Der „Vulkan-Express“ fährt von Brohl-Lützing bis Kempenich
Von der Industrie-Bahn zum echten Hingucker
Brohltal. Der Kreis Ahrweiler ist in Bezug auf sein Schienennetz gut ausgestattet und damit in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr vielen seiner Nachbarkreise voraus. An Rhein und Ahr verkehren Personenzüge in regelmäßigem Takt und bringen Pendler zur Arbeit und Touristen an ihr Freizeitdomizil. Doch auch im Brohltal tuckern noch Lokomotiven auf den Schienen: Der Vulkan-Express befördert Gäste von Brohl nach Kempenich und bietet somit einen entschleunigten Blick auf eine landschaftlich reizvolle Region voller Geschichte. Was jedoch weitaus weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass der Vulkan-Express einst Brohltalbahn hieß und eine „richtige“ und geschäftstüchtige Eisenbahnstrecke war.
Im Jahre 1895 erwarb eine Kölner Eisenbahngesellschaft die Rechte, eine Schmalspureisenbahn von Brohl durch Oberzissen bis nach Kempenich zu bauen. Ziel dieser Unternehmung war die Beförderung von Passagieren aber auch Gütern. Bei letzterem stand besonders der Transport von den vulkanischen Gesteinen im Fokus: Tuff, Phonolith und Basalt. Das Material wurde in der Eifel abgebaut, mit der Bahn an den Rhein befördert und dort auf Transportschiffe umgeladen. Dies blieb ein ganzes Jahrhundert so. Erst im Jahre 1995 endete die Verladung der Gesteine im Brohler Hafen.
Bis zu diesem Punkt hatte die Brohltalbahn eine wechselhafte Geschichte. Im Jahre 1921 trennte sich die Eisenbahngesellschaft aus Köln von der Bahn. Die neuen Haupteigentümer waren Kommunen: 55 Prozent der Eigentumsanteile entfielen auf die damaligen Landkreise Ahrweiler, Adenau und Mayen. Nachdem die Brohtalbahn zeitweise in den letzten Kriegstagen ihren Betrieb vollständig einstellen musste, wurde sie schließlich im Jahr 1953 in eine GmbH umgewandelt. Diese blieb zu fast Dreivierteln in kommunaler Hand. Eigentümer von 72 Prozent der Bahn waren die Landkreise Ahrweiler und Mayen bzw. ab 1970 der Landkreis Mayen-Koblenz.
Mangelnde Wirtschaftlichkeit war der Grund, warum immer wieder an eine Stilllegung der Bahn gedacht wurde. Der Personenverkehr per Bahn wurde für Fahrgäste durch Verschleißerscheinungen der Waggons zunehmend uninteressanter, die schließlich auf den Bus auswichen. Gleiches gilt für den Güterverkehr, der immer mehr auf die Straße verlagert wurde.
Eine innovative Idee kam den Beitreibern im Jahre 1977. Erstmals wurden unter dem Namen „Vulkan-Express“ Ausflugsfahrten mit dem Zug auf den Schienen der Brohtalbahn angeboten. Dennoch konnte das Konzept einen letzlichen Niedergang der Bahn nicht aufhalten. Nur die Gründung einer ehrenamtlichen Interessengemeinschaft konnte eine vollständige Stillegung aufhalten.
Ein Domizil für Eisenbahnfans
Heute stehen die Ausflugsfahrten des „Vulkan-Express“ im Mittelpunkt der Eisenbahnkultur im Brohltal und die erfreuen sich großer Beliebtheit. Gerade für Fans der urigen und altertümlichen anmutetenden Dampf- und Dieselloks ist der Express ein beliebter Anlaufpunkt. Außerdem genießen viele Fahrgäste das entschleunigte Fahren durch das Brohltal und die Vulkaneifel. Die Fahrtstrecke gliedert sich übrigens in zwei verschiedene Abschnitte: Die Tal- und Hafenstrecke.
Die insgesamt rund 17 Kilometer lange Talstrecke beginnt gleich hinter Brohl und führt direkt ins Brohltal. Dort führt die Strecke zunächst durch Burgbrohl und anschließend durch Oberzissen. Zwischendrin bietet sich ein traumhafter Blick auf verwinkelte Ortschaften oder die majestätische Burg Olbrück. Die Reise endet in Kempenich.
Die Hafenstrecke ist kurze 1,65 Kilometer lang und verkehrt in Brohl. Die Strecke wurde ursprünglich als Güterstrecke benutzt; heute können auch Fahrgäste die dortige Bahn nutzen. So hält beispielsweise der Verkehr der Personenschifffahrt auf dem Rhein am Bahnhof in Brohl. Ausflügler nutzen diese Kombinationsmöglichkeit oft in Verbindung mit einem Schiffsausflug.
Übrigens können mittlerweile auch Fahrräder in den Waggons transportiert werden und auch eine Online-Reservierung ist möglich: www.vulkan-express.de
-rob-
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