Allgemeine Berichte | 30.09.2019

Für die einen ist sie heute eine Ikone des Klimaschutzes

Kennen wir in 50 Jahren noch Greta Thunberg?

Menschen können im Leben durchaus unterschiedlich bewertet werden

Eine Frau kommt am Abend nach Hause und sieht ihren Mann splitterfasernackt im Flur stehen.

Die Frau ist sauer, schüttelt nur mit dem Kopf und sagt: „Hermann, ich glaube, du hast mich heute Morgen falsch verstanden, als ich sagte: Du bist ausgezogen, wenn ich heute Abend von der Arbeit nach Hause komme.“ Tja, die Frau in dem vorgenannten Witz hatte mit ihrem Mann offenbar einen anderen Plan, als das, was sie abends erlebte. Den Mann als planlos zu bezeichnen, wäre sicherlich falsch: Er war vielmehr erlebnisoffen.

Auch in der Kommunalpolitik geht nicht jeder Plan in Erfüllung: Durch Zufall habe ich vor einigen Tagen einen Zeitungsartikel gefunden, der exakt 50 Jahre alt ist: „So schnell wie möglich ein Schwimmbad“ hieß die Überschrift damals. Bei dem Thema denkt jeder zunächst, es gehe um Mülheim-Kärlich. Weit gefehlt: Im Oktober 1969 wurde in Weißenthurm über ein Schwimmbad diskutiert. Das Ergebnis der Beratungen war, dass sich beide damals im Rat vertretenen Parteien (SPD und CDU) für die rasche Realisierung des Projekts aussprachen. Auch der Standort wurde schon erörtert: Nach dem Willen der CDU sollte das Schwimmbad auf dem Gelände zwischen Alte Straße, Bethelstraße und Lindenstraße gebaut werden. Die SPD schlug das Gelände im Bereich „Fischbett“ vor. Der damalige Bürgermeister Bock favorisierte hingegen ein Gelände an der B9, und zwar in dem Bereich, wo später die Grundschule errichtet wurde. Auch in finanzieller Hinsicht war das Projekt schon sehr konkret: Das Schwimmbad sollte zwischen 2,1 und 2,6 Millionen DM kosten.

Bekanntlich kam es nie zur Realisierung. Aus heutiger Sicht ist hierüber in Weißenthurm sicherlich niemand böse. Kommunale Bäder sind nur in den seltensten Fällen kostendeckend zu betreiben.

Sie sehen: Die Kommunalpolitik war bereits vor 50 Jahren in unserer Verbandsgemeinde sehr interessant. Bekanntlich erfolgte 1969 auch der Zusammenschluss von Mülheim und Kärlich. Und der zunächst geplante Zusammenschluss von Weißenthurm und Kettig wurde wieder verworfen.

Manchmal frage ich mich, was wohl unsere Nachfahren in 50 Jahren über die Kommunalpolitik im Jahr 2019 denken. Werden sie sich darüber wundern, dass vergangene Woche im Koblenzer Stadtrat mehrheitlich der Klimanotstand beschlossen wurde?

Oder dass in Neuwied in den Neubaugebieten sogenannte „Schottergärten“ verboten wurden? Oder dass sich der Verbandsgemeinderat Weißenthurm mit der Anschaffung von Fahrzeugen mit E-Motor oder Wasserstoffantrieb beschäftigt hat? Sicherlich werden sich viele rückblickend darüber wundern, wie ein 16-jähriges Mädchen aus Schweden im Jahr 2019 die Politik auf allen Ebenen beeinflusst hat. Ob Greta im Jahr 2069 immer noch polarisiert? Für die einen ist sie heute eine Ikone des Klimaschutzes, für andere hingegen ist sie ein Mädchen mit einer geschickten PR-Strategie aus betagtem Elternhaus, das besser die Schulbank drücken sollte.

Im Jahr 2069 wird Greta Thunberg 66 Jahre alt und somit im Rentenalter sein. Gern werde ich dann in dieser Glosse darüber berichten, wie sie selbst rückblickend über ihre eigenen Aktionen aus dem Jahr 2019 denkt. Sie können mich gern beim Wort nehmen...

Dass Menschen im Leben durchaus auch unterschiedlich beurteilt werden können, wird auch beim abschließenden Witz deutlich: Ein Ehepaar sitzt abends vor dem Fernseher und schaut sich die neuesten Klatsch-Nachrichten aus der Welt der Schönen und Reichen an. Der Mann sagt zur Frau: „Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass die hübschesten Mädchen die größten Idioten heiraten.“ Darauf die Frau: „Ach Liebling, das ist das schönste Kompliment, das du mir seit Jahren gemacht hast.“

Ihr Ausscheller

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