Allgemeine Berichte | 26.08.2023

Ahrtal

Klimaschutzministerin Eder übergibt Förderbescheid in Höhe von 13,5 Millionen Euro

Das Geld ist für die Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage Dümpelfeld

Ahrtal.

            „Nach der verheerenden Flutkatastrophe wird der Wiederaufbau im Ahrtal zur Mammutaufgabe, die ein jahrzehntelanges Engagement erfordern wird. Die Abwasserinfrastruktur wurde zum Teil komplett zerstört. Der Wiederaufbau der Kläranlagen bietet die Chance, moderne Systeme zu errichten, die dem Klimaschutz dienen und die Gewässerqualität weiter verbessern. Dafür ist auch die Kläranlage Dümpelfeld ein treffendes Beispiel. Eine gute Wasserqualität ist ein Garant für eine möglichst hohe Biodiversität in unseren Gewässern“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Übergabe eines Förderbescheides in Höhe von 13,5 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Wiederaufbau.

Den Bescheid überreichte die Ministerin an Guido Nisius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau und an Werksleiter Jürgen Adriany. „Die Kläranlage Dümpelfeld wird damit zu einem Leuchtturmprojekt im Ahrtal“, unterstrich die Ministerin, und fügte humorvoll hinzu: „Aus meiner Vergangenheit als Dezernentin in Mainz habe ich ein besonderes Faible für Kläranlagen!“. Eine Vergrößerung von derzeit 20.000 auf zukünftig 30.000 Einwohnerwerte und die verfahrenstechnische Umstellung auf eine kontrollierte Faulungsanlage sei ein eindrucksvolles Projekt. Zudem wird die Anlage weitgehend energieneutral arbeiten und hochwassersicher sein, die Ahr werde zusätzlich von Schadstoffe entlastet. Ministerin Eder freut sich mit allen Beteiligten auf den Baubeginn, wird sich bei einem weiteren Besuch vom Ergebnis überzeugen.

Bezugnehmend auf ihr bekannte Fotos führte sie aus, wie eindrucksvoll  die erbrachten Leistungen durch Unterstützung vieler Helfer seien, es sei höchst anerkennenswert, dass eine so stark beschädigte Kläranlage in so kurzer Zeit wieder weitestgehend in Betrieb genommen werden konnte. Eine ökologische Katastrophe konnte dadurch abgewendet werden. Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der SGD Nord habe sich sehr erfolgreich gestaltet, sei ein gutes Beispiel auch für die interkommunale Zusammenarbeit mit der benachbarten VG Altenahr.

„Die 13,5 Millionen Euro sichern die Finanzierung der nächsten anstehenden Aufgaben zur Wiederherstellung des Kanalsystems und des Wiederaufbaus einer erweiterten und modernisierten Kläranlage Dümpelfeld. Die dann von 20.000 auf 30.000 Einwohnerwerte (durch Hinzunahme von Teilbereichen  der VG Altenahr, weil dort die Kläranlagen Altenahr und Mayschoß nicht wieder aufgebaut werden sollen) vergrößerte Anlage wird mit der verfahrenstechnischen Umstellung auf eine Faulungsanlage zu einem Vorzeigeprojekt für das Ahrtal. Die Kläranlage wird nicht nur weitgehend energieneutral und hochwassersicher sein, sie entlastet die Ahr auch zusätzlich weiter von Schadstoffen“, erläuterte Katrin Eder weiter. Ministerin Eder wurde begleitet von Referatsleiter Winfried Schreiber.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau Guido Nisius und Werkleiter Jürgen Adriany gingen auf die Historie seit der Flutkatastrophe ein, seit Dezember 2021 sei trotz der seinerzeitigen Zerstörung durch Wasser-, Schlamm- und Geröllmengen und Unmengen von angeschwemmtem Wurzelwerk und Müll bereits ein weitgehend geordneter Kläranlagebetrieb möglich gewesen. Um die Krisensicherheit der Abwasserbeseitigung für die Zukunft zu erhöhen, sei kürzlich ein Notstromaggregat-Container installiert worden. Zudem werde ein 8 m hoher Natur-Erdwall, mit einer Anrampung versehen, für Hochwasserresilienz sorgen. Von rund 300 km Kanalnetz in der VG Adenau vor der Flut seien 70 km beschädigt gewesen, hieß es rückblickend.

Neben der aktuellen Ahr-Behelfsbrücke werde eine neue Brücke in etwa 200 m Abstand errichtet, sie wird dem Schwerlast- und Baustellenverkehr dienen um die Anwohner zu entlasten.

An den Gesprächen und einer höchst informativen Besichtigung unter Leitung von Klärwerkmeister Patrick Kuhl nahmen auch die technischen Mitarbeiter /in Melanie Schröder und Philipp Retterath teil.

Für die Planungsgemeinschaft Dr. Siekmann und Partner aus Thür erläuterte deren Geschäftsführer Jürgen Jakob anhand von Lageplänen das Projekt eingehend, erläuterte dezidiert verfahrenstechnische Prozesse, so auch den beabsichtigten mikrobiologisch gesteuerten Faulungsprozess.     w.dr.

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Peter Hübsch, Ihr werter Kommentar könnte tatsächlich belustigen, wenn er nur nicht so platt und falsch wäre. Sie beweisen damit lediglich, dass Sie weder die Petition noch das darin zitierte Gerichtsurteil...
  • H. Schüller: BG, wer auch immer Sie sind, offenbar brauchen Sie nochmals Hilfe, um die zahlreichen Bahnstromtoten zu realisieren. An den Haaren herbeigezogen sind lediglich die hilflosen Leugnungsversuche der Elektrifizierungslobby...
  • BG: Du bist doch der, der damit immer auf YouTube rumnervt und mit dem ich da schon das Vergnügen hatte? Irgendjemand spammt da jedes Video mit genau diesem völlig an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und fast dem selben Wortlaut voll.
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Ich stimme an der Stelle für "Keine Brücke", aus folgender Überlegung: Was ist denn eigentlich realistisch umsetzbar, wenn man in den Medien zur aktuellen Haushaltslage der Stadt Remagen liest, der Schuldenstand...
  • Marius Seul: Sie haben Oktober, statt November geschrieben. Ist das mit Absicht?
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Martinsmarkt Adendorf
Seniorenmesse Plaidt
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Zählerablesung 50% Rabatt
Stellenanzeige Produktion
Karnevalsauftakt
Innovatives rund um Andernach
Kottenheimer Proklamation
Empfohlene Artikel

Lahnstein. „Dotz, Dotz, Dibbedotz, heute abend gibt et Dibbedotz“, so singen die Jüngsten gerne während des Martinsumzuges. Eine liebgewordene Tradition bei vielen Lahnsteiner Vereinen ist es, im November zu einem gemeinsamen „Dibbedotzessen“ einzuladen.

Weiterlesen

Lahnstein. Der Förderverein für das Jugendkulturzentrum hat, nachdem in 2024 alle erforderlichen Brandschutzmaßnahmen durchgeführt wurden, als ersten Schritt hin zur Barrierefreiheit für 4678 Euro eine professionelle Rampe für den Eingangsbereich angeschafft und installiert. Nachdem die Schenkung offiziell vom Stadtrat angenommen wurde, gibt es nun im Eingangsbereich des Generationenhauses einen barrierefreien Zugang, der auch schon vielseitig genutzt wird.

Weiterlesen

Oberzissen. Gute Nachrichten für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner in Oberzissen und Umgebung: Die Vollsperrung der Brohltalstraße (L 111) konnte bereits am 5. November 2025 und damit rund sechs Wochen früher als geplant aufgehoben werden.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Alternativkarneval in Lahnstein

„Lohnschdener Zores“

Lahnstein. Am Freitag, 16. Januar 2026 feiert der Alternativkarneval in Lahnstein, der „Lohnschdener Zores“ um 19 Uhr im Jugendkulturzentrum die Premiere der insgesamt 22. Kampagne.

Weiterlesen

Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“

Roger Lewentz zu Gast

Lahnstein. Die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. In der Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“ wird am Dienstag, 18. November 2025 um 19 Uhr im Pfarrzentrum am Europaplatz im Stadtteil Oberlahnstein das Leben eines Berufspolitikers beispielhaft unter die Lupe genommen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Dauerauftrag
Dauerauftrag 2025
Veranstaltung Magic Gregorian Voices Adenau
Goldener Werbeherbst
Martinsmarkt Adendorf
Seniorenmesse Plaidt
Seniorenmesse Plaidt
Auftrag Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Proklamation Kottenheim
Seniorenmesse in Plaidt
Imagewerbung
Innovatives rund um Andernach
Gutscheine
Anzeige KW 45
"Und aus Trauer wird Erinnerung"