Lange Tradition wird auch heute noch im Dienste der Gemeinde jährlich gepflegt
Treiser Hauptmänner frienen schon seit 30 Jahren
Treis. Friedhelm Högner hatte 1989 als Kirmeshauptmann die Idee: Man wollte vor der Treiser Kirmes etwas Neues ausprobieren und das traditionelle Frienen (Frondienst leisten) der Kirmesjungen um eine Facette ergänzen. Die ehemaligen Kirmeshauptmänner wollten auch einen Dienst an der Allgemeinheit tun und erklärten sich bereit, jährlich einmal das Pfädchen an der „Buckels-Ripp“ im Dünnbachtal freizuhalten und zu pflegen. Die Gemeinde hatte nämlich die Vereine damals aufgerufen, sich für den Ort und den Tourismus zu engagieren und etwa Wegpatenschaften, Schutzhütten oder Aussichtspunkte mit Bänken am Siebengebirge der Mosel ehrenamtlich zu pflegen.
Ortsbürgermeister Philipp Thönnes konnte 23 Hauptmänner auf dem Marktplatz verabschieden, ehe sie mit reichlich flüssiger Wegzehrung auf den Weg machten. „Wir sind der einzige Verein, der diese Tradition in Treis noch beibehalten hat“, erklärte ein ehemaliger Hauptmann stolz, als er die Schaufel schulterte und sich mit seinen Kumpanen auf den Weg machte.
Zeitgleich steuerten einige Helfer die Hauptmannshütte am alten Bergweg an, um Würstchen, Steaks, Salate und andere Leckereien für die hungrigen Mäuler vorzubereiten, die gegen Mittag wieder durchs Dorf zogen, um dann an der Hauptmannshütte zu feiern. Mit schleifenden Schüppen marschierten dann abends die Ehemaligen in Marschformation mit ohrenbetäubendem Lärm unter Gesang ins Dorf zurück.
MT
Die ehemaligen Kirmeshauptmänner engagierten sich für den Umweltschutz.
