Lampionfest in Weißenthurm
Traditionelles Event kehrt zurück
Nach zweijähriger Corona-Pause feierte die Thurer Feuerwehr in Weißenthurm das traditionelle Lampionfest Musik, Lichter und Cocktails – für jeden war etwas dabei

Weißenthurm. Am 25. Juni begrüßte die Weißenthurmer (Thurer) Feuerwehr nach zweijähriger Corona-Pause Besucherinnen und Besucher auf dem traditionellem 28. Lampionfest. Lichterketten, Cocktails, Musik und Spiele für Groß und Klein sorgten ordentlich für Stimmung in der Stadt.
Auf der Hauptstraße stehen unzählige Feuerwehrfahrzeuge in Reihe, Menschenmengen stürmen zur Feuerwehrwache. Plötzlich erschallt eine Stimme übers Mikrofon – das ist keine Übung, sondern die Eröffnung und Rückkehr des Thurer Lampionfests. Das Fest hat Tradition und entstand ursprünglich bei einem Besuch der ehemaligen Partnerfeuerwache in Bedburg, Nordrhein-Westfalen. Die Idee mit den bunten Laternen gefiel den Thurern so gut, dass sie diese nach Rheinland-Pfalz brachten.
Zwei Jahre: Pandemie und Naturkatastrophe
Eigentlich wäre dieses Jahr das 30. Jubiläum gewesen – doch durch den Verlauf der Corona-Pandemie musste das traditionelle Lampionfest für zwei Jahre aussetzen. Aber nicht nur das Coronavirus forderte in diesem Zeitraum die Kräfte der Thurer Feuerwehr heraus, sondern auch eine Naturkatastrophe mit dramatischen Folgen. Die verheerenden Ereignisse der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal erschütterten die Welt und erlangten traurige Bekanntheit international.
Die Thurer Feuerwehr war vor Ort im verwüsteten Gebiet und leistete, gemeinsam mit anderen Feuerwehren im Verbund einen wichtigen Einsatz – vier Wochen lang stellten die Einsatzkräfte in acht Orten des Katastrophengebietes den Brandschutz mit einem Löschzug sicher. „Es galt besonders die heimischen Feuerwehrleute zu entlasten, die persönlich betroffen waren, und viel opferten in dieser schrecklichen Zeit“, erzählt Wehrführer Norbert Jentzig. „Umso schöner ist es, wieder ein schönes Fest zu feiern“, fügt der 48-Jährige noch hinzu.
Vorprogramm für die Kleinen
Das Fest war in zwei Abschnitten aufgeteilt. Für den ersten Abschnitt von 16 bis 18 Uhr gab es ein Kinder- und Familienprogramm für die kleinen Nachwuchsfeuerwehrkräfte. Eine große Hüpfburg, Kinderschminken, Wasserspiele und eine Vorführung der Lösch- und Einsatzfahrzeuge ließen Kinderherzen höherschlagen. Außerdem galt es beim Glücksrad dicke Preise zu gewinnen. Für die erwachsenen Gäste gab es mittags Kaffee und Kuchen. Der darauffolgende Abschnitt bot für die Besuchenden leckere Cocktails, gutes Essen, Livemusik und Tanzstimmung.
„Nach Corona will jeder raus“
Die Vorbereitungen für das Event gingen bereits am vorherigen Mittwoch los. Im Wechsel arbeiteten die Feuerwehrleute, deren Angehörigen und freiwillige Helfer am Aufbau sowie Ablauf des Festes – teilweise täglich von 17 bis 22 Uhr.
Für den reibungslosen Ablauf waren am Tag um die 50 Personen im Einsatz. Circa 800 bis 1000 Menschen aus der Region besuchten im Laufe des Abends das Feuerwehr-Fest. „Nach Corona will jeder raus, etwas trinken oder einfach andere Menschen treffen“, so Jentzig. Die Stimmung war sichtlich ausgelassen und heiter - die Live-Band: Betobe, spielte klassische Partyhits und sorgte für eine ansteckende Stimmung bei den Besucherinnen und Besuchern.
Im Leuchten der Lichterketten erstrahlte die Feuerwehrwache bis zum Zapfenstreich im farbenfrohen Gewand, um zwei Uhr schließlich begannen die Abbauarbeiten, und die letzten Feierenden zogen in Richtung Kneipe oder Bett.

Lichterketten und das Blaulicht der Fahrzeuge ergeben eine schöne Symbiose.

Pünktlich um 19:30 Uhr erklang der erste Gitarrenriff der Live-Band: Betobe.