Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung des Landfrauenkreisverbands Ahrweiler

Landfrauen setzten Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Landfrauen setzten Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Landfrauen und Kochbus-Team schnippelten und mixten kleine Köstlichkeiten aus abgelaufenen Lebensmitteln. Foto: privat

Ahrweiler. Der Landfrauenkreisverband nutzte den Ahrweiler Wochenmarkt, um mit den Besuchern das Thema Resteverwertung von Lebensmitteln zu diskutieren. Die Vorsitzende Ingrid Strohe aus Dedenbach hatte zur Unterstützung des Aktionstages den Kochbus Rheinland-Pfalz mitsamt dem Koch-Team und der Ernährungsberaterin Melina Schützelhofer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Montabaur, gewinnen können. „Wir möchten mit dieser Aktion die Verbraucher erreichen und den Wert der Lebensmittel sowie den nachhaltigen Umgang mit den Produkten unterstreichen. Es werden m. E. zu viele Nahrungsmittel weggeworfen, die in der Küche durchaus noch verwendet werden könnten. Wir demonstrieren hier, dass vieles noch verwertet werden kann und laden die Besucher zum Verzehr von geretteten Lebensmitteln ein. Dazu haben wir von den hiesigen Marktstandbetreibern sowie den örtlichen Geschäften nicht mehr verkäufliche Nahrungsmittel erhalten, die am Kochbus sichtbar zubereitet werden,“ so Ingrid Strohe im Gespräch.

Die Landfrauen hatten sich zum Helfen schnell in die mobile Küche aus Mainz eingefunden und schnippelten Möhren, Paprika, Sellerie, Fenchel, Kartoffel usw. für eine leckere Gemüsesuppe, die am kalten Markttag von den Kunden gerne gegessen wurde. Zuvor gab es Smoothies – je nach Zutat in ganz unterschiedlichen Farben. Z. B. wurden Salat, Gurken, Bananen oder Möhren dort gemixt. Nicht jeder Passant fand auf Anhieb Gefallen daran. Doch nach der Verkostung hörte man durchaus positive Stimmen: „Schmeckt doch lecker!“

Aufschlussreiche Verbrauchergespräche wurden geführt: Ganz unterschiedlich waren die Meinungen zu den gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthaltbarkeitsdaten. Längst nicht jeder wirft die Lebensmittel weg, wenn das MdH abgelaufen ist. Der Kreis der Befragten gab auch öfter an, wenig bis gar keine Lebensmittel wegzuwerfen. Oftmals hörte man: „Wir sind in einer Zeit aufgewachsen, in der alles verwendet werden musste, die Vorräte wurden früher bewusst angelegt und Reste selbstverständlich aufgebraucht“, so eine Passantin.

Bei den jüngeren Frauen waren die Qualitäten der Lebensmittel Gesprächsthemen und auch die Ernährung der Kinder zu Hause sowie in Schulen und Kindergärten. Interesse fand auch das Projekt „Foodsharing“, das in Montabaur und Mainz als wirkungsvolle Maßnahme zum Tausch von Lebensmitteln rege angenommen wird.

Pressemitteilung des Landfrauenkreisverbands Ahrweiler