Großbrand am Reihenhaus in der Schillerstraße
Über 70 Feuerwehrleute im Einsatz
Löscharbeiten dauerten über acht Stunden - Schaden beläuft sich auf mindestens 100 000 Euro – Feuerwehr konnte Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser verhindern - Brandursache steht noch nicht fest

Remagen. Zu einem großen Einsatz für die Feuerwehrleute der Gesamtstadt wurde am vergangenen Dienstag, 29. November, ein Großbrand in der Schillerstraße. Über 70 Feuerwehrleute aus der Gesamtstadt Remagen waren im Einsatz. Hinzu kamen noch Einsatzkräfte aus Bad Neuenahr und Ahrweiler mit einer zweiten Drehleiter und dem Gerätewagen Atemschutz und die Sinziger Feuerwehrkameraden hatten für die Zeit des Einsatzes den Brandschutz im Remagener Gerätehaus sichergestellt. Ebenfalls mit im Einsatz war das THW Sinzig, das DRK und die Polizei. Die Einsatzleitung oblag dem Stadtwehrleiter und seinem Stellvertreter, Michael Zimmermann und Ingo Wolf.
Zunächst ließ sich die Situation recht harmlos an. Die Leitstelle Koblenz hatte alarmiert unter dem Einsatzstichwort „Brandgeruch / unklare Rauchentwicklung im Freien“.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte bot sich eine dramatische Lage. Im Außenbereich eines Reihenmittelhauses brannten die Terrasse, der Garten und dort gelagerte Gegenstände sowie einige Bäume in voller Ausdehnung. Die meterhohen Flammen hatten bereits auf das Erdgeschoss des Gebäudes übergegriffen und breiteten sich rasend schnell auch in das erste Obergeschoss aus. Die Flammen drohten auf ein Carport und einen PKW sowie die zu beiden Seiten benachbarten Häuser überzugreifen. Über Stunden qualmte es aus dem Brandhaus. Durch entsprechenden Wind wurde der Qualm bis in die Innenstadt getragen.
Der Bewohner des Reihenhauses hatte sich selbstständig und leicht verletzt ins Freie retten können. Ein Anwohner eines benachbarten Hauses war ebenfalls selbstständig aus seinem Haus gelangt. Eine weitere Nachbarin konnte parallel zu dem Einsatz der Drehleiter ihr Haus verlassen. Der verletzte Hausbewohner wurde durch den Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Sofort erhöhte der Einsatzleiter die Einsatzstufe und forderte alle Einheiten aus dem Stadtgebiet Remagen nach. Mehrere Trupps nahmen unter Atemschutz Riegelstellungen vor, um die angrenzenden Gebäude zu schützen. Aufgrund der Minustemperaturen gefror das Löschwasser unmittelbar auf der Straße, es mussten mittels Radlader große Mengen Streusalz an die Einsatzstelle geschafft werden um einer Unfallgefahr durch Glatteis vorzubeugen. Von der Feuerwehr Bad Neuenahr wurde eine zweite Drehleiter angefordert, die Feuerwehr Ahrweiler entsandte den Gerätewagen Atemschutz nach Remagen.
Aufgrund der starken Hitzeentwicklung wurde das Mauerwerk des Gebäudes beschädigt, ein Statiker nahm noch während der Löscharbeiten die betroffenen Gebäude in Augenschein. Einsatzkräfte des THW sicherten mit Baustützen Bereiche des Hauses ab. Die Löscharbeiten zogen sich bis circa 1:30 Uhr, zahlreiche Atemschutzgeräteträger setzten zuletzt große Mengen Schaummittel ein um die Flammen zu ersticken. Eine Brandwache blieb bis zum nächsten Vormittag vor Ort um die Brandstelle zu kontrollieren.
Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen zur Brandursache auf. Auch am nächsten Morgen mussten gegen 10 Uhr erneut Feuerwehrleute im Haus löschen, da sich Brandnester wieder entzündet hatten.
Das Gebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar, durch den Einsatz der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Gebäude und Fahrzeuge weitestgehend verhindert werden.
Bürgermeister Herbert Georgi, Ortsvorsteher Walter Köbbing waren zur Einsatzstelle geeilt und verschafften sich einen Überblick über die Lage.
Wie die Polizei Remagen mitteilte, beläuft sich der Schaden auf über 100 000 Euro. Die Brandursache steht noch nicht fest.
Ein besonderes Lob von den Feuerwehrleuten galt einigen Nachbarn am Einsatzort. Sie versorgten die Feuerwehrleute unter anderem mit kalten und heißen Getränken.
AB

Aus Bad Neuenahr und Ahrweiler kamen weitere Einsatzkräfte mit einem zweiten Leiterwagen hinzu.

Über 70 Feuerwehrleute aus der Gesamtstadt Remagen waren im Einsatz.