Erinnerung, Warnung und Reflexion: Schüler diskutierten die Bedeutung der Holocaust-Erinnerung. Foto: Gymnasium Calvarienberg

Am 25.02.2025

Allgemeine Berichte

Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am Gymnasium Calvarienberg

„Mit Freunden und Familie darüber reden“

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wie kann Erinnerung gelingen? Wie können wir uns angemessen an den Holocaust erinnern? Diese Frage hat Schüler und Schülerinnen der Jahrgangstufen 10, 11 und 12 des Gymnasiums Calvarienberg beschäftigt. Anlass war der nationale Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor achtzig Jahren. Die Schüler und Schülerinnen erhielten im Rahmen des Unterrichts Zugang zu Dokumentationen, Lernplattformen, Zeitungsartikeln, Zeitzeugeninterviews und Archiven als Teil der Erinnerungskultur.

Nach ausführlichen Gesprächen erhielten die Schüler/innen einen Reflexionsbogen, in welchem gefragt wurde, wie wichtig Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus heute sind. Der Fragebogen wurde vom Leistungskurs Geschichte der Stufe 13 ausgewertet und zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigen: Erinnerungskultur klärt über die Vergangenheit auf, sie ist zugleich Warnung und Reflexion und deshalb ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Neben Schule und Elternhaus spielt auch der Freundeskreis eine große Rolle, wenn es um die Vermittlung von Geschichte geht. Stolpersteine daneben erinnern ungefragt im Alltag, während die Recherche in Social Media und Internet bewusst geschehen muss. Hier werden die Verbrechen sehr greifbar und anschaulich präsentieren, aber es fehlen den Schüler/innen Möglichkeiten zur Überprüfung. Die Schilderungen und Fotos verängstigen, da sie sehr emotional sind. In ihren Antworten bemerkten die Schüler/innen, dass der Schwerpunkt der Berichte bei jüdischen Opfern liegt, die Verbrechen an anderen verfolgten Gruppen wie Sinti und Roma aber seltener thematisiert werden. Eine besonderer Werte kommt den Erzählungen der Zeitzeugen zu, diese sind sehr ergreifend und der schrecklichen „Alltag“ in einem Lager wird oft bis zur Unerträglichkeit lebendig. Große Bewunderung für den Mut und die Kraft von Zeitzeugen empfanden alle Schüler/innen. Gedenkstätten und Museen sind aus ihrer Sicht dann beeindruckend, wenn sie interaktive Möglichkeiten zur Aufarbeitung bieten. Reine Ausstellung sind für die Schüler/innen wenig attraktiv. Die Verantwortung unserer Gesellschaft für diese Ereignisse ist nicht zu leugnen, Verharmlosungen müssen unterbunden werden und vor allem soll immer wieder darüber gesprochen werden, darin waren sich die Schüler und Schülerinnen einig. Schuldig an den Verbrechen der Deutschen fühlen sie sich nicht, aber sie sind dankbar dafür, in einer Demokratie zu leben und möchte unsere Freiheit schützen.

Wie konnten die Verbrechen geschehen? Diese Frage der Schüler und Schülerinnen bleibt unbeantwortet, aber Fazit ist: Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung können durch Erinnerung, Empathie und Engagement verhindert werden, daran hat eine gelungene Erinnerungskultur Anteil.

Leistungskurs Geschichte Stufe 13 mit Leon Beer, Annika Buchhold, Julia Ehlermann, Leo Esser, Nele Faulstich, Anna Glaser, Valentina Körtgen, Lena Leuer, David Philippi, Max Weidert und Frau Heinen.

Erinnerung, Warnung und Reflexion: Schüler diskutierten die Bedeutung der Holocaust-Erinnerung. Foto: Gymnasium Calvarienberg

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Baumfällung & Brennholz
Weinfest Altenahr
Pellenzer Lehrstellenbörse
Handwerkerhaus
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse im September.
Servicekraft (m/w/d) -Minijob
Empfohlene Artikel

Ahrweiler. Die Hinterlassenschaften des zweiten Weltkriegs – sie tauchen auch über 80 Jahre nach Kriegsende immer wieder auf, auch in der Kreisstadt. So wurde im Rahmen der laufenden Bauarbeiten an der Carl-von-Ehrenwall-Alle am Dienstag trotz vorheriger Untersuchungen auf Kampfmittel tief im Erdreich eine Fliegerbombe entdeckt, noch am gleichen Tag vom Kampfmittelräumdienst (KMRD) geborgen und vor Ort vorübergehend sicher deponiert.

Weiterlesen

Ahrweiler. Die Hinterlassenschaften des zweiten Weltkriegs – sie tauchen auch über 80 Jahre nach Kriegsende immer wieder auf, auch in der Kreisstadt. So wurde im Rahmen der laufenden Bauarbeiten an der Carl-von-Ehrenwall-Alle am Dienstag trotz vorheriger Untersuchungen auf Kampfmittel tief im Erdreich eine Fliegerbombe entdeckt, noch am gleichen Tag vom Kampfmittelräumdienst (KMRD) geborgen und vor Ort vorübergehend sicher deponiert.

Weiterlesen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach über 100 Öffnungstagen neigt sich die Schwimmbadsaison im Ahrweiler Freibad für dieses Jahr langsam dem Ende zu. Rund 25.000 Schwimmbegeisterte und Freibadfans hatten in den vergangenen Monaten, insbesondere in den Sommerferien, die Möglichkeit zum Schwimmen, zum Erfrischen und zur Erholung ausgiebig genutzt. Bis zum 14. September hat das Bad noch geöffnet - spätsommerliche...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Achtjähriges Kind blieb glücklicherweise unverletzt

Vallendar: Betrunkene Eltern bauen Autounfall

Vallendar. Am Freitag, 5. September, gegen 22.55 Uhr konnten Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Bendorf nach Abschluss einer Verkehrsunfallaufnahme auf der B42 in Vallendar in einiger Entfernung einen Verkehrsunfall beobachten. Ein PKW befuhr die B42 in Fahrtrichtung Koblenz und überfuhr hierbei in der Ortslage Vallendar, auf gerader Strecke, eine Verkehrsinsel samt Verkehrsschild. Der PKW kam im Anschluss am rechten Fahrbahnrand zu stehen.

Weiterlesen

Mehrere Autos in Mitleidenschaft gezogen

Bendorf: 18-Jährige liefern sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Bendorf. Am Freitag, gegen kurz vor 13 Uhr, sollte in der Hüttenstraße, durch Kräfte der Polizei Bendorf, ein silberner Pkw DB, mit BIN-Kennzeichen, einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Der mit zwei männlichen Personen besetzte Pkw entzog sich zunächst der Kontrolle. Hierbei beschädigte er auf der Flucht mehrere am Fahrbahnrand abgestellte Pkw, die Schadenshöhe ist aktuell noch nicht bekannt.

Weiterlesen

Vallendar. Am Freitag, 5. September, gegen 22.10 Uhr wurde der Polizeiinspektion Bendorf ein Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem PKW in der Rheinstraße/B42 in Vallendar gemeldet. Durch einen unabhängigen Zeugen wurde angegeben, dass der 16-jährige Motorradfahrer aus dem Kreis Mayen-Koblenz die B42 aus Fahrtrichtung Koblenz mit überhöhter Geschwindigkeit befahren habe. In der Ortslage...

Weiterlesen

Monatliche Anzeige  Okt. 2024 bis Sept.2025
Pellenzer Lehrstellenbörse
Anzeige Pellenzer Lehrstellenbörse
Oberwinterer Marktgeflüster, 14.09.25
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellenbörse
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Imageanzeige Dauerauftrag 09/2025
Kooperationsanzeige
CNC-Fräser/CNC-Bediener (m/w/d)
Neukunden Imageanzeige
Pellenzer Lehrstellenbörse
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Titel -klein
Kirmes in Plaidt
ZFA für Kinder- und Erwachsenenprophylaxe in Teil- und Vollzeit gesucht
Gesundheitsexperten in Bad Neuenahr-Ahrweiler