Erlebniswelt rund um Hochwasserschutz und Klimawandel geplant
Neues Leben für die Deichkrone

Neuwied. Die Deichkrone ist das prägende Gebäude der Neuwieder Rheinfront – und steht viel zu lange leer. Doch ein Ende ist in Sicht: Mit einer Millionenförderung des Bundes wird das denkmalgeschützte Haus saniert. Entstehen soll dort eine moderne, interaktive Erlebniswelt rund um die Themen Klimawandel und Hochwasserschutz. Ein Projekt mit Leuchtturmcharakter für die Stadt und die ganze Region – sowohl touristisch als auch bildungspolitisch.
Seit dem 1. Juli ist Fabian Kochmann bei der Stadt Neuwied als Projektverantwortlicher für das künftige Museum tätig. Der studierte Kulturwissenschaftler entwickelt derzeit die inhaltliche und gestalterische Konzeption für das künftige Angebot. „Ich freue mich sehr, Teil dieses spannenden Projekts zu sein. Die Deichkrone ist ein Ort mit Geschichte – und sie soll jetzt wieder zu einem Ort werden, an dem Menschen zusammenkommen, entdecken, lernen und genießen können“, sagt Kochmann.
Treffpunkt.Ausflugsziel. Wissensort.
Die neue Deichkrone wird aber mehr sein als ein Museum: Sie soll ein Ort zum Verweilen und Begegnen werden – mit interaktiven Stationen, die komplexe Themen wie Klimawandel und Hochwasserschutz auf spielerische Weise erlebbar machen. Neben einem digitalen und haptischen Ausstellungskonzept ist auch ein Bistro in Planung. Die Deichkrone soll den Bereich zwischen Rhein und Innenstadt weiter beleben „Unser Ziel ist es, die Deichkrone als verbindendes Element zu etablieren – zwischen Rheinpromenade, Pegelturm, Deichinformationszentrum, Innenstadt und künftigem Schiffsanleger“, erklärt Oberbürgermeister Jan Einig. „Mit dem neuen Konzept schaffen wir ein hochwertiges Ausflugsziel – für Einheimische wie für Touristen.“
Denn auch touristisch soll das Projekt über die Stadtgrenzen hinausstrahlen: Als wetterunabhängiges, barrierefreies Ganzjahresangebot soll die Erlebniswelt Deichkrone ein neues Highlight in der Tourismusregion „Romantischer Rhein“ werden. Kooperationen mit benachbarten Einrichtungen sind bereits in Planung. Auch mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 im Mittelrheintal spielt die Deichkrone als potenzieller Baustein eine wichtige Rolle.
Förderungen ermöglichen ganzheitlichen Ansatz
Für die Sanierung des Gebäudes hat die Stadt Neuwied eine Förderung in Höhe von 4,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ erhalten. Dieses Geld fließt in die dringend notwendige bauliche Erneuerung des denkmalgeschützten Gebäudes. Für die Ausstattung und Umsetzung der Ausstellung sucht Fabian Kochmann derzeit eine weitere Förderung. „Die Besonderheit ist: Wir haben für die Sanierung bereits eine gesicherte Finanzierung – und dürfen ergänzend eine zweite Förderung speziell für die Ausstellung beantragen. Das gibt uns die Chance, wirklich etwas Innovatives und Zukunftsweisendes zu schaffen“, freut er sich. Ein erstes Grobkonzept hat er dem Stadtvorstand bereits vorgestellt – und dort viel Zustimmung erhalten.
Interaktiv, familienfreundlich, wissenschaftlich fundiert
Im Mittelpunkt des künftigen Museums steht ein modernes, partizipatives Ausstellungskonzept: Es soll interaktive und digitale Stationen geben – ergänzt durch Elemente zum Anfassen, bei denen Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden können. Der Ansatz: spielerisch, unterhaltsam, aber mit Tiefgang. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sollen angesprochen werden – und auch Fachleute sollen wertvolle Informationen mitnehmen können.
Ziel ist es, Umweltwissen zu vermitteln, Zusammenhänge aufzuzeigen – und dabei Neugier zu wecken. „Wir wollen ein Ort sein, an dem man qualitative Zeit verbringen kann. Und wir möchten die Menschen motivieren, sich mit ihrer Umwelt, ihrer Stadt und der Zukunft auseinanderzusetzen“, fasst Kochmann zusammen.
Pressemitteilung
Stadt Neuwied