Landkreis Neuwied setzt auf enge Zusammenarbeit beim Ausbau des Warnsystems
Sicherheit, die man hört - Sirenenausbau geht zügig voran

Kreis Neuwied. Ein heulender Ton, der im Ernstfall Leben retten kann: Der Landkreis Neuwied baut sein Sirenennetz konsequent aus, um die Bevölkerung im Katastrophenfall schnell und zuverlässig zu warnen. „Der Ausbau des Sirenennetzes ist eine Investition in die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Wir schaffen damit eine moderne und flächendeckende Warnstruktur für den Ernstfall“, betont Landrat Achim Hallerbach.
Derzeit sind 61 Sirenen betriebsbereit. Sechs weitere Anlagen wurden bereits installiert und werden in Kürze an das Funknetz angeschlossen. Zudem entstehen aktuell drei neue Sirenen in der Verbandsgemeinde Puderbach, die planmäßig im Herbst in Betrieb gehen. Weitere 27 Standorte wurden bereits vor Ort begutachtet. Einige davon sind freigegeben, bei anderen müssen noch technische Fragen – etwa zur Stromversorgung – geklärt werden. Die Umsetzung erfolgt schrittweise in den kommenden Monaten. Schritt für Schritt entsteht so ein Netz von rund 180 Sirenen im gesamten Kreisgebiet.
„Damit die Warnung zuverlässig funktioniert, werden die Standorte sorgfältig ausgewählt“, erklärt Landrat Achim Hallerbach, „Wir arbeiten dabei eng mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Neuwied zusammen. Vorrangig sollen öffentliche Gebäude und Flächen genutzt werden. Wenn möglich, werden die Sirenen als Dachsirenen installiert. Diese sind kostengünstiger und fügen sich unauffälliger ins Ortsbild ein. Ist ein Dachstandort nicht geeignet, wird alternativ eine freistehende Mastsirene errichtet.“
Vor der Festlegung eines Standorts führen Fachleute zunächst Schallausbreitungsberechnungen durch, um die Hörbarkeit des Alarmsignals sicherzustellen. Anschließend folgen gemeinsame Vor-Ort-Termine mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden, der Stadt oder Ortsgemeinden sowie der beauftragten Fachfirmen. Dabei werden unter anderem die Zugänglichkeit für Baufahrzeuge, die vorhandene Stromversorgung, die Gebäudehöhe und – bei Dachsirenen – die statische Eignung geprüft.
„Wir versuchen natürlich, die Sirenen so unauffällig wie möglich zu installieren. Dies gelingt uns bei der Vielzahl an Kriterien jedoch nicht immer optimal. Oberstes Ziel für uns ist es, die Warnung im Gefahrenfall zuverlässig sicherzustellen. Ich denke, das liegt ganz im Interesse der Bürgerinnen und Bürger“, ergänzt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz.
Pressemitteilung
Kreisverwaltung Neuwied
Eine weitere Sirene geht ans Netz: Gemeinsam mit BKI Holger Kurz machte sich Landrat Achim Hallerbach ein Bild der neuen Mastsirene in Windhagen-Rederscheid. Die Firma „Hörmann Warnsysteme“ installierte hier die moderne Anlage, die künftig zuverlässig für eine schnelle Warnung der Bevölkerung sorgen wird. Foto: Martin Boden