
Am 27.10.2024
Allgemeine BerichteAusnahmezustand im Ringener Gewerbegebiet
Tausende Menschen aus ganz Deutschland kamen zur „Nasch-Ernte“
„Kastaniensammelaktion“ des Süßwarenherstellers Haribo ist seit vielen Jahrzehnten überaus beliebt
Grafschaft-Ringen/Beller. Wenn alljährlich im Innovationspark Rheinland zahlreiche Sicherheitskräfte, unterstützt von der freiwilligen Feuerwehr und vom THW dafür sorgen, dass die aus allen Himmelsrichtungen herbeiströmenden Besuchermassen samt ihrer Fahrzeuge in die im wahrsten Sinne des Wortes richtigen Bahnen gelenkt werden, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass der dort ansässige Süßwarengigant Haribo wieder Kastanien und Eicheln gegen Naschwerk eintauscht. Schon vor Jahrzehnten am Stammsitz in Bonn begonnen, findet das inzwischen zweitägige Spektakel seit einigen Jahren auf der Grafschaft statt und sorgt im dortigen Gewerbegebiet und dessen Peripherie für einen Ausnahmezustand, der großen Rockfestivals oder Fußball-Bundesligaspielen ähnelt. Tausende fleißige Sammlerinnen und Sammler, oft ausgerüstet mit überdimensionalen Tragetaschen, Säcken oder sogar Lastkarren und Bollerwagen, brachten auch diesmal wieder Eicheln und Kastanien zu Haribo, die von dort an Tierparks und Zoos zur Tierfütterung weitergegeben werden.
Großer Ausflugs- und Familientag
Die „Kastanienaktion“ ist bei ihren vielen Fans längst Kult. Und die reisen nicht nur aus der Umgebung, sprich aus den Ballungsräumen Köln/Bonn, Düsseldorf, Ruhrgebiet oder Koblenz, sondern aus der gesamten Bundesrepublik in den beschaulichen Ringener Ortsteil Beller. „Blick aktuell“ traf unter anderem Besucher aus Würzburg, Hamburg, München, Karlsruhe, Goslar, Heilbronn, dem Erzgebirgskreis und dem thüringischen Greiz. Oft ist das Kastanien-Sammeln eine Familienaktion, wie beim siebenjährigen Julius aus Ahrweiler, der gemeinsam mit Mama und Großeltern seine „Beute“ gegen Gummibärchen und Lakritze eintauschte und dafür auch die mehr als zweistündige Wartezeit in Kauf nahm, denn die Schlange der Haribo-Fans war an beiden Tagen mehrere hundert Meter lang. Dennoch herrschte eine entspannte Atmosphäre, vor allem die Kinder freuten sich auf die verdiente „Nasch-Ernte“, zumal es für viele die letzten Tage der Herbstferien waren. Ein Glücksrad, verschiedene Mal- und Kreativaktionen sowie der unvermeidliche, überlebensgroße Goldbär sorgten dafür, dass beim Warten keine Langeweile aufkam und die Kastanienaktion zugleich ein großer Ausflugs- und Familientag war. -DU-