Allgemeine Berichte | 18.09.2024

Weißenthurms Bürgermeister Johannes Juchem hatte zum Tag des offenen Denkmals eingeladen

Wie in jedem Jahr informierte Hermann Doetsch über historische und sakrale Bauwerke

Mehr als 40 Personen informierten sich beim Tag des offenen Denkmals.  Fotos: Jürgen Grab

Weißenthurm. Kürzlich fand, wie alljährlich bundesweit, der „Tag des offenen Denkmals“ auch in Weißenthurn statt. Das gab vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern (insgesamt waren es diesmal mehr als 40 Personen, darunter auch etliche aus den Nachbarorten), in Weißenthurm Gelegenheit in ansonsten geschlossenen Denkmalen in der Stadt Einblick zu nehmen und mehr über die Geschichte und weitere Details über interessante und geschichtsträchtige Bauwerke am Thur zu erfahren. „Meist erkennt man erst dann, wenn die entsprechenden historisch- bedeutsamen Baudenkmäler“ „hautnah“ betrachtet werden können, welche historischen Schätze man doch in unmittelbarer Umgebung entdecken kann“, mit diesen Worten hatte Bürgermeister Johannes Juchem in seiner Einladung an alle historisch interessierte Menschen in der Stadt und ihrer Umgebung angesprochen, wobei etliche Gäste diesem Aufruf gerne und interessiert gefolgt waren und sich von Hermann Doetsch und seiner bekannt unterhaltsamen Art auf das Beste informiert fühlten. Der historisch versierte und kenntnisreiche frühere 1. Beigeordnete der VG Weißenthurm und vielfach-kulturell-versierte Thurer Bürger hatte sich mit seinem umfassenden historischen Detailwissen- sowohl im profanen als auch im sakralen Bereich besonders hervorgetan, wobei er nicht nur die historischen Abläufe, sondern immer auch so manche interessante Anekdote anmerkte , die seine diversen sachkundigen Anmerkungen unbedingt in unterhaltsamer Weise ergänzten. . Seit 1997 bietet Doetsch kulturelle Führungen insbesondere am Tag des Denkmals durch die Stadt an, zunächst gemeinsam mit dem späteren Ehrenbürger Andreas Busch und später allein oder in Begleitung des Musikers Hans Wohlgemuth. Diese Führungen sind jeweils geprägt von fundiert-historischen Kenntnissen und einer gehörigen Portion Humor beim lokalen Rundgang durch den legendären „Denkmalführer“, was seine jeweiligen Gäste immer wieder gerne zur Kenntnis nehmen. Doetsch erklärte unter anderem die Historie des „weißen Turms“ (Eulenturm) und des alles überragenden Grabmals für den französischen Revolutionär und Kriegsherrn Lazare Hoch, das eigens für den Feldherrn im Auftrag seiner Soldaten errichtet worden war und er in diesem seine letzte Ruhe fand. Benannt ist die Stadt nach dem Weißen Thurm, einem spätmittelalterlichen Wohn-und Zollturm, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts wahrscheinlich im Auftrag des Trierer Kurfürsten Werner von Falkenstein (1388–1418) am damaligen Grenzübergang zwischen den Kurfürstentümern.

Mainz und Köln an der Handelsstraße von Koblenz nach Köln errichtet wurde. Schließlich war die heimische katholische Pfarrkirche die letzte Station des Denkmalspaziergangs, wobei die diversen Wandgemälde und die sehenswerten Fenster weitere Details bei den Schilderungen des kenntnisreichen Erzählers waren. Bei all dem spielen bei den Ausführungen des kultur-historisch äußerst informierten Weißenthurmer Bürgers immer auch seine besonderen Kenntnisse über die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt am Rhein mit dem langjährigen Bimsabbau und dessen Ausführungen über die Existenz gleich mehrer Brauereien und Gaststätten sowie die Herstellung differenzierter Bleche in der aufstrebenden Stadt am Rhein und die damit verbundene Fortschreibung der wirtschaftlichen Entwicklung des Gemeinwesens eine wichtige Rolle. Und auch die politische Rolle der Stadt am Rhein bzw. mit ihrem Wehr- und Wachtturm war zeitweise , infolge ihrer Lage an der Grenze zwischen dem Mainzer und dem Kölner Erzbistum, von großer Bedeutung für das Gemeinwesen. Einstmals war auch der Bau eines Bahnhofes von hoher Wichtigkeit , der sogar Auswirkungen auf die Mobilität der Neuwieder Fürstenfamilie hatte, denn die Installierung einer rechtsrheinischen Bahnstrecke wurde erst viel später vorgenommen und so musste die Neuwieder Fürstenfamilie ihre Reisen immer von Weißenthurm aus antreten, um entferntere Ziele zu erreichen. . Die Besucher-innen dieses spannenden und informativen Rundgangs zwischen dem mittelalterlichen Turm an der Hauptstraße und dem Monument für einen legendären französischen General (Lazare Hoche ) mussten zwar etliche Höhenmeter bewältigen, doch dieser Spaziergang zum Hoche-Denkmal lohnte allemal. Zum einen ist der Fernblick über die Stadt Weißenthurm hinweg über die Rheinbrücke bis hin nach Monrepos durchaus grandios und zum anderen hatten die Besucher-innen die Möglichkeit den Innenraum des Grabmals kennenzulernen. Und auch im Weißen Thurm gab es viel zu sehen, da dort der heimische Karnevalsverein seine historischen Orden und weitere Insignien zur Schau stellt. Dort bildete auch ein abschließendes gemeinsames Kaffeetrinken im Turm durchaus auch ein kommunikatives Erlebnis.

Schließlich konnte „Fremdenführer“ Doetsch beim abschließenden Kirchenbesuch sein kunst-historisches Wissen unter Beweis stellen, wobei er sakrale Kleinodien mit etlichen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten der besonders schönen und bedeutsamen Art vorstellte, und somit die Kirche bei allen Besuchern und Besucherinnen, insbesondere mit ihren wunderbaren Wandmalereien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen konnte. Schließlich hatte dort Hans Wohlgemuth das „Lezte Wort“ (Lied) ,in dem er voller Enthusiasmus den irischen Segensspruch sang: „Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken singen“ und mit seiner Gitarre begleitete.

Am Hoche-Denkmal.

Am Hoche-Denkmal.

Wie in jedem Jahr informierte Hermann Doetsch über historische und sakrale Bauwerke

Mehr als 40 Personen informierten sich beim Tag des offenen Denkmals. Fotos: Jürgen Grab

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