Besuche im stationären Hospiz im Ahrtal bleiben nach bestimmten Regeln möglich
Neue Ideen für Lebensqualität bis zuletzt
Frühlingshaftes Flair, Osteraktionen und eine praktische Neuanschaffung
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im Foyer begrüßt eine Osterhäsin die Besucher und Besucherinnen. Wenig weiter lugen langohrige „Kollegen“ aus einem Korb mit bemalten Eiern hervor, und auch bunte Blumen bringen Farbe und frühlingshaftes Flair ins stationäre Hospiz im Ahrtal. Besuche im stationären Hospiz im Ahrtal sind während der Corona-Pandemie auch zu, vor und nach Ostern weiterhin möglich. „Der persönliche Kontakt ist für unsere Hospizgäste und auch für deren An- und Zugehörige extrem wichtig“, sagt Hospiz- und Pflegedienstleiterin Yasmin Brost. Wenn auch besondere Regeln einzuhalten seien. Aber diese funktionieren mittlerweile sehr gut, worauf auch zurückzuführen ist, dass die Einrichtung oberhalb der Bad Neuenahrer Marienhaus-Klinik „Maria Hilf“ keinerlei Corona-Fälle zu verzeichnen hatte.
„Unsere Hospizgäste können sich unter Einhaltung der Hygienevorschriften überall frei bewegen, aber für alle anderen ist eine vorherige Terminabsprache per Telefon unter 02641/9187510 unbedingt erforderlich, damit sich Angehörige verschiedener Haushalte im Haus nicht begegnen und ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin unseres Teams dem Besuch Einlass gewähren können“, erklärt Yasmin Brost. Das Desinfizieren, die Kontaktdatenerfassung und das obligatorische Anlegen einer FFP2-Maske am Eingang haben sich gut eingespielt. Jeder Hospizgast kann maximal zwei Personen pro Tag einzeln in seinem Zimmer empfangen. Yasmin Brost: „Wenn mehr als eine Person aus einem Haushalt kommen möchte, geht das auch im Mehrzweckraum des Hospizes. Dazu begleiten wir unsere mobilen Gäste ins Untergeschoss oder transportieren unsere bettlägerigen Gäste dorthin“. Die Besucherinnen und Besucher dürfen solange bleiben, wie sie möchten respektive rechtzeitig gehen, bevor weiterer Besuch ansteht. Dazu klingeln sie nach dem Pflegeteam, das wiederum für eine Begleitung nach draußen sorgt. In Krisensituationen des Gastes sind nach Rücksprache mit der Leitung die Besuchszeiten anzupassen.“ Da finden wir individuell immer eine Lösung“, verspricht die Hospiz- und Pflegedienstleiterin.
Immer wieder neue Ideen hat das Team auch, um seinen Gästen den Aufenthalt im Hospiz so angenehm wie möglich zu gestalten und ihnen auch am Lebensende noch größtmögliche Lebensqualität zu verschaffen, auch jenseits des medizinischen und pflegerischen Wirkens. Jüngstes Beispiel: Der neue Büfettwagen. „Daran können sich unsere Gäste und deren An- und Zugehörige zu den Frühstücks- und Abendbrotzeiten selbstständig bedienen und müssen nicht warten, bis sie aus der Küche ihr Essen gereicht oder serviert bekommen“, erklärt Brost. Allerdings haben die Nutzer sich pandemiebedingt auch dafür kurz über die im Zimmer befindliche Klingel bemerkbar zu machen, um vermeidbare Begegnungen am Büffetwagen aktuell auszuschließen.
Statt oft „das Übliche“ zu ordern, sorgt der Büfettwagen für mehr Abwechslung auf dem Speiseplan der Gäste, indem er ihnen optische Angebote beschert. Es muss ja nicht immer das Käsebrot sein, manchmal gelüstet einem beim Anblick mundgerecht vorbereiteter und appetitlich angerichteter Obst- und Gemüsehäppchen danach. Oder man mag abends doch einen Pudding oder ein kleines Schnitzelchen, nach dem einem beim Mittagessen noch nicht der Sinn stand. „Das verschafft unseren Gästen noch mehr Autonomie und Eigenständigkeit“, sagt Yasmin Brost. Und beispielsweise Ehefrauen freuen sich, wenn sie ihrem Mann, dessen Pflege und Symptomkontrolle ihnen im Hospiz abgenommen sei, ab und an mal ein Abendessen oder Frühstück nach Wunsch richten können. „Sie erfüllt es, wenn sie ihren Mann so umsorgen und ihm etwas Gutes tun können.“
Pressemitteilung
Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V.
