Der ADAC warnt vor der erhöhten Gefahr von Wildunfällen in der dunkeln Jahreszeit

Wildunfälle: Wie verhält man sich im Ernstfall richtig?

Wildunfälle: Wie verhält man sich im Ernstfall richtig?

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Region. Im Herbst erhöht sich das Risiko für Wildunfälle speziell auf ländlichen Straßen, die an Wiesen, hohen Maisfeldern entlang oder durch Wälder führen. Auf diese Gefahr weist der ADAC Nordrhein hin.

Diese Unfälle treten überwiegend während der Morgendämmerung und der Abenddämmerung auf, wobei die Abenddämmerung nach der Zeitumstellung am 29. Oktober mit dem Berufsverkehr zusammenfällt. Um Kollisionen mit Wildtieren zu minimieren, empfiehlt der ADAC, besonders in der Dämmerung und nachts vorausschauend zu fahren, das Tempo zu drosseln und wachsam zu sein. Bereits eine Reduzierung der Geschwindigkeit von 100 auf 80 km/h kann den Bremsweg um etwa 24 Meter verkürzen und somit helfen, einen Unfall zu verhindern.

Wenn Wildtiere am Straßenrand auftauchen, ist es ratsam, die Geschwindigkeit weiter zu reduzieren, idealerweise bis zur Schrittgeschwindigkeit. Sollte ein Tier die Fahrbahn betreten haben, rät der ADAC dazu, das Fernlicht auszuschalten und durch Hupen das Tier zu verscheuchen. Das Aufblenden der Scheinwerfer kann jedoch kontraproduktiv sein, da es die Tiere verwirrt und sie in ihrer Orientierung beeinträchtigt. Überquert ein Tier die Straße, ist oft mit weiterem Wild zu rechnen, da Rehe und ähnliche Tiere meist in Gruppen unterwegs sind.

Im Falle eines unvermeidlichen Zusammenstoßes sollte man das Lenkrad fest umklammern und sowohl die Bremse als auch die Kupplung kräftig durchtreten. Unkontrollierte Ausweichmanöver sollten vermieden werden, da diese zu einer gefährlichen Kollision mit einem Baum oder dem entgegenkommenden Verkehr führen können.

Laut den Daten des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ereigneten sich in der Saison 2021/2022 allein in Nordrhein-Westfalen 32.410 Wildunfälle, eine Steigerung gegenüber den 31.110 im Vorjahreszeitraum. Rehe waren mit 29.740 Fällen am meisten betroffen. BA