Allgemeine Berichte | 12.12.2025

Ein Herz für Kinder: Der Freundschaftskreis Friedensdorf

Weihnachtliche Begegnungen im Alten Arresthaus

Gruppe vom Freundschaftskreis Mayen mit Oberbürgermeister Dirk Meid. Fotos: privat

Mayen. In der Adventszeit präsentierte der Freundschaftskreis Friedensdorf aus Mayen im Alten Arresthaus kleine Kunstwerke.

Zu den Ausstellungsstücken gehörten Krippen, die von Anton Skotschi, einem ehemaligen Bäckermeister aus Kürrenberg, restauriert wurden.

Diese Krippen stammten aus verschiedenen Jahrzehnten und beeindruckten durch ihre Schönheit. Marlis Knappe zeigte zudem weihnachtliche Krippenarrangements auf Schwemmholz, während eine von Monika Müller selbstgenähte Krippe schnell einen Käufer fand.

Auch eine Prozession mit handbemalten Krippenfiguren in einem Schaukasten wurde bereits am Eröffnungstag verkauft.

Marlis Knappe eröffnete die Veranstaltung mit einem Bericht über die Entstehung der Friedensdorfarbeit in Mayen. Seit 37 Jahren engagieren sich Menschen in Mayen für kriegsverletzte Kinder im Friedensdorf. Mehrmals im Jahr überweist die Gruppe aus Mayen kleine Beträge dorthin. Viele in Mayen stattfindende Aktionen werden vom Freundschaftskreis Friedensdorf unterstützt, wobei die selbst gefertigten Kunstwerke oft Käufer finden. Es bereitet stets Freude, wenn Geldspenden in der Dose auftauchen, die dem Friedensdorf für die Kinder übergeben werden.

Die Gründung des Freundschaftskreises Friedensdorf in Mayen geht auf Werner und Marlis Knappe zurück, die schnell Unterstützer für ihre gute Sache fanden. Die ehrenamtliche Arbeit für das Friedensdorf begann am Heiligen Abend 1989, als die Heeresflieger aus Mendig die ersten Kinder aus Afghanistan am Frankfurter Flughafen abholten. Kurz darauf organisierten die Mayener im Soldatenheim Haus im Möhren einen Basar, bei dem Erbsensuppe von den Soldaten und Helfern aus dem evangelischen Bastelkreis sowie Franz Josef Gerster, einem Soldaten der Heeresflieger, und seiner Frau angeboten wurde. Aus dieser ersten Begegnung entstand der Freundschaftskreis Friedensdorf, der bis heute aktiv ist.

In dieser Zeit fanden zahlreiche Aktionen statt, insbesondere die Betreuung der Kinder im Mayener Krankenhaus, die bei vielen die Sichtweise auf fremde Kulturen veränderte. Es wird dringend nach jungen Menschen gesucht, um die Betreuungsarbeit wieder aufzubauen, die zuletzt einige Zeit pausierte. Manuela Helmes äußerte den Wunsch, diese Arbeit mit der Unterstützung vieler junger Leute wiederzubeleben, die gelegentlich den Besuchsdienst bei den Kindern übernehmen könnten.

Die Betreuung der Kinder war stets ein großes Anliegen, und täglich waren Helfer am Nachmittag bei den Kindern im Mayener Krankenhaus. Marlis Knappe betonte, dass es in Mayen gelingen sollte, diese Begegnungsarbeit mit den kranken Kindern wieder aufleben zu lassen.

Der erste Tag der Verkaufsausstellung im Alten Arresthaus endete bei Punsch, selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen und angeregten Gesprächen. Weitere fünf Tage folgten, die dem Freundschaftskreis Friedensdorf in Mayen ein gutes Miteinander bescherten. Wer die Ausstellung verpasste, versäumte etwas sehr Schönes und Weihnachtliches in der Adventszeit.

Manuela Helmes vom Freundschaftskreis Mayen, Norman Witt vom Friedensdorf International, Marlis Knappe vom Freundschaftskreis Mayen und Dirk Meid, OB der Stadt Mayen bei der Eröffnung der Verkaufsausstellung im Alten Arresthaus in Mayen.

Manuela Helmes vom Freundschaftskreis Mayen, Norman Witt vom Friedensdorf International, Marlis Knappe vom Freundschaftskreis Mayen und Dirk Meid, OB der Stadt Mayen bei der Eröffnung der Verkaufsausstellung im Alten Arresthaus in Mayen.

Gruppe vom Freundschaftskreis Mayen mit Oberbürgermeister Dirk Meid. Fotos: privat

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