Küsterin der St. Rochus-Kapelle in Rodder feiert 40. Dienstjubiläum
Marlies Klein, die gute Seele vom kleinen Gotteshaus
Rodder. Am 30. September 2020 wurde Marlies Klein für ihren langjährigen Dienst an der St. Rochus-Kapelle in Rodder geehrt. Seit 40 Jahren kümmert sich Frau Klein um die Kapelle in Rodder; 1995 hat sie zudem den Küsterdienst übernommen. Somit konnte sie zugleich ein 40-jähriges und ein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Sie sorgt dafür, dass alles für den Gottesdienst vorbereitet ist, schmückt die Kapelle - gerne auch mit Blumen aus dem eigenen Garten. Frau Klein hat ein offenes Ohr für die Messdienerinnen und Messdiener. Außerdem kümmert sie sich um die Reinigung des Gotteshauses und hat auch die Blumen vor der Kapelle gepflanzt. Für den Kirchengemeindeverband Adenauer Land als Anstellungsträger sowie für die Pfarrei St. Michael Reifferscheid gratulierte Pfarrer Rainer Justen der Jubilarin und dankte für ihren engagierten Dienst. Ortsbürgermeister Thomas Jüngling überbrachte den Dank der Gemeinde Rodder und ein Geschenk.
Frau Klein erzählte bei der Ehrung von der Zeit vor 1980, als die Kapelle noch kein elektrisches Läutewerk besaß und die beiden Glocken, die größere von 1951, die kleinere von 1481, von Hand geläutet wurden. Für das tägliche Angelusläuten am Morgen, am Mittag und am Abend war jährlich eine andere Familie zuständig. An hohen kirchlichen Feiertag wurde sogar eine ganze Stunde lang mit beiden Glocken geläutet. Glockengeläut verkündet noch heute, dass einer oder eine aus der Dorfgemeinschaft verstorben ist.
Gemäß einem Gelübde aus Pestzeiten wird in der Kapelle von November bis Ostern täglich der Rosenkranz gebetet. Frau Klein gehört zu dem immer kleiner werdenden Kreis von älteren Rodderer Bürgern, die diese Tradition aufrechterhalten. Den Küsterdienst hat Frau Klein von ihrem Vater übernommen. Am Kirmessonntag im August 1995, so berichtete sie, habe er erklärt, dass dies künftig ihre Aufgabe sei. Er habe ihr die notwendigen Handgriffe zur Gottesdienstvorbereitung gezeigt und am nächsten Tag sei bei der Messfeier zum Kirmesmontag gleich ihr erster Einsatz gewesen. Eine Woche später ist ihr Vater gestorben. Die Sorge für „ihre“ Kapelle ist für Frau Klein eine wirkliche Herzensangelegenheit, die sie, so lange es ihre Gesundzeit zulässt, weiterführen will.
Pressemitteilung
Pfarreiengemeinschaft
Adenauer Land