Die Piraten segelten auf einer Woge kölscher Fröhlichkeit durch die laue Sommernacht
Sprudelndes Sinzig als großes Piratenfest
Sinzig. Bei der großen Stadtfete Sprudelndes Sinzig ist sie so etwas wie ein fester Bestandteil und auch stimmungsvoller Erfolgsgarant. Die Rede ist natürlich von der Kölschen Nacht, die auch in ihrer Ausgabe vom vergangenen Freitag wieder tausende Besucher auf den prall gefüllten Kirchplatz lockte. Das Konzept, zu Kölschen Tön in den Abend und die Nacht hinein zu feiern, funktioniert erneut bestens – zumal auch am Freitag das Wetter mit hochsommerlichen Temperaturen und einer richtig lauen Sommernacht mitspielte.
Zunächst einmal gab es allerbeste Stimmung am Freitagabend. Dafür sorgten zunächst die karnevalistischen Eigengewächse, die mit den Magic Majorettes und der Showtanzgruppe der närrischen Buben den Anfang machten. Dann absolvierte Christian „Morgi“ Morgenschweiß, Sänger und Entertainer aus Westum, auf dem Kirchplatz sozusagen sein Heimspiel. Anschließend gab es richtig was auf die Ohren, denn die Formation Knallblech kam auf die große Bühne. Die Brass-Band covert mit ihren markanten Beats und vielen Blasinstrumenten bekannte Partyhymnen – und der Spaß der Musiker an ihrem Spiel sprang auf das Publikum über. Wenig Mühe, die beste Stimmung auf dem Platz abzuräumen, hatte dann die Kölner Partyband Klüngelköpp. Die zurzeit richtig angesagte Band aus der Domstadt feierte in Sinzig ein furioses Debüt.
Neues Format
Das folgende Wochenende war dann ganz dem neuen Format als Piratenfest gewidmet. Vor allen Dingen die kleinen Besucher und die Familien schätzten die raubeinigen Piratendarsteller, die überwiegend aus der Mittelalterszene kommen. Die Personalunion von Anna Küfftner als Cheforganisatorin des Stadtfestes und als Mitverantwortliche beim Verein „Wir helfen“, der ja auch den Barbarossamarkt und den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt ausrichtet, hatte da ihre Spuren hinterlassen. Wie gesagt: Das neue Format wurde vor allen Dingen bei den kleinen Besuchern und den Familien mit Begeisterung aufgenommen. Aber ob der Piraten-Edition des Sprudelnden Sinzig gab es auch vielfach Schulterzucken und die ein oder andere kritische Anmerkung der Besucher.
Für die Pänz gab es viele Hüpfburgen in allen Varianten und vor allem beim Familiennachmittag am Sonntag viel Vergnügen – etwa beim Mäuseroulette oder beim Drachenschießen mit der Armbrust.
Großer Anklang
Großen Anklang fanden auch die Darbietungen des Pirates Action Theaters, das gleich mehrfach seine temporeiche und aktionsgeladene Bühnenshow ablieferte. Am Abend überzeugte dann die Band Katerfahrt mit deutschen Seemannsliedern. Am späten Abend zeigte sich dann, dass auch DJ Fosco die Besucher mit Musik aus der Konserve bestens unterhalten kann – und dass er ebenfalls seine eigenen Fans hat. Das große Unwetter ging übrigens passend am Samstagnachmittag nieder, sodass der Abend noch einigermaßen gut besucht war. Bei den Verantwortlichen der Aktivgemeinschaft, die sich wohl etwas mehr Hilfe von anderen Vereinen gewünscht hätte, gingen auf jeden Fall jede Menge positive Rückmeldungen ein. „Das Wetter war nicht optimal und es gibt bei einigen Dingen noch viel Luft nach oben“, zog Anna Küfftner aber dennoch eine sehr positive Bilanz für das Orga-Team des großen Sinziger Stadtfestes.
Die Fete lockte erneut vor allem am Freitag die Menschenmassen, sorgte aber auch am Samstag und Sonntag für viel Betrieb in der Stadt. Dennoch gab es kleine und feine Highlights im großen Festgeschehen – so etwa die Präsentation der Jugendfeuerwehr auf der Ausdorferstraße in Höhe von Spielwaren Sauer oder das große Piratendorf rund um das Sinziger Wahrzeichen, die Pfarrkirche Sankt Peter. Begeistert gefeiert wurde bei seinen Auftritten übrigens auch Gaukler Kaspar. Insgesamt war es eine sehr runde Stadtfete – wobei das Piratenformat, sollte es denn beibehalten werden, sich in den nächsten Jahren noch beweisen muss. BL
Auch ein tolles Kinderprogramm wurde geboten.
Freibeuter und Piraten enterten die Stadt.
