Nachhaltige Lösungen im Blick
Stadt setzt weiter auf naturnahe Entwicklung an der Nette
Mayen. Die Stadt Mayen verfolgt weiterhin das Ziel, den Netteverlauf im Bereich der Bürresheimer Straße ökologisch aufzuwerten und zu renaturieren. Durch die Verbindung der bereits durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) geplanten Maßnahmen mit den städtischerseits umgesetzten Projekten soll ein durchgängiger, naturnaher Gewässerlauf entstehen. Dieser würde nicht nur einen erheblichen ökologischen Mehrwert bieten, sondern auch zusätzlichen Retentionsraum schaffen – ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat die Verwaltungsvorlage zur Erweiterung der Planungsleistungen sowie zur Anpassung des Förderantrags und zur gemeinsamen Vergabe mit dem LBM zwar nicht beschlossen. Die Stadtverwaltung prüft jedoch weiterhin aktiv alternative Wege, um das Projekt im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung voranzutreiben.
Grundlage für das Renaturierungsvorhaben ist eine Verpflichtung des LBM durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, die stark verbaute Gewässerführung im Bereich des Brückenbauwerks an der Bürresheimer Straße zurückzubauen und den Bachlauf naturnah zu gestalten. In diesem Zusammenhang hatte die Stadtverwaltung auch den Rückbau der alten Brücke vorgeschlagen, da diese nach einer Änderung der Straßenführung keine verkehrliche Funktion mehr erfüllt.
Ein Gutachten des TÜV Rheinland aus dem Jahr 2021 bescheinigte der Brücke den Zustand „ausreichend“ (Note 3), womit mittelfristig eine Sanierung notwendig wäre. Die nächste turnusgemäße Bauwerksprüfung 2026 würde mit weiteren Kosten von über 65.000 Euro verbunden sein. Aus wirtschaftlicher Sicht erscheint eine Instandsetzung daher nicht verhältnismäßig. Zudem wurde bereits 2022 beim Denkmalschutz angefragt – eine Denkmaleigenschaft liegt laut Rückmeldung nicht vor.
Der Rückbau der Brücke hätte im Rahmen der Renaturierung durch den LBM erfolgen können. Die dafür veranschlagten einmaligen Kosten von rund 40.000 Euro hätten wirtschaftlich in das Gesamtprojekt eingebunden und gleichzeitig Baustellengemeinkosten gesenkt werden können.
Trotz der aktuellen Entscheidung des Rates wird die Stadtverwaltung auch weiterhin konstruktiv daran arbeiten, ökologische Verbesserungen im Stadtgebiet umzusetzen – in enger Abstimmung mit dem LBM und weiteren Beteiligten. Die naturnahe Entwicklung des Netteverlaufs bleibt ein zentrales Anliegen, um Mayen klimaresilienter und lebenswerter zu gestalten.
Pressemitteilung Stadt Mayen
