Ratsmitglieder und Bürger informierten sich über Maßnahmen
Rheinbrohler Gemeinderat im Wald unterwegs
Rheinbrohl. Am Samstag, dem 8. November 2025 fand die diesjährige Waldbegehung im Gemeindewald Rheinbrohl mit Revierförster Christoph Kirst statt.
Rund 20 Gemeinderatsmitglieder sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich morgens am Parkplatz in Hähnen / Malberg und wanderten von dort über den Rheinhöhenweg und den Frammerichweg in Richtung Dorntal.
Ortsbürgermeister Oliver Labonde begrüßte die Gruppe und erläuterte zunächst geplante Sanierungsmaßnahmen an der öffentlichen Straße zum Malberg und übergab dann die Führung an den Revierförster.
Bei dem Rundgang erläuterte Kirst einige der im laufenden Jahr durchgeführten Maßnahmen im Rheinbrohler Wald. Dazu gehörte auch eine Holzerntemaßnahme in einem älteren Buchen- und Eichenbestand „Im Rauhseifenloch“. Besonders interessant waren für die Ratsmitglieder die hier erzielten Holzerlöse, die vor allem bei der Eiche mit etwa 330,- Euro je Festmeter (Kubikmeter) den Gemeindehaushalt aufbesserten. Bei der Buche waren es immerhin noch 112,- Euro je Festmeter.
Auch die im Anschluss an die Holzernte erfolgten Wegeinstandsetzungsmaßnahmen in Verbindung mit Wasserrückhaltemaßnahmen wurden anschaulich erläutert. Im Bereich des „Ludwigsberges“ konnten sich die Teilnehmer eine erst im vergangenen Frühjahr angelegte Wiederaufforstungsfläche ansehen. Auf der ehemals mit inzwischen abgestorbenen Fichten bewachsenen Fläche wurden aus Nordamerika stammende Hemlocktannen, Große Küstentannen, Roteichen und Schwarznussbäume angepflanzt. Diese sollen in Kombination mit natürlicher Verjüngung aus heimischen Baumarten den sich ändernden klimatischen Verhältnissen trotzen und den Wald fit für die Zukunft machen. Auf dem Weg von dort in Richtung Dorntal erläuterte Revierförster Kirst noch die inzwischen beseitigten Wegeschäden infolge eines Erdrutsches, durch den der Weg für mehrere Jahre komplett gesperrt werden musste. Nun ist er zunächst wieder für Wanderer und Radfahrer offen und auch die „Rettungskette Forst“ ist wieder vollständig gewährleistet. Das heißt, auch Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge können den Weg in Notfällen wieder ungehindert befahren.
Im weiteren Verlauf gab es Erklärungen aus erster Hand zu den für eine natürliche Waldentwicklung stillgelegten Flächen, Wegeunterhaltungsmaßnahmen und weiteren bereits erfolgten und auch für das kommende Jahr geplanten forstlichen Maßnahmen im Gemeindewald. Revierleiter Kirst und Ortsbürgermeister Labonde bedankten sich besonders auch beim Rheinbrohler Forstwirtschaftsmeister und dem Forsteinrichter und Waldsachverständigen Jürgen Dietz für die Unterstützung im Revier.
Nach der Waldbegehung fand im Bauernstübchen in Arienheller die Sitzung statt, in welcher der Gemeinderat die von Förster Kirst erstellten Forstwirtschaftspläne für das Jahr 2026 zu beschließen hatte.
Anschließend gab es in dem eigens hierfür „vorzeitig“ eröffneten Traditions-Lokal ein gemeinsames Mittagessen.
Pressemitteilung
OG Rheinbrohl
- Forstrevier Bad Hönningen-
