Galasitzung der Großen Karnevals-Gesellschaft (GKKG) Kempenich

Kemmesch is great again!

11.02.2020 - 10:18

Kempenich. Mit einer rauschenden Gala startete Kempenichs Große Karnevals-Gesellschaft (GKKG) in die heiße Phase der diesjährigen Karnevalszeit. Sitzungspräsident Jörg Radermacher führte das Publikum im zweiten Jahr seiner Amtszeit reimsicher und locker durch ein tolles und abwechslungsreiches Programm, in dem viele Eigengewächse aus dem schönen Dorf möt K den Ton angaben. Unterstützt wurden die Gastgeber von Karnevalisten aus Esch (De Udschebebebbes Jürgen Zerwas) und Wehr (Kurt Gerhards mit seinen Töchtern Vera und Pia von der KG Wohlgemut), von Tanzgruppen aus Glees (Jeläse Jecke) und Baar (Wildsisters Baar)und den Stimmungsmachern des Chaos-Orchesters Weibern. Sie alle begeisterten das bestens aufgelegte Publikum vom ersten Augenblick an. Und das sollte bis weit nach Mitternacht so bleiben.

Nach dem eindrucksvollen Einmarsch von 130 Aktiven in Blau-Weiß hinter der neuen Vereinsfahne der GKKG hieß es: Bühne frei für die Blaubärchen! Die Truppe, die auf 43 Mädchen und Jungen angewachsen ist, wirbelte zur Freude der Zuschauer in gleich drei Formationen über die Bühne. Ihre engagierten Trainerinnen Silvia Witz, Bettina Kaltz und Andrea Bell wurden für die tolle Nachwuchsarbeit mit dem Sessionsorden und viel Beifall belohnt.


Einmarsch des neuen Prinzenpaares


Nach dem Auftritt von De Udschebebebbes hieß es endgültig Abschied nehmen vom Prinzenpaar Patrick I und Katharina I, das die GKKG erfolgreich durch die Session 2018/2019 geführt hat. Aber jedem Ende wohnt bekanntlich ein Anfang inne, und so wurde es jetzt auch Zeit, das neue Herrscherpaar Prinz Uwe I vom Burgberg und ihre Lieblichkeit Prinzessin Petra I vom Bröckeberg zu präsentieren! Ein Paar mit grenzübergreifenden Wurzeln, stammt doch die neue Lieblichkeit ursprünglich aus Weibern. Ein Hawwerpääd also, das in Kempenich mit Zeckele Uwe Witz eine gemeinsame Heimat gefunden hat, fest verortet in der Kempenicher Narrenzunft. Mit viel Vorschusslorbeeren gefeiert, konnte das Prinzenpaar endlich eine Kostprobe des neuen Sessionsmottos abliefern: „Witzigkeit kennt keine Grenzen“! In einem pointenreichen Schlagabtausch zwischen Hofmarschall Didi Ebert (auch ein bekanntes Hawwerpääd) und Prinz Uwe gelang der karnevalistische Brückenschlag zwischen den Nachbardörfern spielend. Aber alle, die etwas von Pferden verstehen, wussten es ja längst: Pferd und Ziege harmonieren prächtig auf der Weide! Gemeinsam stimmte man das Sessionslied an, das Jutta Bell dem Paar auf den karnevalistischen Leib geschrieben hat: „Witzigkeit kennt keine Grenzen“. Bürgermeister Dominik Schmitz, wie Wehrführer Nils Schroer Mitglied des großen Hofstaats, nutzte die Gelegenheit, den Ehrenamtlern der Feuerwehr für ihre Einsatzbereitschaft auch in der Karnevalszeit zu danken und kündigte eine symbolkräftige Spende zugunsten der Kempenicher Wehr an. Zu Ehren des Prinzenpaars, das samt Gefolge im Saal Platz nahm, hieß es danach: Bühne frei für den Gardetanz der Kringelbuhr-Armee. Zum ersten Mal unter den 27 Ensemble-Mitgliedern auch Kempenicher Jungs, die ein gelungenes Debut hinlegten. Als Trainerinnen wurden Nina Friedsam, Nadja Lehnik und Michele Werle für ihr Engagement geehrt.


Jutta Bell brillierte als Donald Trump


Nach ihrer Karnevals-Pause trat Kempenichs Urgestein Jutta Bell am Samstag wieder vors Narrenvolk und brillierte in ihrer neuen Paraderolle als blonder Egomane und Adonis Donald Trump, der anlässlich eines Geheimtreffens auf dem Heulingshof einen Zwischenstopp in Kempenich ein, wo er für seinen neuen Deal wirbt: ein 111 Meter hoher Trump Tower Op de Pomp und ein märchenhaftes Castle auf dem Burgberg soll Kempenich wieder great machen. Wenn, ja wenn die Kempenicher ihm das Geheimnis von Mannebachs Schwarzbrot und 2. das Rezept von Dagmar, Deutschlands schönster Metzgerin, für ihren berühmten Spießbraten verraten. Und 3. wenn Prinzessin Petra die neue First Lady an Trumps Seite wird! Aber so freundlich die Karnevalisten den Präsidenten auch begrüßt haben: Da heißt es endlich und entschieden: No Deal, Mr. President! Wer im Gasthof Bergweiler einkehren kann, braucht wirklich kein Double D-Restaurant im Trump Tower! Und auf dem idyllischen Burgberg lebt es sich ohnehin viel angenehmer als in einem kitschigen Märchenschloss! Aber ihre neue Prinzessin geben die Kempenicher erst recht nicht her. Ein toller Auftritt, in dem Bell in einzigartigem Kauderwelsch Platt und platte Trump-Sprüche verknüpfte und noch vor der Pause ein glanzvolles Highlight setzte. Beim darauffolgenden akrobatischen Auftritt der Jeläse Jecke konnten sich die Lachmuskeln etwas erholen, bevor Kurt Gerharts und seine Töchter Vera und Pia in die Bütt stiegen.


Musikalisch und tänzerisch ging es in die zweite Halbzeit


Beim fulminanten Auftritt des Chaos-Orchesters aus Weibern war es allerdings mit der Ruhe schnell vorbei. Mit ihrem Bigband-Sound haben sich die Nachwuchsmusiker der Blaskapelle Weibern längst auch in die Herzen der Karnevalisten in der Region gespielt. So wurde jeder Zentimeter im Saal, auch auf den Tischen, zum Tanzen genutzt. Anschließend gehörte die Bühne wieder ganz den Tanzgruppen. Die 90` Dolls, 14 Kempenicherinnen, schritten effektvoll mit illuminierten Glaskugeln durch den dunklen Saal zur Bühne, wo sie eine tolle Show zeigten. De Leckerche, 18 Mädels, traten als Kriegerinnen vors Publikum und trugen den Ruf der Wildnis ins begeisterte Publikum. Auf „Unsere Sahneschnitten“ (Jörg Radermacher) folgte der ungeduldig erwartete dritte Auftritt von Evas Knechten bei einer Galasitzung. Zeit, Eva Groß für ihre Unterstützung zu danken! Auch für die Wildsisters Baar gab es viel Beifall. Zu harten Technobeats baten sie um Aufmerksamkeit „Augen auf“ für die Natur und den Umweltschutz. Kommandant Christian Grones führte zum Abschluss seine Stadtsoldaten und Funken auf die Bühne. Kurz vor dem Ende der Sitzung waren noch mal tolle Hebefiguren und Choreografien zu sehen. Zum großen Finale wurden schließlich auch die Prinzenpaare der Gastvereine aus Oberzissen, Prinz Frank II mit Prinzessin Nicole I und Prinz Jan I mit Prinzessin Anna I aus Wassenach auf die Bühne gebeten. Das Schlusswort von Jörg Radermacher galt den Aktiven und Freiwilligen: „Für alle, die so viel Arbeit erbracht, wurde dieses Finale gemacht.“ Ein schönes Schlusswort für ein farbenprächtiges Spektakel, das allerdings noch längst nicht zu Ende war. Die Original Goldbachmusikanten, die den Abend musikalisch begleitet hatten, legten jetzt richtig los. Und die Jecken im Saal dankten es, indem sie noch lange gemeinsam feierten. Ein guter Deal. Kemmesch Helau!

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