Regionalausscheidung - „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“

Kinder und Jugendliche forschen nach Lösungen für Klima- und Umweltschutz

Die Erstplatzierten des 55. Regionalwettbewerbs Koblenz sind nun für den Landesentscheid in Mainz qualifiziert

10.02.2020 - 10:29

Neuwied-Feldkirchen. Am Samstag wurden bei der Lohmann GmbH in Feldkirchen die erfolgreichsten Teilnehmer/innen von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ ermittelt und geehrt. Die Erstplatzierten des 55. Regionalwettbewerbs Koblenz sind nun für den Landesentscheid in Mainz qualifiziert. Geforscht und experimentiert haben die 71 jungen Leute an vierzig Projekten in den Bereichen Biologie, Physik, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften. Nicht selten beschäftigten sie sich dabei mit den Problemen der Zeit. Es ging unter anderem um Feinstaubmessungen, Biogasanlagen und alternative Plastikflaschen.


Ergebnisse der Preisverleihung


Pauline Schrank (Bad Ems) treibt das Bienensterben um. Die Insekten stehen bekanntlich am Anfang unserer Nahrungsmittelkette. Die Schülerin ist fasziniert von den Bienen. „Das Zusammenleben beeindruckt mich am meisten, weil eine Biene für sich genommen nicht überlebensfähig ist“, erklärte Pauline Schrank, die mit ihrem Vater ein Bienenvolk besitzt. Die 14-jährige Gymnasiastin ging der Frage nach, welche Faktoren den Bienenflug beeinflussen. Für die Jury war das Platz eins im Fach Bio und urteilte: „Die Idee für diese Arbeit entstand durch ein kritisches Hinterfragen des Lehrbuchs aufgrund eigener Beobachtungen. Die Arbeit besticht durch das hohe Engagement der Forscherin und zeichnet sich aus durch die Betrachtung vieler Ökofaktoren und deren Interdependenzen. Die Auswertung der Ergebnisse überzeugt durch die äußerst präzise und differenzierte Arbeitsweise“. Vivien Christl ging der Frage nach, ob Wasserbüffel das Naturschutzgebiet Ahrmündung retten. Dieses Thema wird in Sinzig heiß diskutiert, weil die Tiere ein Areal besiedeln sollen, das derzeit noch Menschen frei zugänglich ist. „Kein Problem“, meinte die 18-jährige und erklärte: „Es ist Raum für Mensch und Tier vorhanden“. Wie der genau aussieht, veranschaulichte Vivien Christl anhand eines Modells mit Lehrpfad und Aussichtsplattform. Seit August beobachtet sie die Ahrmündung genau und ist überzeugt, dass die 15 bis 20 Wasserbüffel die Renaturierung fördern und dafür sorgen, dass die reichhaltige Flora und Fauna erhalten bleibt bzw. sich besser entwickelt. „Vivien Christl brilliert mit ihrer sehr intensiven, methodisch vielseitigen Untersuchung“, lobte die Jury und erklärte die Gymnasiastin zur Siegerin im Fach Geo-Raum. Die Sinzigerin freut sich auf die Wasserbüffel und versprach, am Thema dranzubleiben. „Auf jeden Fall bekommen wir in der Schule eine Eins dafür“, strahlten Luca Rüger und Lena Hilt von der St. Stephanus Realschule plus Nachtsheim. Darüber hinaus wurden sie von der Jury für ihre Ausarbeitung zum Laacher See bei „Schüler experimentieren“ auf Platz drei gesetzt. Die 11- bzw. 12-jährigen untersuchten die unterschiedlichen vulkanischen Gesteinsarten auf deren Nutzen in der Heimat. Mit richtig viel Freude ließen die beiden die Besucher an den Experimenten teilhaben. Den Spaß, den Jana Schiffer, Anna Ortseifen und Eva Morick vom Johannes-Gymnasium in Lahnstein bei ihrem Experiment hatten, war den Schülerinnen anzumerken. Mit großer Begeisterung berichteten die drei vom Bau eines Sonnenkollektors. Bei ihrem Versuch ging es um die Nutzung von Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser. Zwar schaffte es das Trio nicht in die nächste Runde. Dafür ist der Forschergeist in ihnen geweckt worden und wer weiß, ob sie nicht im nächsten Jahr wieder antreten. Der Regionalwettbewerb Koblenz findet im alljährlichen Wechsel bei Rasselstein bzw. Lohmann statt. Vielleicht öffnen sich den jungen Leuten auch irgendwann einmal die rückwärtigen Türen des Ausstellungsraums. Im Innovationszentrum verbirgt sich nämlich seit 2016 die Forschung und Entwicklung von Lohmann.


Viel Forschergeist am Johannes Gymnasium


Die meisten Teilnehmer von „Jugend forscht“ (12 bis 21 Jahre) und „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) kamen mit insgesamt fünf Projekten vom Johannes Gymnasium in Lahnstein. Auch die Koblenzer Gymnasien und das Mons-Tabor-Gymnasium aus Montabaur waren zahlreich dabei. Einzig Jona Richartz vertrat die Neuwieder Schulen. Die Schülerin vom Werner-Heisenberg-Gymnasium forscht am Wachstum von Pflanzen unter unterschiedlichen Gasen. Stark vertreten war auch die Geschwister-Scholl Realschule Andernach. Aktiv zeigten sich auch die Schüler/innen von der IGS Pellenz und der Realschule Plus in Nachtsheim. FF

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