Ferien für Flüchtlingskinder vom „Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge“ der Caritas
„Wir sind die Multi-Kulti-Kids und singen alle mit“

Mayen. 25 Flüchtlingskinder warteten vor Kurzem voller Vorfreude im Hof des Caritas-Mehrgenerationenhauses in Mayen mit gepackten Koffern auf ihren Bus. Es ging zur Ferienerholungsfreizeit, die regelmäßig vom Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge, kurz PSZ, des Caritas-Migrationsdienstes angeboten wird. Eine ganze Woche verbrachten die Kinder im Haus der Familie in Vallendar-Schönstatt. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen Larissa Klee, Michaela Bersching, Elena Janzen, Nico Alef und Christina Gerz hatten die Caritas-Mitarbeiter Inga Machleit, Emad Girgis und Markus Göpfert ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
„Viele der Kinder leben erst seit Kurzem in Deutschland und sind aufgrund ihrer Verfolgungs- und Fluchterlebnisse schwer belastet. Ein Stück Kindheit wurde ihnen genommen,“ erklärt Inga Machleit. Und Markus Göpfert ergänzt: „So bedürftig die Kinder auch sind, trotz allem haben sie viele Ressourcen und können sich über Kleinigkeiten freuen und lachen. Dies galt es besonders zu unterstützen.“ Durch gezielte Aktionen, etwa beim Batiken von T-Shirts, hatten die Jungen und Mädchen Erfolgserlebnisse. Das abwechslungsreiche Programm mit viel Spiel im Freien, einer Rally und gemeinsamen Aktionen garantierte Spaß und Erholung. Eine Schifftour nach Koblenz und eine Wanderung waren beliebte Tagesausflüge. Zwei Tage wurden von Maria Zagaynova gestaltet, die als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin im PSZ tätig ist. Mit Unterstützung von Larissa Klee arbeitete sie altersgemäß mit den Kindern in Kleingruppen. In spielerischer Form wurden Stress- und Konfliktbewältigung thematisiert. In den Gruppen kamen aktuelle Probleme wie Aggressivität, Traurigkeit und der Umgang miteinander zur Sprache. Maria Zagaynova: „Kindern fehlt oft der Mut, in schwierigen Situationen, um Hilfe zu bitten. Sie haben Angst, nicht verstanden zu werden, und versuchen meist, ihre Belastungen alleine zu bewältigen. Deshalb war es wichtig, über Wege zu sprechen, wie man sich Hilfe holt und nicht einsam fühlen muss.“
Für das Mitarbeiter-Team bemerkenswert waren die Freude und das Interesse der Kinder an Musik und Tanz. So entstand während der kurzen Zeit der „Multi-Kulti-Kids-Song“, den die Kids begeistert sangen. Ein richtiger Ohrwurm für die ganze Woche.
Leider ging auch diese Ferienerholungsfreizeit zu Ende. Am letzten Abend wurde gegrillt und es gab Salate und orientalisch zubereiteten Tee.