Allgemeine Berichte | 08.06.2020

Katholische Kirchengemeinde St. Petrus

Neuer Bildstock am Bahnhof Kottenforst aufgestellt

Der Lüfthildis-Bildstock. Foto: privat

Meckenheim-Lüftelberg. Die Katholische Kirchengemeinde St. Petrus, Lüftelberg, hat am Rand des neuen Wohngebiets am Bahnhof Kottenforst einen Bildstock aufstellen lassen. Er steht in der Nähe des Königsmaars (zwischen der Straße Schwarzer Weg und dem Wanderparkplatz) am Ausgangspunkt des Lüfthildisgrabens. Seine Inschrift „Gehet hin und bringt den Frieden“ erinnert daran, dass die heilige Lüfthildis einst einen Grenzstreit zwischen ihrem Vater und einem Nachbarn geschlichtet haben soll. Dabei markierte sie mit ihrer Spindel den Grenzverlauf, den dann beide Seiten anerkannten. Hinter ihr tat sich ein Graben auf, der bis heute als Lüfthildisgraben bezeichnet wird und die Grenze zwischen den Gemarkungen Röttgen und Lüftelberg markiert. Der Bildstock aus der Werkstatt von Martin Thiebes (Königswinter) wurde bereits Anfang Mai aufgestellt. Zum „Sommer-Lüfthildis“-Fest am ersten Sonntag im Juni stellte die Kirchengemeinde eine Info-Tafel auf und schaltete die Webseite www.luefthildis-bildstock.de frei. Die Webseite ist über die Info-Tafel durch einen QR-Code erreichbar, sodass Spaziergänger mehr über Lüfthildis und den Graben erfahren können als auf der Tafel Platz findet. Auf die für den Sonntag des „Sommer-Lüfthildis“-Festes vorgesehene feierliche Einweihung verzichtete die Gemeinde wegen der Covid-19-Pandemie. An „Sommer-Lüfthildis“ wird die Erhebung der Gebeine am 1. Juni 1623 durch den Kölner Erzbischof Ferdinand von Bayern gefeiert.

Die weiblich anmutende Form des Bildstocks, die gleichzeitig ein Kreuz andeutet, zeigt, dass die Offenbarung Gottes durch Männer und Frauen wirksam wird. Das keltische Knotenmuster verweist symbolisch auf die Verbundenheit und die Verflechtungen der Zeiten und des Lebens. Am Fuß des Bildstocks ist die Spindel dargestellt, das Symbol für Lüfthildis‘ Wirken. In der Lüftelberger Pfarrkirche wird eine solche Spindel aufbewahrt, mit der jedes Jahr der sog. Spindelsegen über die Gläubigen gesprochen wird. Dabei ist diese Spindel kein Zauberstab und der Segen keine Magie. Vielmehr folgt seine Verwendung der Einsicht, dass wir Menschen Symbole brauchen, um nicht Greifbares sichtbar zu machen, so wie Eheringe oder Schlösser an Brücken die liebevolle Verbindung zweier Menschen sichtbar und im Fall des Eheringes auch spürbar machen. Lüfthildis wird im nahegelegenen Lüftelberg als rheinische Volksheilige verehrt. Der Legende nach lebte sie zur Zeit Karls des Großen (8./9. Jh.) und sei die Tochter des Burgherrn gewesen. Die frühesten Aufzeichnungen (von Caesarius von Heisterbach) über ihr Wirken stammen allerdings erst aus dem 12. Jh. Der Dichter Karl Simrock (1802-1876) erzählt in seiner Sammlung von „Rheinsagen“, dass Lüfthildis Karl dem Großen nach einem Jagdunfall mithilfe ihrer Spindel das Leben gerettet haben soll. In harter, unruhiger Zeit versuchte sie, ein christliches Leben zu führen. Sie sorgte sich um die Armen und Kranken des Dorfes, ohne sich von der Kritik der Familie einschüchtern zu lassen. Man erzählt u.a. auch von ihr das bei der hl. Elisabeth bekannte Rosenwunder.

Der Lüfthildis-Bildstock. Foto: privat

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