
Am 08.09.2025
Allgemeine BerichteSehr viele Besucher machten sich auf den Weg durch die Koblenzer Nacht und besuchten die Museen und kulturellen Einrichtungen
Koblenz. Die Koblenzer Nacht ist nicht allein zum Schlafen da! Was früher eher den Großstädten vorbehalten war, wird nun schon zum 24. Mal veranstaltet. Koblenz steht mit seinen kulturellen Veranstaltungen jedes Jahr immer besser da.
Ein gelbes Armbändchen für 10 Euro lässt die Besucher für unbegrenzte Zeit in dieser Nacht die 30 verschiedenen Museen, Ateliers, Galerien und kulturellen Einrichtungen besichtigen. Besser kann es nicht sein, es steht der große, beeindruckende Vollmond über dem Rhein und es sind viele Menschen unterwegs um diese, im Jahr einmalige Möglichkeit, zu nutzen. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt komplett überall frei.
Vor dem Forum Confluentes auf dem Zentralplatz, wo die Museumsnacht eröffnet wurde, stehen ungewöhnlich viele Fahrräder, mit denen die interessierten Besucher am einfachsten auch weiter entlegene Orte erreichen können. Von der Vorstadt quer durch die Innenstadt, die Altstadt und bis rüber nach Ehrenbreitstein sind die Orte zum Besichtigen verteilt.
Um 19 Uhr, noch im hellen Spätsommerlicht beginnt der Abend mit dem Theaterchor des Stadttheaters. Es begrüßen anschließend die stellvertretende Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz Katharina Binz, Oberbürgermeister David Langner und Ingo Schneider Dezernent für Bildung und Kultur die schon frühen Gäste im voll besetzten Foyer des Forums.
Das erste Ziel ist zuerst das Mittelrhein Museum im gleichen Haus wo viele Besucher noch ihr Eintrittsbändchen kaufen oder direkt in die großen Räume mit alter und neuester Kunst, Gemälden, Skulpturen und Installationen gehen. Ab hier trennen sich die Wege und jeder hat ein anderes Ziel, um den Abend weiter zu erleben. Die meisten gehen zu Fuß durch die Nacht, besuchen vielleicht noch ein Restaurant oder werden mit einem Getränk in einer der Galerien begrüßt, um dann noch mit dem Schängelschiff über den Rhein zu fahren. Auch die Fahrt mit dem Schiff ist mit Bändchen am Arm kostenlos!
An der Anlegestelle stehen zeitweise bis zu 150 Personen, das kleine Schiff nimmt immer alle 10-15 Minuten 80 Personen mit an Bord zum Übersetzen. Es ist gute Stimmung, alle warten geduldig und genießen die Nacht mit dem beeindruckenden Blick auf die rechte Rheinseite mit dem großen Vollmond, der sich im Rheinwasser spiegelt.
Jede Station ist immer etwas anders. Es gibt Räume mit beeindruckender moderner Kunst und absoluter Stille oder Galerien mit Kunst alter Meister und überraschender Jazz- und Popmusik.
Bis 22 Uhr waren allein im Mutter-Beethoven-Haus schon über 400 Gäste gezählt. Die Stadt wird in dieser Nacht ganz anders wahrgenommen. Und wie Bildungs- und Kulturdezernent Ingo Schneider erklärt: „Kunst und Kultur muss nicht kompliziert sein. Sie zu entdecken, braucht keine große Vorbereitung und Vorkenntnisse-lediglich einen offenen Geist und etwas Neugier“.