Allgemeine Berichte | 02.04.2025

Diskussion um Strafgebühr für Kassenpatienten

Strafe für verpasste Termine: Ärzte wollen Patienten zur Kasse bitten

Symbolfoto: Pixabay

Überregional. Die Forderung nach einer Strafgebühr für Kassenpatienten, die gebuchte Arzttermine unentschuldigt verstreichen lassen, sorgt für hitzige Diskussionen. Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hält eine solche Regelung für dringend notwendig. Nach seiner Auffassung seien leere Praxisstühle nicht nur ärgerlich, sondern auch eine unnötige Belastung für das ohnehin angespannte Gesundheitssystem.

Gassen: „Jede Forderung nach mehr Terminen ist lächerlich“

Gassen argumentiert, dass Praxen Termine nicht doppelt vergeben können und durch ungenutzte Zeitfenster anderen Patienten der Zugang zur medizinischen Versorgung erschwert werde. Zudem sei die Vergütung vieler Leistungen unzureichend, sodass ein Teil der Termine bereits jetzt ohne Honorar für die Ärzte bleibe. Seine Lösung: Eine Ausfallgebühr zwischen 25 und 35 Euro, die von den Krankenkassen übernommen werden soll, wenn Versicherte ihre Termine ohne Absage verpassen. Diese Gebühr solle den tatsächlichen Kosten des Termins entsprechen.

Gewerkschaften lehnen Strafgebühr ab

Kritik gibt es u.a. von Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), die den Vorschlag entschieden ablehnt. Ihrer Meinung nach brauche es keine neuen Maßnahmen, die Versicherte zusätzlich belasten, sondern vielmehr eine funktionierende ambulante Versorgung, damit lange Wartezeiten gar nicht erst entstehen. Sie sieht in der Forderung nach Strafzahlungen eine pauschale Unterstellung gegenüber den Patienten und fordert stattdessen eine bessere Erreichbarkeit der Praxen für kurzfristige Terminabsagen.

BA

Umfrage

Sollten Patienten eine Strafgebühr zahlen, wenn sie Arzttermine unentschuldigt verpassen?

70 abgegebene Stimmen

Symbolfoto: Pixabay

Leser-Kommentar
05.04.202510:18 Uhr
Heinz B.

Ursprünglich war ich dafür, dass Patienten für selbstverschuldetes Fehlen ohne Absage des Termins zur Kasse gebeten werden.
Nach den von mir gemachten Erfahrungen, bin ich jetzt aber strikt dagegen!
Begründung:
Ich habe Arzttermine in der Vergangenheit begründet absagen wollen, kam aber fernmündlich nicht durch!
Bei den meisten Arztpraxen wird entweder der Anrufbeantworter morgens nicht abgestellt, oder es geht erst gar keiner an das Telefon.
Oftmals wird auch einfach per Bandansage auf Doktolib verwiesen; auch dort geht niemand vom Praxispersonal an das Telefon!

04.04.202508:58 Uhr
Heinz.K

Längst überfällig das der Michel dafür zahlt das er ständig ausreden hat das er nicht kommen kann.
50 bis 100,- Euro wäre Sinnvoll alles was da drunter ist zieht nicht.

03.04.202515:50 Uhr
Donald Trump

ich warte seit 10 Tage auf einen Termin für die chirurgische Ambulanz. Könnte ambulant in 15 Minuten erledigt werden. Werde eine AU beantragen müsseno3Cd5.
Ich kann mittlerweile verstehen das da wegen Nichtigkeiten ein Notarzt gerufen wird da das "System" versagt.

02.04.202513:10 Uhr
S.A.

Finde das es nicht zielführend ist Patienten für Termine die nicht wahrgenommen wurden zur Kasse zu bitten.
Weil dann muss das für den Rettungsdienst auch adaptiert werden da hier nur dann Geld bezahlt wird wenn Pat ins Krankenhaus kommen. Da aber zu 70 Prozent der Hausarzt oder Facharzt keine oder sehr weit entfernte Termine geben wird der Rettungsdienst zu Grippe und Rückenschmerzen seit 3 Wochen gerufen und fährt wegen fehlender Indikation unverrichteter Dinge zum Standort zurück. Hier entstehen Kosten für Fahrzeug, Personal und Medizinische Spezialgeräte. Und solche leerfahrten kosten unheimlich viel Geld was nicht im geringsten refinanziert wird.
Hier sollte mal drüber nachdenken das wenn der Rettungsdienst ausrückt für dinge die im Fachgebiet Hausarzt oder Facharzt liegt, die kosten durch den Verursacher erstatten zu lassen.

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