
Am 20.01.2025
Allgemeine BerichteGeniale Stimmung in der Jahnhalle
Prinz Jan I. und Prinzessin Andrea I. sind in Bad Breisig an der Macht
Bad Breisig. Da blieb kein Platz leer und kaum ein Auge trocken: Die ganze Familie der närrischen Schar hatte sich in der Bad Breisiger Jahnhalle versammelt, um die Machtübernahme von Prinz Jan I. und Prinzessin Andrea I. (Brandau) mitzuerleben. Und die Verantwortlichen der KG unter dem Vorsitz der Blau-Roten, Markus Feix, hatten die eher altehrwürdige Jahnhalle prächtig herausgeputzt, um dem Zweijahresereignis gerecht zu werden. Sitzungspräsident Michael Matern und sein Herrenelferrat hatten keine Mühe, den Saal in eine Stimmung zu versetzen, die dem Kölner Gürzenich alle Ehre bereiten würde. Die Rhein-Ahr-Spatzen sorgten mit ihren Spontaneinsätzen dafür, dass die musikalische Unterstützung allen Auftretenden eine Sekunde des Verschnaufens bot. Schon der Auftakt mit dem Auftritt der Kadetten-Funken und der Kadetten-Tanzpaare mit über 60 Kindern ließ bei der „Aladin-Show“ manches Auge von Oma und Opa feucht werden. Um Nachwuchs braucht die KG sich wohl keine Sorgen zu machen. Als „Eisbrecher“ hatte sich Michael Matern eine Größe des Kölner Karnevals besorgt. Norbert Conrads, als karnevalistischer Barde der Sonderklasse, hat diese Funktion schon Jahrzehnte im Gürzenich und im Tanzbrunnen inne. Er brillierte mit „Kölsche Liedche“ und stimmte die Narrenschar auf einen langen Abend ein. In Bad Breisig kam er ohne die Zugabe „Du bist die Stadt…“ nicht von der Bühne. Dem scheidenden Prinzenpaar, Peter III. und Drea I. gelang es, die Abschiedsfeier nicht zu einer Wehmutstrauer werden zu lassen, sondern der Applaus für die Dankesrede an die gesamte Karnevalsfamilie zeugte von einer absolut gelungenen Regentschaft. „Also sprach Zarathustra“ ließ musikalisch Böses ahnen. Und da kam er auch schon dahergeschritten: der Henker mit dem Hackebeilchen (Markus Wagner). Die Federn von Peter III. ruhten auf dem Klotz. Mit gewaltigem Schlag endete symbolisch die Macht des Ex-Prinzen und der Ruf erschall, „Der Prinz ist tot, es lebe der Prinz“. Der große Augenblick des Abends nahte: Einzug seiner designierten Majestät mit großem Gefolge. Das dauerte.
Bad in der Menge
Das erste Bad in der närrischen Menge, mit Pauken, Trompeten und Fanfaren sowie dem Spielmannszug „Freiweg Sinzig“. Die närrische Verbundenheit mit Sinzig war offenbar. Die Bühne fasste die Menge der närrischen Heerscharen kaum, das Prinzenpaar logierte etwas in die Ecke gedrängt. Launisch und in Reimform präsentierten der KG-Vorsitzende Markus Feix und Biggi Geef dem närrischen Publikum das gesamte personelle Innenleben des prinzlichen Schlosses, auch unter „Templerhof“ bekannt. Rheinischer Karneval pur. Lang aufgeschossen nahm Prinz Jan I. das Zepter der Macht aus den Händen seines vier Jahre jungen Neffen Johannes Ody in Husaren-Uniform entgegen. Prinzessin Andrea I., die normalerweise die Uniform der blaugelben Sinziger Stadtsoldaten trägt, betonte, dass Oma und Opa aus Bad Breisig sind, aber natürlich ihr Karnevalsherz für beide Kommunen schlägt (z.zt. ein bisschen mehr fürs Breisiger Ländchen). Viel Applaus aus der breiten blau-gelben Ecke im Saal. Ihnen zur Seite stehen die, in bezauberndem Rot gewandeten Hofdamen, die Gräfinnen Lisa mit Graf Alexander (Ody) und Gräfin Melissa mit Graf Fabian (Pitt) sowie die beiden Fürstinnen Nina Brandau und Lara Cordier. Und ein weiteres Geheimnis wurde gelüftet. Ab sofort ist Sinzig eingemeindet und Teil der Breisiger Verbandsgemeinde. Für Bürgermeister Marcel Caspers hieß das, dass auch das Stadtsäckel eingeheimst wurde und Bad Breisig nun aller Schulden ledig ist. Denn, das wusste der gelernte Kämmerer unter Applaus der Narrenschar: „Minus und Minus ergibt Plus“. Da konnte der Stadtschlüssel als Symbol der Macht getrost in die Hände des Prinzenpaares wechseln. Zum Abschluss der gefeierten Zeremonie leisteten die Blau-Roten-Funken als „Heimatverein“ des Prinzen und Teilen des Gefolges den karnevalistischen Eid, bevor die Bühne frei gegeben wurde für das Tanzpaar Lisa Schäfer und Conny Klee und erzitterte unter den kräftigen Schritten des gesamten Funkencorps.
Weltgeschehen und Lokalkolorit
Sitzungspräsident Michael Materns Pause war nun vorbei. Weiter ging es im närrischen Reigen mit Irmgard Köhler-Regnery, alias „Ähn us Jönneschdorf“, die das Weltgeschehen bis hin zum Lokalkolorit unter die närrische Betrachtung nahm, die Kölner Band Fiasko den Saal erneut aufmischte, und Joachim Jung als bewährte Liselotte Lotterlappen Witz und Humor versprühte. Auch die eigenen Reihen durften nicht zu kurz kommen. Da brillierte das Dragoner Korps mit den Skylight Majorettes, ein Männerballett (Herrenelferrrat) ist immer ein närrischer Joker und als Abschluss rockten die „Schäl Pänz“ die närrische Bühne. Die KG von 1892 setzte 2025 in der Jahnhalle ein besonderes Zeichen für närrische Tradition und rheinisches Brauchtum. AB
Fotogalerie: Proklamation in Bad Breisig 2025

Perfekte Stimmung in der Bad Breisiger Jahnhalle.

Auch Bürgermeister Marcel Caspers mischte auf der Bühne mit.

Mit gewaltigem Schlag endete symbolisch die Macht des Ex-Prinzen.
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