Veranstaltung zum Weltgebetstag
Vanuatu - „Worauf wir bauen“
Am Freitag, 2. Juli
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Jetzt können alle wieder feiern! Wegen Corona haben alle Anfang März den Weltgebetstag über den pazifischen Inselstaat Vanuatu hier in der Stadt nicht gefeiert. Das wird nun in ökumenischer Gemeinschaft nachgeholt.
Am Freitag, 2. Juli 2021 um 16 Uhr findet im Evang. Gemeindehaus, Wolfgang-Müller-Straße, eine Informationsveranstaltung über den pazifischen Inselstaat Vanuatu statt mit Ursula und Jürgen Knopp, die vor wenigen Jahren dort waren und die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an ihren Eindrücken teilhaben lassen. Um 17.30 Uhr wird dann der Gottesdienst dazu in der Martin-Luther-Kirche gefeiert.
Bitte etwas zu trinken oder/und etwas zu essen mitbringen und mit FFP2-Maske zu den Veranstaltungen kommen. Am Platz kann man die Maske abnehmen.
Außerdem muss sich jeder auch anmelden unter Tel. 0 26 41 – 47 53.
Gefeiert wurde der Weltgebetstag natürlich trotz Corona in gut 150 Ländern dieser Erde auf ganz unterschiedliche Weise und besonders auf Vanuatu, 15 000 Kilometer von hier entfernt, denn es war Gastgeberland und dort der Tag der Chiefs.
„Worauf bauen wir?“ ist das Motto des Weltgebetstags aus Vanuatu, in dessen Mittelpunkt der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27 steht. Denn nur das Haus, das auf festem Grund stehe, würden Stürme nicht einreißen. Dabei gilt es Hören und Handeln in Einklang zu bringen.
Ein Ansatz, der in Vanuatu in Bezug auf den Klimawandel bereits verfolgt wird. Denn die 83 Inseln im pazifischen Ozean sind vom Klimawandel betroffen, wie kein anderes Land, und das, obwohl es keine Industrienation ist und auch sonst kaum CO2 ausstößt. Die steigenden Wassertemperaturen gefährden Fische und Korallen. Durch deren Absterben treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Steigende Temperaturen und veränderte Regenmuster lassen Früchte nicht mehr so wachsen wie früher. Zudem steigt nicht nur der Meeresspiegel, sondern auch die tropischen Wirbelstürme werden stärker. So zerstörte zum Beispiel 2015 der Zyklon Pam einen Großteil der Inseln, 24 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Wirbelsturm. Um dem entgegenzuwirken, gilt seit zwei Jahren in Vanuatu ein rigoroses Plastikverbot. Die Nutzung von Einwegplastiktüten, Trinkhalmen und Styropor ist verboten. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe von bis zu 900 Dollar rechnen.
Doch nicht alles in dem Land ist so vorbildlich. So sitzt im vanuatuischen Parlament keine einzige Frau, obwohl sich 15 im Jahr 2020 zur Wahl stellten. Frauen sollen sich „lediglich“ um das Essen, die Kinder und die Pflege der Seniorinnen und Senioren kümmern. Auf sogenannten Mammas-Märkten verkaufen viele Frauen das, was sie erwirtschaften können: Gemüse, Obst, gekochtes Essen und einfache Näharbeiten. So tragen sie einen Großteil zum Familieneinkommen bei. Die Entscheidungen treffen die Männer, denen sich Frauen traditionell unterordnen müssen. Machen Frauen das nicht, drohen ihnen auch Schläge. Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit. Spenden können getätigt werden unter IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40 oder unter www.weltgebetstag.de
