Neuntklässlerinnen und Neuntklässler unterschreiben Verträge
Meckenheim setzt weiter auf MeGA

Meckenheim. In Meckenheim läuft die nächste Runde von MeGa, der „Meckenheimer Garantie für Ausbildung“. Erneut haben Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Geschwister-Scholl-Hauptschule Meckenheim den MeGA-Vertrag unterzeichnet. Es ist der sechzehnte Abschluss dieser Art, und die Zahlen untermauern den positiven Trend: Die Idee zieht weiter, die Stadt unterstützt sie – und das sehen auch viele Unternehmen so.
Über 600 Jugendliche haben seit Beginn der Initiative vor 15 Jahren das Angebot genutzt, die Zahlen steigen weiter. Hinter dem Angebot steckt eine klare Bedingung: Wer in den kommenden zwei Jahren in Kernfächern wie Deutsch und Mathe vernünftige Ergebnisse zeigt, regelmäßigen Unterrichtsbesuch leistet, sich sozial einbringt und nach der zehnten Klasse einen Hauptschulabschluss anstrebt, dem versprechen Schule und Stadt einen Ausbildungsplatz bei einem Kooperationsbetrieb.
Die Betriebe bekunden sich als verlässliche Partner und stellen Ausbildungsplätze bereit. Laut Schulleiter Peter Hauck hat die Geschwister-Scholl-Hauptschule seit Beginn des Projekts eine sehr erfolgreiche Bilanz vorzuweisen: Von 2011 bis 2025 wurden insgesamt 14 „MeGA-Jahrgänge“ mit über 600 Schülerinnen und Schülern nach der 10. Klasse mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder der Fachoberschulreife entlassen. Von diesen haben etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung im Dualen System vorwiegend in Meckenheim begonnen. Dies ist eine Größenordnung, die weit über dem NRW-Durchschnitt bei Hauptschulen liegt. Das verdeutliche auch, wie sinnvoll das gegliederte Schulsystem in der Stadt sei.
Die Unterzeichnung fand in der Baumschule Ley statt, wo Geschäftsführer Christoph Dirksen den Betrieb vorstellte. Er betonte, dass auch Hauptschülerinnen und Hauptschulen mit Abschluss und ohne Abitur später noch studieren können und zeichnete diesen Weg anhand von persönlichen Beispielen aus seinem Betrieb aus. Angesichts von Fachkräftemangel und ungenutzten Ausbildungsplätzen sei es für Unternehmen unabdingbar, Bewerbungsprozesse einfach zu gestalten. „Wir halten die Schwelle niedrig“, erklärte Dirksen. Initiativbewerbungen seien über die Ley-Homepage möglich, doch er lade jeden herzlich zum Vorbeikommen ein. Den Hauptschulabschluss halte er für eine solide Startbasis.
Im Verlauf der Feierstunde kam es zu einer Interviewrunde mit Dirksen und Thomas Radermacher, Präsident der Handwerkskammer Köln und Mitinitiator von MeGA. Dirksen betonte auch an dieser Stelle die offenen Chancen für Hauptschülerinnen und Hauptschüler. Dirksens Antworten lieferten den Jugendlichen reale Einblicke in Ausbildungswege und Karriereoptionen und weckte interessante Impulse.
Für Bürgermeister Holger Jung markierte die Veranstaltung die letzte Vertragsunterzeichnung während seiner Amtszeit. Zugleich wies er darauf hin, dass die Anwesenden der erste MeGA-Jahrgang seien, der das neue Schulgebäude verlässt, das sich aktuell im Bau befindet. Die Botschaft bleibt eindeutig: MeGA trägt zur Zukunft junger Menschen in Meckenheim bei – durch Verlässlichkeit, Chancen und Perspektiven.
Pressemitteilung
Stadt Meckenheim