Allgemeine Berichte | 08.10.2018

Ein Einblick in den SoLaWi Rhein-Ahr e. V.

Landfrauen besuchten „SoLaWi“-Gemüseanbauer im Brohltal

Natürlich stand auch ein Rundgang über die Anbauflächen auf dem Programm. Privat

Brohltal. Das Wort „SoLaWi“ machte jüngst eine Gruppe von über 30 Landfrauen und –männer aus dem gesamten Kreisgebiet neugierig, die sich zur Besichtigung des Biobetriebes von Andreas Nuppeney in Wehr zusammengefunden hatten. Die Landfrauenkreisvorsitzende Ingrid Stroh, Dedenbach freute sich, neben der Solawi-Vereinsvertreterin Babara Köstner, Sinzig und dem Vereinsgründer Josef Decker, Bad Bodendorf auch den Verbandsbürgermeister der VB Brohltal, Johannes Bell, begrüßen zu dürfen. „Der Begriff SoLaWi steht für solidarische Landwirtschaft“ erklärte Barbara Köster. Sie stellte den im Februar 2017 gegründeten Verein SoLaWi Rhein-Ahr e. V. vor: „Hier haben sich Menschen zusammengefunden, die qualitativ hochwertiges Gemüse aus der Region zu sich nehmen möchten. Es geht darum weite Transportwege bei der Anlieferung zu vermeiden, die Umwelt zu schonen und die heimische Landwirtschaft zu unterstützen“. Der Verein versteht sich als Bindeglied zwischen Gemüsekonsument und – anbauer und sieht einen Arbeitsschwerpunkt in der Netzwerkbildung der Beteiligten sowie als Helfer auf dem Betrieb, in der Einsatzplanung und in der Gemüseverteilung. Einig war sich Köstner mit dem Vereinsgründer Decker darin, dass die gute Qualität der heimischen Nahrungsmittel eine höhere Wertschätzung in der Öffentlichkeit erfahren muss. Einblick in die Betriebsführung, die Arbeit und die Philosophie gewährte Andreas Nuppeney den interessierten Landfrauen und –männern beim Rundgang über die Anbauflächen. Der Jungbauer hat 2017 die Chance genutzt, seinen Betrieb auf die neuen Bedürfnisse der Verbraucher umzustellen. In Zusammenwirken mit dem Verein hat er sich den Konsumenten gegenüber verpflichtet, jede Woche ein festgelegtes Erntekontingent an Gemüse zu einem ebenfalls für ein Jahr vereinbarten monatlichen Betrag zu liefern. Die Regeln des biologischen Anbaus hält der strikt ein. Es wird mit Pferdemist gedüngt oder im Einzelfall mit biologisch zugelassenem Flüssigdünger. Zur Bekämpfung von Schädlingen, wie Gemüsefliegen oder Blattläusen, sieht man die Schutznetze über den Möhren-, Lauch -oder Kohlflächen gespannt. Im Folientunnel gedeihen Tomaten oder Paprika prächtig, auch hier wird nicht gespritzt. „Ohne das Miteinander in der Gemeinschaft funktioniert das Projekt aber nicht“, lassen sich die Besucher erklären. Persönliche Hilfe der Konsumenten bei der Feldarbeit ist Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Es werden sogen. Helfertage anberaumt, an denen Vereinsmitglieder auf dem Acker auch persönlich Hand anlegen und Andreas Nuppeney aktiv unterstützen. Das macht Spaß, fördert die Wertschätzung der Produkte und bringt Menschen zusammen. Auch die wöchentliche Verteilung des Gemüses an verschiedene Depots im Rhein-Ahr-Raum erfolgt durch die Vereinsmitglieder. Der Konsument holt sich seine „Ernteration“ in dem für ihn zuständigen Depot ab. Da die Zuteilungsmengen jede Woche gleich sind und der Bedarf an den einzelnen Gemüsearten in den Haushalten unterschiedlich sein kann, führt dies zu Tauschaktionen innerhalb der Verbraucherschaft oder auch zu bereits vergessenen Gewohnheiten wie zum Beispiel das Einkochen und weiteres. Der Erfolg des Projektes lässt sich daraus ablesen, dass alle zur Verfügung stehenden Ernteanteile ausgeschöpft sind und nur bei Ausscheiden ein neuer Konsument die Chance hat, Gemüse aus biologischem Anbau aus Wehr zu bekommen.

Pressemitteilung des

Landfrauenverbands

Natürlich stand auch ein Rundgang über die Anbauflächen auf dem Programm. Foto: Privat

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