Alte Herren SG Bad Breisig wieder auf Tour
Rattenfänger und Baron Münchhausen
Bad Breisig. Wer an Hameln denkt, dem fällt sofort der Rattenfänger ein. Dass diese Stadt jedoch viel mehr zu bieten hat, das hat die reiselustige Truppe der Alten Herren SG Bad Breisig mit Damen auf ihrer viertägigen Tour feststellen können. Hameln, mitten im Weserbergland gelegen, entstand im Jahre 1054 aus einer Marktsiedlung und erlangte bereits im Jahre 1200 die Stadtrechte. Somit gehört Hameln zu den allerersten Städten im ehemaligen Königreich Hannover. Da die Stadt von kriegerischer Zerstörung weitgehend verschont geblieben ist, zeichnet sich das Stadtbild durch wunderschöne gut erhaltene und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser aus. Weltweite Bekanntheit erlangte Hameln durch die Rattenfängersage. Und so endete auch eine interessante Stadtführung mit der Frage, wie hat es sich in Wirklichkeit im Jahre 1284 zugetragen mit dem Verschwinden von 130 Kindern, die der Stadt Hameln zu ihrer Berühmtheit verholfen haben. Wer wollte, konnte auch eine Schauglasbläserei besichtigen und erlebte eine erstaunliche und unterhaltsame Entdeckungsreise in eine Welt aus Feuer und Flamme. Zu einem gemütlichen Tagesausklang gehört selbstverständlich ein gemeinsames Beieinander im Biergarten. Willkommen auf der Weser und Leinen los hieß es am nächsten Tag auf einer beschaulichen Schifffahrt von Hameln nach Bodenwerder, der Geburtsstadt von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, besser bekannt als Lügenbaron Münchhausen. Im Sommer gibt es allsonntäglich eine kostenfreie Münchhausen-Aufführung. War auch nur ein kurzer Besuch möglich, reichte dieser jedoch aus, um einen kleinen Einblick in die 100 Geschichten zu erhalten, mit denen Münchhausen seine Gäste bei rotem Punsch und Tabakpfeife unterhalten hat. Wer kennt sie nicht, die Lügengeschichte vom Ritt auf der Kanonenkugel, auf der Münchhausen vor einer Schlacht die Feinde ausspähte.
Die Rückreise führte über den westfälischen Hellweg, der im frühen Mittelalter eine wichtige Etappenstraße zwischen Rhein und Weser darstellte. Noch einen Zwischenstopp gab es in Soest. Einst eine mächtige Hansestadt, versprüht das beschauliche Städtchen noch heute eine ganze Menge historisches Flair. Eine letzte Tasse Kaffee, ein leckeres Eis, ein gutes Stück Kuchen oder ein Glas Bier bevor wieder einmal eine wunderschöne Reise zu Ende ging.
