Landfrauenkreisverband Ahrweiler
Landfrauen besuchten 200 Jahre alten Bergbauernhof in Prinzbach

Kreis Ahrweiler. Zum letzten Mal in diesem Jahr machten sich die Landfrauen und –männer zur Mehrtageslehrfahrt auf den Weg. Sommerliche Temperaturen begleiteten die Fahrtteilnehmer Anfang September auf ihren Ausflügen ins Elsass und durch den Schwarzwald. Der Besuch in der europäischen Metropole Straßburg begeisterte ebenso wie Colmar, die Hauptstadt des Départements Haut-Rhin, mit dem reichen Blumenschmuck und Riquewihr, das schönste Dorf im Elsass. Weinproben wurden durchgeführt und regionale Köstlichkeiten probiert. Im Schwarzwald besuchten die Landfrauen das Schloss Favorite in Rastatt. Freudenstadt, Wolfach, Sasbachwalden standen ebenfalls auf dem kulturellen Programm. Der Aufstieg zur Klosterruine Allerheiligen erfolgte zu Fuß durch die Schlucht entlang des gleichnamigen Wasserfalls. Beim Besuch in Baden-Baden beeindruckte die Führung im reich ausgestatteten Casino, das seinerzeit bewusst als Wirtschaftsmotor für die Region eingerichtet wurde.
Landfrauenkontakte wurden geknüpft. Die Schriftführerin des LandFrauenverbandes Südbaden, Michaela Bross, begleitete die Gruppe beim Besuch des 200 Jahre alten Bauernhofes in Prinzbach. Am Ende einer schmalen Zufahrtsstraße befindet sich der Romanhof, idyllisch gelegen, ausschließlich von Natur mit steilen Weideflächen und Wald umgeben; im Hintergrund die Flügel von zwei Windmühlen zu sehen. Hier lebt die junge Familie mit ihren 4 Kindern seit 9 Jahren. Den Bauernhof haben sie durch Erbpacht erworben. Mit 14 Kühen, Jungvieh, 23 Kälbern, 200 Hühnern, ein paar Schweinen und 2 Schwarzwälder Pferden leben sie auf dem Eindachhof. Die Familie hat bis zur Übernahme des Hofes eine Landwirtschaft im Nebenerwerb in einem anderen Ort betrieben und ist glücklich hier einen auskömmlichen Erwerb zu erzielen. 25 ha Land, incl. 6 ha Wald werden bewirtschaftet. Die Produkte werden ausschließlich selbstvermarktet. Frau Ams hat ihren Dienst bei der Post aufgegeben und sich auf der Molkereifachschule Wangen im Allgäu die Grundkenntnisse zur Käseherstellung erworben. Durch Weiterbildung und Ausprobieren ist sie heute in der Lage die hofeigene Käserei sehr erfolgreich zu betreiben. Von der Qualität und der Sortenvielfalt an Schnittkäse, Frischkäse und in Öl eingelegte Variationen mit und ohne Knoblauch überzeugen sich die Reiseteilnehmer bei der mittäglichen Einkehr auf dem Hof. Alle Familienmitglieder unterstützen die Eltern, nur der kleine Nachkömmling mit seinen 3 Jahren rauscht mit seinem Kindertrecker Aufmerksamkeit erhaschend über das Gelände. Regelmäßig beliefert die Familie nahegelegene Hofläden mit ihrem Warenangebot, das neben den Milchprodukten auch Eier, Schinken und Erzeugnisse aus der Hofbrennerei beinhaltet.