Städtisches Gymnasium Rheinbach
Lustige bunte Windräder schnurrten im Physikraum

Rheinbach. Staunen, Tüfteln, wissbegierige Konzentration und Kinderlachen erfüllten auch in diesem Jahr wieder die Physikräume des Städtischen Gymnasiums Rheinbach beim zdi-Tag, der dieses Mal unter dem Motto „Mit Energie in die Zukunft“ stand. Zahlreiche Viertklässlerinnen und Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Sürster Weg sowie der Klasse 4a aus der katholischen Grundschule in Merzbach erlebten dabei einen spannenden Vormittag rund um Solarenergie, Windkraft und Wasserstoff. Unterstützt wurden sie von engagierten Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern, die gemeinsam mit den Fachlehrkräften die Experimente betreuten.
Schon beim Betreten der Räume war der Forschergeist spürbar: Überall summte, klickte und drehte sich etwas. Besonders lebhaft ging es im Physikraum von Dr. Daisy Breitbach und Sebastian Cholewa zu. Hier wurden kleine Solarplatten auf bunte Windmühlen montiert, die sich mit Hilfe einer Taschenlampe in Bewegung setzten. „Zuerst haben wir die einzelnen Teile der Windmühle angemalt und dann wie ein Puzzle zusammengesetzt“, erzählte die zehnjährige Adelheid stolz. Wenige Minuten später schnurrten die Windräder fröhlich im Lichtschein, während die Kinder beobachteten, wie sich die Drehgeschwindigkeit veränderte, wenn sie den Lichtwinkel oder den Abstand der Lampe änderten.
Im Nachbarraum standen Versuche mit Brennstoffzellen im Mittelpunkt. Mit Unterstützung von Experimentierkästen, die von Westenergie bereitgestellt worden waren, setzten die jungen Forschenden, angeleitet von Biologielehrer Patrick Grodau, kleine Geräte zusammen, die aus Wasserstoff elektrische Energie gewannen. „Das war gar nicht so leicht, aber jetzt funktioniert’s!“, freute sich Leo, während das Mini-Auto, das er über eine Brennstoffzelle antreibt, zügig den Flur des naturwissenschaftlichen Trakts des SGR entlangfährt. „So lernen die Kinder, wie im Kraftwerk Energie aus Wasserstoff gewonnen wird“, erklärt Zehntklässler Leon, der geduldig jede Frage der Kinder beantwortete.
Ein weiteres Highlight war die Arbeit mit Photovoltaikanlagen im Kleinformat. Hier zeigten ältere Schülerinnen und Schüler, wie sich die Leistung einer Solarzelle verändert, wenn die Lichtquelle ihren Winkel oder ihre Intensität ändert. „Das ist ja wie bei einer echten Solaranlage auf dem Dach!“, staunte Elias, woraufhin sein Freund Daniel ergänzte: „Mein Papa will bald eine kaufen – jetzt weiß ich, wie das funktioniert.“
Seit nunmehr dreizehn Jahren bietet das Städtische Gymnasium Rheinbach diesen Projekttag im Rahmen der Initiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) an. Ziel ist es, schon früh das Interesse von Schülerinnen und Schülern an Naturwissenschaften und Technik zu wecken – und das mit großem Erfolg: Begeisterte Kinder, leuchtende Augen und viele neue Fragen zeigten auch in diesem Jahr, dass das Thema „Energie der Zukunft“ in jungen Köpfen schon längst angekommen ist.