Feiern mit Herz und Geschichte:
„Zwibbelsmaat“ in Bad Breisig begeistert wieder Tausende Besucher

Bad Breisig. Strahlende Gesichter, volle Straßen und der Duft von köstlichen Reibekuchen und frisch gebrannten Mandeln: Vom 19. bis 22. September verwandelte der traditionsreiche Zwiebelmarkt die Quellenstadt Bad Breisig erneut in ein buntes Markt- und Kirmesgelände. Rund 150 Marktstände, ein großer Kirmesplatz, ein Riesenrad im Kurpark sowie ein abwechslungsreiches Programm lockten zahlreiche Gäste aus Nah und Fern an den Rhein.
Zur offiziellen Eröffnung im Feuerwehrhaus erinnerte Bürgermeister Marcel Caspers bei strahlendem Spätsommerwetter an die tiefen Wurzeln des „Zwibbelsmaat“. „Unser Zwiebelmarkt hat eine lange Tradition – im vergangenen Jahr haben wir 650 Jahre Marktrechte gefeiert. Dies war der Grundstein für unseren heutigen Zwibbelsmaat“, klärte er über die Geschichte des Traditionsfestes auf. Brunnenkönigin Sophie I. hatte in diesem Jahr die Aufgabe und Ehre, das Fass zum Festbeginn anzustechen. Das gelang ihr noch gekonnter als den Münchnern beim Oktoberfest und so ließen sich die ersten Marktbesucher das Freibier schmecken.
Auch darüber hinaus gab es viel zu entdecken. Ob entlang der Rheinpromenade, im Kurpark oder in der Innenstadt: Das Angebot des Marktes ließ keine Wünsche offen. Es gab regionale Spezialitäten, handwerkliche Waren, kulinarische Genüsse und jede Menge Unterhaltung. Das Riesenrad im Kurpark bot aus 15 Metern Höhe einen unvergleichlichen Blick über Bad Breisig und das Umland. Besonders wichtig ist jedoch das ehrenamtliche Engagement, das den Zwiebelmarkt so herzlich macht. Die Vereine und Institutionen aus Bad Breisig prägen das Fest maßgeblich mit. Feuerwehr, DRK, Frauengemeinschaft, Verwaltung, Bauhof, Tourist-Information sowie zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Buntes Programm für Jung und Alt
Für die musikalische Unterhaltung sorgten unter anderem die niederländischen Guggenmusiker „Göt Net“ und „Die Vlierländer“. Die „Kölsche Nacht“ der Freiwilligen Feuerwehr lockte am Freitag zahlreiche Besucher an. Am Samstagabend hieß es dann „Blaulicht Beats“ mit Sounds aus den 90ern und 2000ern. Passend zum 15-jährigen Jubiläum des Kindergartens „Sonnenschein“ boten die Kindergärten „Sonnenschein“ und „Wunderwelt“ für die jüngsten Gäste einen Kinderbasar an. Am Montag sorgte zudem der Stelzenläufer „Ringelschlingel“ für fröhliche Begegnungen im Marktgeschehen.
In diesem Jahr wurde besonders das 50-jährige Engagement der SPD beim Zwiebelmarkt gefeiert. Am Stand im Kurpark gab es neben Getränken auch musikalische Unterhaltung vom Musikverein Bad Hönningen bis hin zu Live-Gesang von „Morgi“. Der Getränkestand ist zudem ein beliebter (und überparteilicher) Treffpunkt.
Ein weiteres Highlight waren die kulinarischen Beiträge der örtlichen Gastronomie und Vereine. Die selbstgebackenen Reibekuchen des DRK sind jedes Jahr mehr als nur ein Geheimtipp, und die katholische Frauengemeinschaft St. Marien bot Kaffee und leckeren Kuchen an. Viele weitere Spezialitäten machten den Besuch auch für Genießer unvergesslich.
Dass der „Zwibbelsmaat“ mehr ist als nur ein Markt, zeigte sich in der herzlichen Einbindung aller Generationen und Vereine. Bürgermeister Marcel Caspers richtete seinen Dank an alle Schausteller, Standbetreiber, Helferinnen und Helfer – und nicht zuletzt an die Gäste, die den Markt mit Leben füllten.
So blickt Bad Breisig auf vier unvergessliche Tage zurück, die einmal mehr bewiesen: Der Zwiebelmarkt ist Tradition und Lebensfreude zugleich. Eines steht fest: Nach dem „Zwibbelsmaat“ ist vor dem „Zwibbelsmarkt“. ROB

Brunnenkönigin Sophie testete ihr Geschick beim Entenangeln. Foto: ROB