Jecke Wiever-Invasion im Kreishaus in Ahrweiler
Über 250 Möhnen feiern mit dem Landrat
15. Möhnenempfang wieder mit Vereinen aus dem gesamten Kreisgebiet
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Karnevalistischer Ausnahmezustand in der Kreisverwaltung: 252 Möhnen von 33 Möhnenvereinen aus dem gesamten Kreisgebiet waren der Einladung von Landrat Dr. Jürgen Pföhler zum 15. Möhnenempfang gefolgt. Überhaupt stand der Empfang im Zeichen der runden Jubiläen, konnte doch Pföhler am Vortag sein 20. Dienstjubiläum feiern. Wie immer, wurden die jecken Wiever vom Kreischef mit einem flotten Reim begrüßt. Ganz aktuell blieb dabei auch das Thema „Virus“ nicht aus. „Damit es keine der Damen bereut, muss ich Euch drum bitten heut. Der Virus mahnt uns zum Verzicht, einfach wird es für uns nicht! Auslassen wollen wir heute das Bützen. Ihr wisst: Ich will Euch alle beschützen. Leicht ist dies nicht zu ertragen, doch leider müssen wir’s vertagen“, so Pföhler, der seine „Drohung“ dann aber glücklicherweise doch nicht in die Tat umsetzte.
Haribo, Möhnenwasser und eine Burgeroberung
Unumstrittener Höhepunkt ist indes stets das Defilee der Möhnen zu Ehren des Landrats mit jeder Menge originellen Sprüchen, Geschenken und Bützjen. So überbrachten die Bölinger Möhnen – wie sollte es anders sein – Naschwerk von Haribo. „Wir sind ein kleiner Verein, also gibt es auch einen kleinen Orden“, ließen sich die Königsee-Möhnen Oberdürenbach nicht lumpen und überreichten einen schmucken Miniatur-Orden. Während die Leimersdorfer Möhnen Kokos-Likör dabei hatten, setzte die Möhnengesellschaft Remagen mit dem „Remagener Möhnenwasser“ auf alkoholfreie Gaben. Sein 70-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Möhnenverein Weibern ebenso wie der Möhnenverein Altenahr. Letzterer war erstmals im Kreishaus zu Gast und wusste mit einem Gutschein für eine Burgeroberung von „Burg Are“ zu begeistern. Ebenfalls ihre Kreishaus-Premiere feierten die „Meescheje Bömmesje“ aus Mayschoß. Des Dienstjubiläums des Landrats nahmen sich die Kripper Wasserturm-Möhnen an. Sie hatten nicht nur einen großen Jubiläumskuchen gebacken, sondern auch noch Rheinwein zum Hinunterspülen im Gepäck. Bestens vorbereitet auf das „Corona-Virus“ waren die Barweilerer Möhnen, die kurzerhand verpackte Bützjen verteilten. Mit echtem Eifelschinken setzten die Möhnen aus Löhndorf auf eine regionale Köstlichkeit. Das traf auch auf die CDU-Möhnen zu – sie überreichten Birnenlikör aus der Grafschaft. Von den Bengener Möhnen – allesamt im Hirsch-Outfit erschienen – gab es wie schon im vergangenen Jahr eine Einladung zur „Super Sause“-Fete in der Bengener Mehrzweckhalle.
Orden, Pins und Stimmung bis zum Schluss
Und natürlich wurden auch jede Menge Orden und Pins ausgetauscht. Das Rahmenprogramm sorgte dabei für jecke Unterhaltung. Theresa Appel zeigte in ihrer letzten Session als Solomariechen nach vier Jahren ihre herausragenden tänzerischen und artistischen Qualitäten, mit dem „Vingströschen“ aus Köln-Vingst berichtete eine herzerfrischende Rednerin aus ihrem Leben. Ob es ihr allerdings noch gelang, Landrat Pföhler und den Kreisbeigeordneten Horst Gies „abzuschleppen“, wird ein Geheimnis bleiben. Mit dem Männer-Ballett „Vulkanelfen“ aus Niederzissen, das mit einer Seemanns-Performance den Mädels bestens gefiel, sowie mit dem Auftritt der Gruppe „Schäl Pänz“ blieb die Stimmung bis zum Schluss auf Top-Niveau.
Kreativ: Die Sparkassen-Möhnen hatten sich als „Artenreiche Wiese“ verkleidet.
Jede Menge Bützje durften ebensowenig fehlen …
… wie die obligatorischen Orden.
Wie immer volles Haus beim 15. Möhnenempfang im Kreishaus.
