Sternsinger-Aktionen und Neujahrsempfänge der Pfarrgemeinden Maria Himmelfahrt Mülheim und St. Mauritius Kärlich
Mit dem Sternsinger-Segen in das Neue Jahr
Mülheim-Kärlich. Es ist eine schöne Tradition, die nicht nur in Mülheim-Kärlich, sondern in allen Orten der Verbandsgemeinde Weißenthurm fortgesetzt wurde: Als Sternsinger zogen die als Heilige Drei Könige verkleideten Kinder durch die jeweilige Kommune und besuchten die Mitbürger. An Türen von Häusern und Wohnungen brachten sie den Sternsinger-Segen an und sammelten Geld für wohltätige Zwecke. Den Pfarrgemeinden, die für die Organisation zuständig sind, fällt es von Jahr zu Jahr schwerer, ausreichend Jugendliche für die Aktion zu finden. Umso mehr ist das Engagement derjenigen zu loben, die bei der Aktion mitmachen (oftmals mit Unterstützung von Eltern).
In diesem Jahr waren die Kinder aufgrund des ungünstigen Wetters am zurückliegenden Wochenende nicht zu beneiden. Trotzdem waren die Sternsinger mit viel Freude und Engagement bei der Sache, ging es doch darum, Geld für Kinder in Not zu sammeln. Die Sternsinger gelten als die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Im Jahr 2015 würdigte die UNESCO-Kommission diese langjährige Tradition und nahm das Brauchtum des Sternsingens in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf.
Viel Freude und Engagement
Im Stadtteil Kärlich sammelten die Sternsinger beispielsweise über 3.000 Euro für den guten Zweck. Dieses Ergebnis wurde noch durch eine Sammlung beim Neujahrsempfang ergänzt, der traditionell am ersten Wochenende des Jahres im Pfarrsaal unter der Kirche stattfand. Der Pfarrgemeinderatsvorsitze Hermann-Josef Schmidt konnte hierzu wieder eine Vielzahl von Gästen aus Vereinen und Politik begrüßen. Wie in den Ansprachen deutlich wurde, herrscht immer noch eine große Ungewissheit, was die Zukunft bringt. Die Pfarrgemeinderäte sind bis November 2019 gewählt. In der bisherigen Form wird es die Pfarreien, und damit auch die über 800-jährige Pfarrei St. Mauritius Kärlich, ab dem Jahr 2020 nicht mehr geben.
Pfarrer Michael Rams ging in seinem Grußwort daher auch auf die Fragen ein, die derzeit von vielen Christen im Zusammenhang mit der Synode des Bistums Trier gestellt werden. Wie er betonte, wird es die kleinteiligen Strukturen in der Organisation nicht mehr geben, jedoch soll die kleinteilige Seelsorge erhalten bleiben. Stadtbürgermeister Uli Klöckner ging in seiner letzten Ansprache beim Neujahrsempfang in Kärlich (2019 läuft seine Amtszeit aus) ebenfalls auf die Veränderungen ein.
Er warnte davor, dass die Kirche nicht die gleichen Fehler mache, die man beispielsweise bei den Verwaltungsreformen in der Politik gemacht habe. Dennoch forderte er die Mitglieder der Pfarreien auf, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Ein positives Beispiel, welche Chancen auch Veränderungen mit sich bringen, zeigte der Kärlicher Kirchenchor, der den Neujahrsempfang musikalisch umrahmte. Mit der neuen Leiterin Dr. Ute Mittelberg hat der Chor neuen Aufschwung erfahren, so dass er zwischenzeitlich auch einige neue und junge Mitglieder in seinen Reihen hat.
Auch im Stadtteil Kärlich zogen die Sternsinger von Haus zu Haus. Das Ehepaar Martina Auer-Bengel und Bernd Bengel empfing die Gäste besonders freundlich.
