EuropaUnion Mayen-Koblenz zu Besuch in Darmstadt
Zur Mathildenhöhe und der ESA

Kreis Mayen-Koblenz. Endlich, nach coronabedingter Absage und langer Wartezeit hat es geklappt: die Europa-Union Mayen-Koblenz konnte eines der Operationszentren der Europäischen Weltraumorganisation ESA besuchen: das Europäische Raumflugzentrum in Darmstadt. Zunächst aber stand ein Besuch der berühmten „Mathildenhöhe“ mit dem „Hochzeitsturm“ und dem Museum an. Von 1901 bis 1914, war die Mathildenhöhe eines der wichtigsten Zentren moderner Kunst und Architektur in Europa und der Welt. Die Architekten Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens hatten hier mit anderen Pionieren der Moderne dank der Förderung durch den kunstsinnigen Großherzog von Hessen-Darmstadt für die damalige Zeit revolutionäre Bauweisen entwickeln können. Seit 2021 ist das Ensemble auch als Weltkulturerbe anerkannt. Leider konnte man die sog. „Meisterhäuser“ nur von außen betrachten, das gesamte Ensemble war jedoch so eindrucksvoll, dass etliche Teilnehmer spontan sagten: „Da fahren wir auf jeden Fall noch mal hin…“
Dann endlich: Zur ESA! Nach streng kontrolliertem Einlass und der Aufteilung in zwei 20er Gruppen erhielt die Gruppe in einem gut gemachten Film Einblick in die Aufgaben und Arbeit der bei der ESA tätigen über 300 Ingenieure und Techniker. Sie steuern und kontrollieren aus zahlreichen Kontrollräumen, u.a. dem monitor-übersäten Hauptkontrollraum (Foto) sämtliche Satellitenmissionen der ESA. Zu den über 60 Satelliten, die die ESA vom Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana) aus gestartet hat und die von Darmstadt aus betreut werden, gehören u.a. „Mars Express“, „Sentinel“ und „Rosetta“. Deren Nachbau in Originalgröße konnten eingehend betrachtet werden, bemerkenswert die Art der Konstruktion: man hätte es für das Werk talentierter Bastler halten können, doch wurde es als funktionstüchtiges Zwillingsmodell vorgestellt.
Die Zahl der Satelliten – über 10.000, die derzeit die Erde umkreisen, die militärischen gar nicht mit-gezählt – ließ erstaunen und weckte Fragen nach Kollisionsgefahren. So verwunderten denn auch die Zahlen über Weltraumschrott nicht, etwas beruhigend klang die Aussage, dass diese Objekte zumeist verglühen, bevor sie auf der Erde Schaden anrichten können. Auch die Idee, Gefahren für den Planeten durch kleinere oder größere Himmelskörper auf Kollisionskurs mittels gezielter Treffer abzuwehren, wurde vorgestellt - es klang freilich für unsere Ohren schon noch etwas nach Science Fiction.
Zwischen den Führungen gab es für jede Gruppe noch eine Stadtrundfahrt, bei der u.a. das bekannte riesige Hundertwasser-Haus in seinem markanten Stil in Augenschein genommen wurde.
Nach all diesen astronomischen und kulturellen Erkenntnissen des Tages konnten die Teilnehmer schließlich den gastronomisch kulinarischen Abschluss der Fahrt in einem regional-typischen Landgasthof in der Nähe von Ingelheim genießen.
Pressemitteilung
EuropaUnion Mayen-Koblenz

