Jugendkunstprojekt: Graffiti-Wand belebt Freizeitgelände in Weißenthurm
Neue „Wall of fame“ für Jugendliche

Weißenthurm. Coole Moves, lustige Sprüche und viel Farbe - so präsentiert sich die neue Wall of fame in Weißenthurm. Auf dem Freizeitgelände ist ein dreiteiliges Graffiti entstanden, das Jugendliche gemeinsam mit dem Künstler Dater 127 gestaltet haben. Passend zu den beliebtesten Aktivitäten dort dominieren sportliche Motive die dreiteilige Holzwand. Auf der Rückseite haben sich die jungen Sprayer nach Lust, Laune und Kreativität ausgetobt. Mit der neuen Wall of Fame hat die kommunale Jugendarbeit der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm that’s it einen Herzenswunsch der Weißenthurmer Jugendlichen erfüllt.
Es ist ein echter Hingucker, der nun das Freizeitgelände schmückt. Im typischen Graffiti-Design prangen mit Basketball, Fußball und Skaten die beliebtesten Sportarten der Weißenthurmer Jugend auf der Holzwand. „Die Motive passen perfekt zum Gelände und die Jugendlichen können sich so mit ihrer Leidenschaft identifizieren“, freut sich that’s it-Mitarbeiter Marcus Flöck. Gemeinsam mit seiner Kollegin Nina Ketzner hat der Diplom-Pädagoge die Sprayaktion initiiert. Die Idee zur Weißenthurmer „Wall of fame“ entstand im Rahmen des Jugendforums. Im Rahmen der Befragung äußerten die Jugendlichen den Wunsch, sich selbst an den Spraydosen auszuprobieren. Hoch motiviert und voller Ideen gingen die Jugendlichen ans Werk und sprühten mit viel Kreativität und Elan von Schriftzügen bis hin zu abstrakten Formen alles auf die Holzwand, was ihnen gefiel. Professionelle Unterstützung gab es von Daniel Schmitz alias Dater 127. Der Koblenzer Künstler erklärte verschiedene Graffiti-Stile und -Techniken. Außerdem gab der bekannte Sprayer wertvolle Tipps und Tricks für die Praxis. „Die Atmosphäre während der Aktion war sehr positiv und inspirierend, jeder konnte seine Ideen einbringen, die Jugendlichen haben sich gegenseitig unterstützt und Feedback gegeben“, so Ketzner. Mit der Aktion sei es gelungen, die Weißenthurmer Jugendlichen aktiv in die Gestaltung ihres Umfeldes einzubeziehen. „Es war toll zu sehen, wie alle ihre kreativen Fähigkeiten entfalten konnten“, so Ketzner. Die Wall of Fame verschönert nun den öffentlichen Raum und findet Fans unter den Bürgerinnen und Bürgern, die ein tolles Fotomotiv entdeckt haben. Auch Dater 127 war begeistert vom Engagement, Einfallsreichtum und Können der Jugendlichen und ermutigte alle Hobby-Sprayer, weiter an ihrer Technik zu arbeiten und ihren eigenen Stil zu entwickeln.
Dass es dafür überhaupt Platz gibt, ist der Stadt Weißenthurm zu verdanken, die die Fläche zur Verfügung stellte und unter tatkräftiger Mitwirkung des Ersten Beigeordneten Johannes Juchem die Holzwände aufstellte. „Die Integration von Sport in die Graffiti-Kunst schafft eine Verbindung von Bewegung und Kunst und macht das Freizeitgelände für Jugendliche noch attraktiver“, betonte Stadtbürgermeister Gerd Heim. Die Stadt nehme die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen ernst: „Wir wollen die Jugendlichen hören und wertschätzen“, so Heim. Die Wall of Fame ist noch lange nicht am Ende: Auch in Zukunft sollen junge Künstlerinnen und Künstler hier legal ihre Kreativität ausleben können.
Ermöglicht wurde das Partizipationsprojekt durch das Förderprogramm „Das Zukunftspaket“. Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI umgesetzt. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) verantwortet. BA