mit verschiedenen Schälwerkzeugen wurde die „tolle Knolle“ um die Wette von ihrer Haut befreit. Fünf Paare traten an, um dann in der letzten Phase den Sieger zu ermitteln.
Kalli Salzmann schälte sich mit einer sagenhaften Geschwindigkeit zum „Kartoffelkönig“. Neben einem Sack Kartoffeln erhielt er aus den Händen des Vorsitzenden Hubert Crezelius eine von ihm eigens angefertigte „Kartoffelkette“, an der sogar ein „Kartoffelherz“ hing. Beachtliche 55 freiwillige Helfer sorgten für dieses tolle Gelingen eines einzigartigen Festes.
Buntes Kinderprogramm
Für die kleinen Besucher gab es eine Bastelecke, die von Monika Walldorf betreut wurde. Mithilfe der Eltern wurden „Einhörner, Minions und Fußbälle“ als Laternen gebastelt. Für die musikalische Unterhaltung war Peter Müller verantwortlich.
Auch ein Glücksrad sorgte für schöne Gewinne. Für das leibliche Wohl rund um die gesunde Kartoffel als „Bräterkuchen“ oder als „Reibekuchen mit Apfelmus“ sowie Bratkartoffeln, Bratwurst und mehr war bestens gesorgt. Die Grill- und Küchenmeister hatten alle Hände voll zu tun. Zum Kaffee gab es 25 hausgemachte Kuchen, die gespendet worden waren.
Ein Fehlerteufel hatte sich in der Getränkekarte eingeschlichen und wurde kurzerhand als Suchwettbewerb („Finde den Fehler“) ins Programm mit aufgenommen. Teresa Eschenauer aus Winden fand ihn und erhielt eine Dose Hausmacher Wurst.

Die Blumenpaten Gabi Merzenich, Heinz Georg Crezelius und Christel Pudewill wurden ebenfalls geehrt.

Kartoffelkönig 2017 ist Karl-Peter Salzmann.

Der Nachwuchs kam in der Kinderbastelecke auf seine Kosten.

Fachbach gegen Nievern: Thilo Ambrock und Karl-Peter Salzmann beim Kartoffelschälwettbewerb.