Allgemeine Berichte | 01.07.2019

Internationaler Tag gegen Tiertransporte

Tierschutzbund fordert Exportstopp lebender Tiere

Rinder erleiden beim Export in Drittländer extreme Qualen. Foto: Animals International/Deutscher Tierschutzbund e.V.

Bonn. Anlässlich des internationalen Tags gegen Tiertransporte (1. Juli) erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem Ende von Lebendtierexporten in Drittländer. Die Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz und Sachsen fertigen auch weiterhin direkte Transporte in Drittstaaten ab. Daher hat sich der Deutsche Tierschutzbund schriftlich an diese gewandt: Der Verband fordert von den zuständigen Landesministern Verbesserungsmaßnahmen, damit die seit langem bekannten und immer wieder dokumentierten tierschutzwidrigen Praktiken bei Langstreckentransporten beendet werden. Gleichzeitig appellieren die Tierschützer an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, endlich auf Bundesebene aktiv zu werden.

„Die Beschlüsse der letzten Agrarministerkonferenz und des Bundesrats, die einen Ausstieg aus Lebendtiertransporten fordern, müssen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zeitnah umgesetzt werden“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2015 sind Tierschutzbestimmungen bis zum Ziel einzuhalten. Klar ist, dass dies von den abfertigenden Amtsveterinären kaum sichergestellt werden kann. Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen hatten daher beschlossen, keine Transporte mehr in Drittländer abzufertigen. Per Gerichtsentscheid sind sie jedoch gezwungen, Transporte in andere Bundesländer, zum Beispiel nach Niedersachsen, zu erlauben – von wo die Tiere dann weiter in Drittstaaten wie Marokko gehen. „Momentan wollen drei Bundesländer - Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen – den Tierschutz voranbringen, während andere Bundesländer derzeit noch vor Maßnahmen gegen solche Transporte zurückschrecken“, kritisiert Schröder.

Missstände beim Export sind bekannt

Die Missstände und grausamen Bedingungen beim Export europäischer Schlachttiere und deutscher Zuchtrinder in Drittstaaten sind lange bekannt und vielfach dokumentiert. Über vier Millionen Tiere werden jedes Jahr aus der EU in Drittländer exportiert. Oft sind sie tagelang unterwegs – bis nach Zentralasien und Nordafrika. Die transportierten Tiere leiden unter langen Wartezeiten an der Grenze, fehlenden Ruhepausen, hohen Temperaturen und engen Platzverhältnissen. Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen sind die Strapazen für die Tiere enorm. Neben den unwürdigen Transportbedingungen stellt auch die Schlachtung in den Drittstaaten ein schweres Tierschutzproblem dar. Informationen zur Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes finden Sie hier: www.tierschutzbund.de/kampagne-tiertransporte

Pressemitteilung Deutscher Tierschutzbund

Rinder erleiden beim Export in Drittländer extreme Qualen. Foto: Animals International/Deutscher Tierschutzbund e.V.

Leser-Kommentar
01.07.201918:09 Uhr
juergen mueller

Die deutsche Landwirtschaft konzentriert sich immer stärker auf Tiertransporte in Drittländer (die kontinuierlich ansteigen)u.die Politik,sprich LOBBYISTIN KLÖCKNER macht mit - sie redet nur.Für jeden SCHEISS (sowohl im europäischen Parlament wie im Bundestag) wird ein Untersuchungsausschuss benötigt.2018 (bis dato) wurde vom europäischen Parlament ein solcher für Lebendtiertransporte ABGELEHNT,im Bundestag nicht,weil noch nicht einmal ein solcher beantragt wurde.Am "25.Januar 2005" trat eine VERORDNUNG (KEIN Gesetz) der EU in Kraft,welche jedoch tatsächlich nur den "logistischen Ablauf" von Tiertransporten regelt.Es gibt nur Vorschriften,die jedoch NICHT eingehalten werden.KLÖCKNER spricht davon,dass Tiertransporte über lange Strecken soweit möglich zu vermeiden sind!!!Mehrere Länder haben von ihr einen generellen STOPP gefordert u.wurden dafür von IHR kritisiert - die Forderung sei überstürzt,müsse erst rechtlich geprüft werden.Frage KLÖCKNER:Wie lange noch???

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