Protest am Deutschen Eck für den Erhalt des Braunkohledorfs Lützerath

Protest am Deutschen Eck für den Erhalt des Braunkohledorfs Lützerath

Gegen die Abbagerung des Dorfes haben deshalb 50 Klimaschützer*innen am Deutschen Eck in Koblenz ein Zeichen gesetzt. Quelle: Lützerath lebt Koblenz

12.01.2023 - 08:18

Koblenz. Mehrere klimabewegte Menschen haben am Deutschen Eck für den Erhalt des Dorfes Lützerath demonstriert. Anlass dafür ist die derzeitige Räumung des Ortes für den klimaschädlichen Braunkohleabbau.

Gegen die Abbagerung des Dorfes haben deshalb 50 Klimaschützer*innen am Deutschen Eck in Koblenz ein Zeichen gesetzt. Sie hängten ein mehrere Meter großes, gelbes X über den Sockel der Kaiser-Wilhelm-Statue. Das Symbol steht seit den Castor-Transporten für den Widerstand gegen Atomkraft und Kohleabbau. Durch die Aktion solidarisierten sich die Klimaschützer*innen mit dem Widerstand im Dorf Lützerath gegen die Pläne des Energiekonzerns RWE, mehr Kohle abzubauen als mit Deutschlands Klimazielen vereinbar ist.

„Es ist absolut erschreckend, dass wir trotz der Klimakrise weiterhin das Zuhause von Menschen zerstören, um Platz für den umweltschädlichen Kohleabbau zu machen. Die Bundesregierung und RWE handeln so, als wären die Überschwemmungen im Ahrtal nie geschehen.“, meint Anna Schmidt. „Lützerath ist die 1,5° Grenze. Wenn die massiven Kohlevorkommen darunter abgebaggert werden, platzen wir unsere Klimabudgets.“

Die Klimaaktivist*innen erklären zudem, dass die Kohle unter Lützerath nicht mehr für die Energieversorgung in Deutschland gebraucht wird. Sie beziehen sich hierbei auf aktuelle Studien von Aurora Energy Research, die ebenso zu dem Schluss kommen, dass die Vorkommen unter Lützerath für die Versorgungssicherheit nicht benötigt werden.

„Hier hat sich RWE mit seine Profitinteressen durchgesetzt. Der Konzern und seine Investoren, wie die Deutsche Bank, verdienen sich als Klimakiller eine goldene Nase, während die Dürren immer heftiger und die Überschwemmungen immer häufiger werden“, sagt Christin Reimann.

Auch deshalb wählten die Aktivist*innen die symbolische Stelle zwischen Rhein und Mosel. „Die Folgen des klimaschädlichen Kohlebbaus werden auch hier in der Region zu spüren sein, angefangen von der Trockenheit am Weinberg bis hin zu immer wahrscheinlicher werdenden Hochwasserereignissen“, so Christin weiter. Sie fordern deswegen konsequente Maßnahmen für eine sozial- und naturverträgliche Energiewende, statt ein weiteres Dorf für mehr als 650 Millionen Tonnen Kohle abzubaggern. Pressemitteilung

Lützerath lebt Koblenz

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